Das patentierte Filtersystem Wet-Pulsaire von MikroPul arbeitet als nass betriebener Schlauchfilter. Hauptanwendungsgebiet ist die Feinstentstaubung kleiner Partikel im Submikronbereich, die aufgrund ihrer problematischen Eigenschaften nicht mit einer trockenen Filtration abgeschieden werden können und die aufgrund ihrer Feinheit bei konventionellen Wäschersystemen einen zu hohen Energieaufwand für die Abscheidung erfordern. Einsatzbeispiele für den Wet-Pulsaire sind unter anderem Entstaubung feuchter, kondensierender Abgase und Dämpfe, Abscheidung öliger, klebriger Produkte, Abscheidung brennbarer und explosionsfähiger Feinststäube sowie die Separation von Tropfen, flüssigen Produkten und Aerosolen. Gleichzeitig lassen sich im Wet-Pulsaire auch Gasabsorptionen wie SO2-, HCl-, HF-, H2S-, Cl2-, NH3-Abscheidungen sowie Abgaskühlungen durchführen.
Die hohe Effizienz der Wet-Pulsaire-Anlagen wird durch die spezifische, nebelförmige Waschflüssigkeitsdispergierung und durch das spezielle Polypropylen-Filtermedium erreicht. Das zu behandelnde Rohgas wird im Einlassbereich mit einer Waschflüssigkeit konditioniert, wobei ein gleichmäßiges Spektrum sehr feiner Tropfen und eine anschließende Agglomeratbildung erzeugt wird. Anordnung der Düsen, Waschflüssigkeitsmenge und Düsendruck lassen sich speziell auf die Betriebsbedingungen zuschneiden und sind essentiell für die hohe Abscheideleistung. Auf der gesamten Filterschlauchfläche bildet sich ein kontinuierlich ablaufender Flüssigkeitsfilm, der den abgeschiedenen Staub abwäscht. Ein Drainage-System mit Öffnungen im Stützkorb-Boden erlaubt den Abfluss der Waschflüssigkeit auf der Schlauchinnenseite. Je nach Staubart wird die Waschflüssigkeit längere Zeit im Kreislauf gefahren, bevor eine Abwasserreinigung erforderlich ist. Das Wet-Pulsaire-System steht für Gasmengen von 100 bis über 100 000 m3/h zur Verfügung. Der Druckverlust beträgt 4000 bis 5000 Pa. Partikel mit einer Größe von beispielsweise 0,2 µm werden zu 97% abgeschieden, für Partikel mit 1 µm beträgt der Abscheidegrad über 99,9%. Gase wie SO2 und HCl lassen sich im Wet-Pulsire zu 85% abscheiden. Versuche mit dem Wet-Pulsaire können sowohl im MikroPul-Technikum als auch vor Ort gefahren werden. Dazu steht eine mobile, komplett ausgestattete Anlage für eine Gasmenge von 100 bis 400 m3/h inklusive Filter, Waschflüssigkeitskreislauf, Pumpen und Steuerung zur Verfügung.
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