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Beschriftungs- und Etikettierlösungen

Kennzeichnen von Chemikalien und Gefahrstoffen
Beschriftungs- und Etikettierlösungen

Gefahrstoffe können ätzend, radioaktiv, explosiv, leicht entzündbar, gesundheitsgefährdend und auch umweltschädigend sein. Aus Gründen der Sicherheit und der Rückverfolgbarkeit müssen diese Stoffe besonders gekennzeichnet werden. Für das Aufbringen von Produkt- und Chargeninformationen oder Gefahrstoffsymbolen stehen verschiedene Beschriftungs- und Etikettierlösungen zur Verfügung. Diese sind genau auf die Anforderungen in der Chemieindustrie abgestimmt.

Mit Inkrafttreten der GHS- oder auch CLP-Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 im Jahr 2009, hat die EU ein europaweit einheitliches System für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen eingeführt. Seitdem müssen Gefahrstoffe bzw. Produkte, die Gefahrstoffe enthalten, mit Symbolen in roter Rautenform sowie H- und P-Sätzen (Hazard and Precaution-Statements bzw. die Gefährdungs- und Sicherheitshinweise) gekennzeichnet werden. Zusätzlich bringen Chemieunternehmen noch Produkt- und Chargeninformationen auf ihre Produkte auf. Unabhängig davon, ob die notwendige Kennzeichnung aufgedruckt oder per Etikett aufgebracht wird – sie muss beständig sein. Aber nicht nur die Kennzeichnung selbst muss robust sein – auch die hierfür eingesetzte Technik. Denn oftmals sind die Produktionsumgebungen in der Chemieindustrie heiß, staubig oder nass.

Chargeninformationen drucken

Für das direkte Beschriften von Kunststoff-flaschen, -eimern oder -kartuschen mit Produkt- und Chargeninformationen empfiehlt der Kennzeichnungsexperte Linx-Tintenstrahldrucker. „Für diese Systeme sind spezielle Tinten verfügbar, die sehr beständig gegen Chemikalien sind“, so Andreas Koch.

Serienmäßig verfügen die Linx-Drucker bereits über einen hohen IP-Schutz von 55, der optional und ohne zusätzlichen Druckluftanschluss auf IP 65 erhöht werden kann. Das ist unter anderem auch der Grund, weshalb sich die MC Bauchemie für diese Drucker entscheiden hat. Hier drucken Linx-Inkjetdrucker die notwendigen Informationen auf Kunststoffeimer und Säcke.

Bei den alten Druckern anderer Hersteller setzten sich in dem staubigen Produktionsumfeld von MC Bauchemie immer die Düsen zu. Das kann bei den Linx-Druckern nicht passieren: Der Druckkopf kann zusätzlich mit einer kleinen Pumpe versehen werden, die dann im Kopf für einen permanenten Luftstrom nach außen sorgt.

GHS-konform etikettieren

Müssen Unternehmen zum Beispiel Säcke mit Etiketten mit wechselnden Inhalten GHS-konform etikettieren, können sie dies mit vollautomatischen Etikettiersystemen umsetzen. Bluhm Systeme bietet mit einem Etikettendruckspender Legi-Air 4050 eine Lösung. Das System druckt auf mit roten Rauten vorgedruckte Etiketten die notwendigen Gefahrenhinweise „H“ und die Sicherheitshinweise „P“ sowie die entsprechenden Warnsymbole. Nichtgenutzte Rauten werden einfach geschwärzt. Dieses Verfahren ist prozesssicherer und kostengünstiger als ein automatisiertes Zweifarben-Etikettendruckspendesystem. Für den Etikettendruckspender sind verschiedene Applikatoren verfügbar. Etiketten bringt der Etikettierer faltenfrei im Tamp- oder Wipe-On-Verfahren auf flexible Verpackungen wie Säcke auf. Für die Fassetikettierung ist der Etikettendruckspender mit einem speziellen Riemenapplikator ausgestattet. Dieser passt sich bei der Fassetikettierung den in Höhe und Durchmesser unterschiedlichen Gebindegrößen automatisch an. Dadurch ist eine positionsgenaue, mittige Etikettierung beispielsweise außerhalb der Sicken möglich. Das Etikett wird im sogenannten Wipe-On-Verfahren aufgebracht, indem es von der vorbeilaufenden Produktverpackung präzise und sicher mitgenommen wird; quasi „aufgewischt“.

„Passend zu den Etikettierern bieten wir witterungsbeständige, fett- und ölresistente oder aber auch seewasserbeständige Etiketten an, die für die unterschiedlichen Anwendungen in der Chemieindustrie geeignet sind“, erklärt Andreas Koch, Vertriebsdirektor Bluhm Systeme GmbH.

Neben vollautomatischen Etikettiersystemen gibt es natürlich auch handgestützte Lösungen, um am Arbeitsplatz neutrale oder vorgedruckte Etiketten mit der zweifarbigen Warnsymbolik zu erzeugen. Eine kostengünstige und flexible Vor-Ort-Lösung ist ein Zweifarb-Etikettendrucker. Die fertig bedruckten Etiketten werden anschließend per Hand aufgebracht. Auch besteht die Möglichkeit, bedruckte Etiketten mithilfe eines zusätzlich erhältlichen Aufwicklers aufzuwickeln. Die Etikettenrolle kann anschließend in einen Etikettenspender eingelegt werden, um die Etiketten automatisch auf durchlaufende Produkte zu applizieren. Mit den Alpha-Etikettenspendern von Bluhm lassen sich solche vorgedruckten Warn- und Sicherheitsetiketten auf Säcke, Kartons, Kanister oder sonstige Chemie-Gebinde positionsgenau etikettieren. „Automatisierte Lösungen sind nicht nur schneller und effizienter, sie bieten vor allem auch mehr Prozesssicherheit“, so Andreas Koch. „Verbunden mit Prüf- und Verifiziereinheiten ist garantiert, dass stets das richtige Etikett auf das jeweilige Gebinde kommt.“

Eines steht jedoch fest: Ob automatisiert oder nicht – fürs Etikettieren müssen stets blanko oder teilvorgedruckte Etiketten bevorratet werden. Dabei lässt sich die Gefahrgutkennzeichnung in vielen Fällen kostengünstiger und platzsparender als mit einem Etikettierer umsetzen.

Inkjet-Drucker statt mit Etikett

Ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Additiven für die Kautschuk-, Kunststoff- und Farbenindustrie spezialisiert hat, löst die GHS-Kennzeichnung mit einem Tintenstrahldrucker, statt mit einem Etikett.

Der Tintenstrahldrucker XB8Jet von Bluhm Systeme mit acht angeschlossenen MX-100-Top-Druckköpfen bedruckt dort Papiersäcke individuell und sehr gut lesbar mit den erforderlichen Informationen. Die Warnsymbole bringt der Drucker zweifarbig auf. Der Inkjet-Drucker erreicht eine maximale Druckhöhe von bis zu 800 mm. Die notwendigen Druckdaten können direkt aus dem ERP-System übernommen werden. Die Software Bluhmware bereitet die Daten entsprechend auf und übermittelt sie an die jeweiligen Schreibköpfe. Wird ein Schreibkopf nicht gefüllt, weil die Informationen für das Produkt nicht benötigt werden, druckt dieser ein Leerlayout.

Auf die Anwendung kommt es an

Für das Kennzeichnen von chemischen Produkten und Gefahrstoffen, stehen verschiedene Systemlösungen zur Verfügung. Wann welche Lösung sinnvoll ist, hängt von der konkreten Anwendung ab: Welche Informationen müssen aufgebracht werden? Aus welchem Material ist das zu kennzeichnende Gebinde? Auch muss berücksichtigt werden, ob die Gefahrstoffe beispielsweise auf dem Seeweg transportiert werden – denn dann sollte die Kennzeichnung seewasserbeständig sein. Oder werden die Gebinde zum Beispiel im Außenbereich gelagert? In diesem Fall muss die Kennzeichnung witterungsbeständig und lichtecht sein. All diese Faktoren müssen bei der Suche nach dem passenden Kennzeichnungssystem berücksichtigt werden. Nur dann stimmt später auch die „Chemie“ beim Kennzeichnen.

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Suchwort: cav0518bluhm

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