Ein öffentliches Symposium zum Thema „Gefahrstoffe bei Instandhaltungsarbeiten: Risiken und Prävention“ veranstaltete die Sektion Chemie der IVSS (Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit) am 11. und 12. Juni 2024 im Rahmen der ACHEMA im Max-Buchner-Hörsal des DECHEMA-Hauses.
Nach der Eröffnung durch die Moderierenden Dr. Antje Grobe und Maximilian Klose, Dialog Basis, begrüßte Thomas Köhler, Präsident der IVSS Sektion Chemie, die Teilnehmenden und führte in das Thema ein. „Instandhaltungsarbeiten sind sehr unfallträchtig“, so Köhler. „Die Auslöser für die Unfälle sind ganz unterschiedlich: eine unzureichende sicherheitstechnische Planung und Vorbereitung der Arbeiten, ein ‚kreatives‘ Improvisieren, wenn unerwartet Probleme auftreten, oder bewusste oder unbewusste Veränderungen an der Anlage.“
Daher sei es gerade bei Instandhaltungsarbeiten ganz wichtig, dass Bewusstsein der Beschäftigten zu wecken und permanent aufrechtzuerhalten. „Und ganz besonders gilt das, wenn Gefahrstoffe in der Anlage vorhanden sein können, wenn das Instandhaltungspersonal Gefahrstoffe verwendet oder wenn Gefahrstoffe bei der Arbeit freigesetzt werden“, betonte Köhler.
Mit Beiträgen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz spannte das Symposium einen weiten Bogen von Ereignissen bei Instandhaltungsarbeiten über die Schnittstelle Mensch-Arbeitsmittel, die Zusammenarbeit mit Fremdfirmen bis hin zu Aktuellem aus der Normung für die Rohrleitungskennzeichnung. Zu den weiteren Schwerpunkten zählten Gefahrstoffe in Schweißrauchen, Heißarbeiten und Explosionsschutz, gefährliche Abfälle, der Transport von Gefahrgut sowie der Transport und die Entsorgung beschädigter Lithiumbatterien.
„Es passieren immer noch zu viele Arbeitsunfälle. Wir sind noch auf dem langen Weg der Vision Zero – dem Erreichen einer Arbeitswelt, bei der man so gesund vom Arbeitsplatz zurückkehrt, wie man hingegangen ist, sagte Köhler. „Aber jeder Schritt nach vorne zählt.“
IVSS – Sektion Chemie
BG RCI: Halle 11.0, Stand A71