Die Beseitigung von Staub aus Arbeitsprozessen kann beispielsweise dem Schutz der Gesundheit oder der Rückführung von Rohstoffen in den Produktionsprozess dienen. Die sorgfältige Abstimmung von plissierten Filterpatronen oder Filterplatten auf ihre Arbeitsbedingungen gewährleistet hierbei einen langfristig reibungslosen Betrieb der Filteranlage und eine lange Standzeit der Filterelemente.
Wie ein Filterelement auf seinen Einsatz abgestimmt wird, zeigt das folgende Beispiel einer Entstaubung eines Arbeitsprozesses mit plissierten Filterelementen. Entstaubt wird eine Trocknungsanlage, in der Feststoffe aus einer Flüssigkeit zurückgewonnen und dem Produktionsprozess wieder zugeführt werden. Bei der Herstellung eines Grundstoffs für Katalysatoren für Dieselmotoren wird eine feststoffbeladene Flüssigkeit, hier Wasser, in einem Trockner mit heißer Luft getrocknet. Der Staub der Feststoffe wird über eine Filteranlage abgesaugt und in den Produktionsprozess zurückgeführt. Die mittlere Korngröße der Feststoffpartikel beträgt 0,1 bis 5 µm. Der Reststaubgehalt in der Abluft darf 1 mg/Nm³ nicht überschreiten. Die Arbeitstemperatur im Filter beträgt im Durchschnitt ca. 110 °C, wobei eine Luftmenge von 2000 Nm³/h gefiltert wird. Die heiße Luft wird nach dem Trockner über einen Zyklon als Vorabscheider zu der Entstaubungsanlage geführt. Die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit wird nach dem Filter kondensiert und der Abwasseraufbereitung zugeführt.
Beheiztes Filtergehäuse
Die Entstaubungsanlage des Trockners ist mit plissierten Filterpatronen des Typs Plitex 3000 mit einem Durchmesser von 160 mm ausgestattet. Es stehen 40 m² Filterfläche zur Verfügung. Das zu filternde Produkt darf nur trocken an die plissierten Filterelemente gelangen. Durch Beheizen des Filtergehäuses lassen sich Taupunktunterschreitungen und damit die Bildung von Kondenswasser, z. B. beim Anfahren oder Ausschalten der Filteranlage, vermeiden. Um eine konstante Arbeitstemperatur aufrecht zu halten, werden die Filterpatronen mit vorgewärmter Druckluft gereinigt.
Da Standard-Filterelemente in der Regel nur bis 80 °C beständig sind, die Arbeitstemperatur in diesem Filter aber im Mittel 110 °C beträgt, sind die Filterpatronen aus speziellen, bis 140 °C dauertemperaturbeständigen Werkstoffen hergestellt. Als Filtermaterial wird unter Berücksichtigung des Staubcharakters ein Medium mit Membran auf der Anströmseite eingesetzt.
Das Abscheiden von Stäuben aus Trocknern in anderen Herstellprozessen kann Filterelemente mit entsprechend angepassten Werkstoffen erfordern. Neben einem speziellen, beispielsweise elektrisch leitfähigen, extrem robusten, oder chemisch beständigen Filtermaterial oder einem Material gemäß FDA-Vorgaben, können Metallteile aus Edelstahl oder Verbindungskomponenten wie Kleber oder Dichtungen mit besonderer chemischer Beständigkeit erwünscht sein.
cav 484
Details zu den Filterelementen
Fachpublikation Luftreinhaltung
Herstellerdatenbank zu Filtertechnik
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Webcast MTP und modulare Produktion bietet eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die aktuellen Entwicklungen bei MTP und in der modularen Produktion zu erfahren.
Chemie- und Pharmaproduktion braucht mehr Flexibilität
In der heutigen sich schnell wandelnden Welt stehen…
Teilen: