Hohe Betriebssicherheit, leichte Reinigbarkeit und Ex-Schutz nach Atex sind die zentralen Forderungen an Zellenradschleusen. Bei der Dosiereinrichtung Easy Clean kam zudem erstmalig eine Gleitringdichtung mit Gasspülung zur staub- und gasdichten Wellenabdichtung zum Einsatz.
Die Zellenradschleuse Easy Clean mit dichter Wellendurchführung wurde aufgrund einer Anwenderanforderung konzipiert. Die Zielsetzung des Anwenders war die Förderung und Dosierung anorganischer und arsenhaltiger Stoffe, wobei die hierfür verwendeten Komponenten im Betrieb weitgehend dicht sein sollten. Zudem durfte auch nach mehrmaligen Waschungen beim Reinigen der Zellenradschleuse kein Spülwasser austreten (Wasser enthält gelöste Salze). Diese Aufgabenstellung ließ sich durch die herkömmlichen Wellenabdichtungen wie Stopfbuchspackung und Dichtring nicht sicher realisieren. Nach mehrmaligem Spülen trat eine Undichtigkeit auf. Deshalb musste eine neue Art der Wellenabdichtung gefunden werden. Eine Recherche ergab, dass in Dosierpumpen, die sehr hohen Anforderungen bezüglich Dichtheit und Reinigung unterliegen, Gleitringabdichtungen eingesetzt werden. Somit war die Aufgabenstellung an die Entwicklungsingenieure von Jaudt auf die konstruktive Einplanung einer Gleitringdichtung in der Zellenradschleuse festgelegt. Zudem sollte die Werkstoffkombination der Gleitringdichtung beständig gegen anorganische, arsenhaltige Stoffe und salzhaltiges Spülwasser sein.
Technische Ausführung
Die technische Ausführung dieser speziellen Zellenradschleuse basiert auf der bekannten Easy-Clean-Schleuse. Diese ist geeignet zum Austragen und Dosieren frei fließender, staub- und pulverförmiger Schüttgüter. Optimale Reinigbarkeit wird durch das spezielle Stangensystem, mit dem das Zellenrad komplett aus dem Gehäuse herausgefahren werden kann, erreicht. Ferner zeichnen sich die Schleusen durch eine hohe Oberflächengüte der produktberührten Stellen (z. B. Ra < 1,0 µm) und die flexible Wahl der Werkstoffe (1.4301, 1.4404, 14541 oder Hastelloy) aus. Im konkreten Fall sind Gehäuse sowie Lagerschilde und Zellenrad produktberührt in Edelstahl 1.4571 ausgeführt. Die Zellenradform ist ohne Randscheibe und mit acht ausgerundeten Taschen festgelegt. Die produktberührten Teile der doppelt wirkenden Gleitringdichtung sind in Werkstoff 316L, die Gleitflächen atmosphärenseitig in SIC/DRC und medienseitig in DRC/SIC ausgelegt. Der Sperrgasdruck liegt 0,3 bis 0,5 bar über Betriebsdruck und wird über ein separates Gasversorgungssystem gewährt. Eine selbstzentrierende Dreidornkupplung sorgt für ein schnelles, sicheres Einfahren des Zellenrads ohne Zentrierversuche und vereinfacht die Reinigung.
cav 454
Weitere Informationen zum Produkt
Theorie zur Zellenradschleuse
Handbuch Dichtungspraxis
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