Die Installation von Flanschfiltern in Rohrleitungssystemen stellt den Anlagenbetreiber oftmals vor große Probleme. So finden sich beispielsweise vor und hinter dem Flanschfilter kurvenreiche Rohrverläufe und wild verschweißte Gerüstkonstruktionen zur Abstützung des Filters. Die Clearpoint-Flanschfilterreihe schafft hier Abhilfe: Erhöhte Betriebssicherheit wird durch einfache Montage und komfortable Wartung der Druckluftfilter sowie durch den schnellen Austausch von Filterelementen gewährleistet.
Horst Singer
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Das Dilemma beginnt meistens mit der Aufstellung des Filters: je nach Baugröße gilt es, Gewichte von bis zu 1000 kg abzufangen. Hierfür sind kundenseitig Tragkonstruktionen zu installieren, die zusätzliche Kosten verursachen. Clearpoint-Flanschfilter von Beko Technologies können alternativ zu der üblichen hängenden Montage auch stehend eingebaut werden. Radial angeschweißte Aufnahmeplatten ermöglichen die Montage von Stellfüßen, die auf dem Boden verankert werden können. Durch die Wahl von drei Füßen ist ein sicherer Stand auch bei unebenen Untergründen möglich.
Bei vielen marktgängigen Modellen liegen die Zu- und Abgänge des Filters in unterschiedlicher Höhe, nämlich seitlich oben und unten am Gehäuse. Eine Lösung, die den – vor allem nachträglichen – Einbau des Filters in bestehende Rohrleitungen erschwert. Schon Meter vor dem Einbaupunkt des Filters muss daher zumindest eine Seite der Rohrleitung durch Winkel und Vorsprünge auf das Niveau der unterschiedlich hoch liegenden Filteranschlüsse gebracht werden. Ein Montageaufwand, der nicht nur Raum benötigt, sondern auch unnötige Investitions- und Betriebskosten auf der Betreiberseite verursacht.
Reichlich Anlass zum Ärger bereitet in vielen Fällen auch das Öffnen des Filtergehäuses zu Reinigungs- oder Wartungszwecken. Ist der Serviceflansch am unteren Ende des Filtergehäuses positioniert, hat man gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen. Bei größeren Systemen zum Beispiel ist ein Faktor das hohe Gewicht des Filterunterteils, das mit einer Stützeinrichtung abgefangen werden muss. Ganz davon abgesehen, muss das System je nach Länge der Filtereinsätze hoch genug angebracht sein, um die Kerzen überhaupt unten aus dem Gehäuse entnehmen zu können. Außerdem erfordern unten zugängliche Filtergehäuse beim Öffnen in aller Regel die zeitaufwändige Demontage von Kondensatableitern und Kondensatschläuchen oder -rohren.
Bei den Clearpoint-Flanschfiltern wurde deshalb eine kundenorientierte Bauartlösung gewählt: die Druckluftanschlüsse sind gleich hoch angesetzt. Reduzierte Installationskosten sowie eine einfache Wartung und ein schneller, exakter Austausch der Filterelemente sind die wesentlichen Konstruktionsvorteile.
Betriebssicherheit erhöht
Müssen bei den Clearpoint-Flanschfiltern die Filterkerzen ausgetauscht werden, ist der korrekte Sitz der Filter stets gewährleistet. Löst man den oben angeordneten Blindflansch, hat man optisch und taktil völlig freien Zugang zum Befestigungssystem der Filtereinsätze, die mit einem Bajonettverschluss versehen sind. Durch Lösen von zwei Muttern kann man die Filterelemente komplett mit der Zugankereinheit dem Gehäuse entnehmen. Die wiederverwendbaren Zuganker können bei dieser Konstruktion selbst bei häufigem Wechsel der Filterkerzen nicht verbogen werden.
Durch den völlig freien Blick aufs Geschehen lassen sich die Zuganker zudem leicht in die unteren Endkappen einsetzen, wobei gleichzeitig eine optische Kontrolle des Elementsitzes möglich ist – ein wichtiger Aspekt, da bei undichter Passung das Filtermedium umgangen und der Filter somit seine Funktion verlieren würde. Zur weiteren Sicherheit ist die Verteilerplatte aus Edelstahl gefertigt, um Korrosion – und damit eine potenzielle Bypassgefahr – an dieser neuralgischen Stelle zuverlässig auszuschließen.
Folgekosten sind entscheidend
Druckluft ist zumeist ein Gasgemisch aus Staubpartikeln und Aerosolen. Im Clearpoint-Filter werden hydrophobe, wasserabweisende Medien eingesetzt. Die Imprägnierung der Fasern verhindert ein Aufquellen des Filtermediums und damit eine Reduzierung des Hohlraumvolumens. Bei unverändert hoher Schmutzaufnahmekapazität bleibt dadurch der Differenzdruck auf ein Minimum begrenzt.
Mit in den Bereich der physikalischen Filtereigenschaften gehört die Auslegung des Drainagematerials.
Die Drainageschicht der Clearpoint-Filterelemente besteht serienmäßig aus Nadelfilz. Dadurch werden diese Filterelemente um ein Vielfaches leistungsstärker als Elemente mit einer Schaumstoffschicht. Nadelfilz ist thermisch beständig bis zu 120 °C, mechanisch hoch belastbar, chemisch resistent und zudem silikonfrei. Schaumstoff neigt dagegen zur Verformung mit Rissbildung, was zum kompletten Verlust der Filterwirkung führen kann. Weiterhin wird Schaumstoff mit zunehmender Temperatur immer flexibler, wodurch Betriebstemperaturen über 60 °C nicht zu verantworten sind. Hinzu kommt der Umstand, dass sich aus Schaumstoffdrainagen Silikone lösen.
Hohlraumvolumen von 96%
Bei effizienten Filtern in Druckluftanlagen heißt das oberste Kriterium Hohlraumvolumen. Das Hohlraumvolumen bezeichnet den zur Durchströmung freien Raum des Filtermediums. Je größer der freie Raum gestaltet ist, um so geringer fällt der Druckverlust im Filter aus.
Während Oberflächenfilter, die aus gesintertem Polyethylen bestehen, ein Hohlraumvolumen von lediglich 45% aufweisen, wird in den Clearpoint-Filtern ausschließlich Borsilikat mit einem Hohlraumvolumen von 96% eingesetzt. Damit ist die zum Durchströmen freie Querschnittsfläche mehr als doppelt so groß.
Die werkseitig angebauten elektronisch niveaugeregelten Kondensatableiter vermeiden schon im Ansatz kostenträchtige Leckagen. Diese Ableiter bleiben bei anstehenden Wechseln der Filterelemente montiert. Durch die Konstruktion ist weder der elektrische Anschluss zu lösen, noch der zum Gehäuse oder der zur Kondensatleitung.
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