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Explosionstechnische Entkopplung im Überblick

Ein Muss in jedem Schutzkonzept
Explosionstechnische Entkopplung im Überblick

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Die explosionstechnische Entkopplung ist ein Muss in jedem Schutzkonzept einer chemischen Anlage. Dabei gibt es allerdings nicht den einen Weg, der für jede Anlage und Anwendung passt. Ein kleiner Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten soll helfen, die richtige Entscheidung bei der Auswahl zu treffen.

Entkopplung ist für einen ganzheitlichen Explosionsschutz absolut notwendig. Ohne Entkopplung ist ein Explosionsschutzkonzept nicht nur unvollständig, es ist für Betreiber herausgeworfenes Geld, denn in jeder Produktion sind einzelne Anlagenteile durch Rohrleitungen miteinander verbunden. Ziel der explosionstechnischen Entkopplung ist es, diese Rohrleitungen im Fall einer Explosion zu verschließen, um die Ausbreitung von Druck und Flammen zu verhindern und somit angrenzende Anlagenteile zu schützen. Vorkompressionen und Flammenstrahlzündungen erhöhen die Explosionsheftigkeit in den verbundenen Behältern. Die Folge sind Sekundärexplosionen, die noch katastrophalere Schäden anrichten.

Ein Entkopplungssystem verhindert die Ausbreitung einer Explosion und reduziert so die Explosionsauswirkungen auf ein Minimum. Angrenzende Anlagenteile sind optimal geschützt. Es wird dabei zwischen aktiven und passiven Systemen unterschieden. Aktive Systeme nehmen über Sensoren oder Detektoren eine Explosion bereits in der Entstehungsphase war, indem sie den ansteigenden Druck oder sich bildende Flammen registrieren und das zugehörige Entkopplungsorgan, z. B. ein Quenchventil, aktivieren.

Die passive Entkopplung reagiert rein mechanisch durch ihre bauliche Beschaffenheit auf die Ausbreitung von Druck oder Druckverlust. Letzteres gilt u. a. für Rückschlagklappen. Diese werden im Normalbetrieb durch die in der Rohrleitung vorhandenen Ströme offen gehalten. Bei einer Explosion verschließt sich die Klappe durch die sich ausbreitende Druckfront und ein weiteres Ausbreiten von Druck und Flammen wird wirkungsvoll verhindert.

Im Folgenden werden verschiedene technische Möglichkeiten zur Entkopplung von Anlagenteilen aufgelistet und beschrieben.

Entkopplung durch Quenchventile

Das Exkop-System von Rembe bietet eine sichere, wirtschaftliche und einfache Entkopplung von Explosionen, Funken und Flammen. Durch das Schließen innerhalb von Millisekunden, schützen Quenchventile miteinander verbundene Anlageteile. Im Fall einer Explosion empfängt die Steuerung des Exkop ein Auslösesignal.

Das gesamte System ist aufgrund eines integrierten Druckspeichers und einer selbstüberwachenden Steuerung ausfallsicher. Nach einer Auslösung sind die Quenchventile per Knopfdruck sofort wieder einsatzbereit. Anlagenstillstände werden somit auf ein Minimum reduziert. Die kompakte Bauform von DN 80 bis DN 600 ermöglicht eine flexible Integration in nahezu jeden Produktionsprozess.

Explosionsschutzschieber

Die Explosionsschutzschieber RSV und Redex Slide ermöglichen eine sichere Entkopplung von Silos, Mühlen oder Absauganlagen und sind auch für anspruchsvolle CIP-, Staub- oder Gas-Anwendungen erhältlich. Beide Schieber sind für abrasive Medien geeignet.

Durch die in der zu schützenden Anlage installierten Druck- und/oder Infrarotdetektoren werden Explosionen erkannt und ein Signal an den Schieber gesendet. Dadurch werden ein Gasgenerator oder mehrere Gasgeneratoren aktiviert, die durch den entwickelten Druck den Schieber schließen. Flamme und Druckwelle können sich somit nicht weiter ausbreiten.

Entkopplung via Rückschlagklappe

Die Rückschlagklappe Q-Flap RX ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Rembe und dem Schweizer Unternehmen Rico und bietet drei verschiedene Bauweisen. Erhältlich ist die Q-Flap RX in den Nennweiten DN 140 bis DN 1250.

Durch das in den Nennweiten bis DN 710 integrierte Schwenkschlittenprinzip dreht sich das Klappenblatt nicht nur in die Verschlussstellung, sondern schiebt sich zeitgleich horizontal in die Verschlussposition. Das sorgt für eine noch zuverlässigere Verschließung des gesamten Querschnitts. Die Q-Flap RX eignet sich unter anderem für Aspirationsleitungen von filternden Abscheidern und für Ansaugleitungen an Mühlen. Darüber hinaus erlaubt die Rückschlagklappe Q-Flap RX hohe KSt-Werte, flexible Einbauabstände sowie höchste Festigkeiten.

Entkopplung mit Löschmittelsperren

Das Explosionsentkopplungssystem Q-Bic registriert die beginnende Explosion und löscht innerhalb von Millisekunden die entstehende Explosionsflamme durch das Einbringen des Löschpulvers. Über ein Düsensystem wird das Löschpulver optimal in der Rohrleitung verteilt. Dadurch ist eine gesicherte Entkopplung garantiert. Die Löschmittelsperre eignet sich besonders für Anwendungen an Elevatoren und Sprühtrocknern.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0919rembe


Autor: Andre Häger

Sales Executive Explosion Safety, Key Accounts
OEM-Business D-A-CH,

Rembe


Autor: Nikolaus Dückmann

Managing Director,

Rembe Advanced Services + Solutions

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