Ein Aspekt von Industrie 4.0 ist die Dezentralisierung von Prozessen. Immer mehr Sensoren im Feld werden digital. Die daraus entstehende Datenflut macht es notwendig, sich von zentralen Steuerungen zu verabschieden. Daten müssen direkt und prozessnah verarbeitet werden, um Abläufe umfassend überwachen und steuern zu können. Dies verlangt mitunter geringste Latenzzeiten beziehungsweise Echtzeit-Operationen. Smartphone und Tablet können als dezentrale Minirechenzentren oder digitale Gateways dienen: etwa im Verbund mit Wearables, BLE-Beacons oder anderen smarten Sensoren. So lassen sich die gesammelten Daten in Echtzeit auf ein Smartphone oder Tablet übertragen und dort mit den entsprechenden Applikationen auswerten.
Digitale Assistenzsysteme
Mit professionellen Applikationen, Peripheriegeräten und Services werden Enterprise-Mobility-Lösungen zu digitalen Assistenten. In Zusammenarbeit mit Librestream entwickelte Ecom beispielsweise die ultrarobuste Videokamera Cube-Ex, die das simultane Streamen eines HD- und Infrarotvideos ermöglicht. Im Zusammenspiel mit der Software Librestream Onsight Connect können Experten den Techniker vor Ort unterstützen, eine Ferndiagnose stellen, kritische Bereiche an der Anlage identifizieren und Anweisungen zur Reparatur geben, ohne vor Ort sein zu müssen. Das spart wertvolle Zeit und reduziert Kosten.
Vernetzung von Produktionsmitteln
Viele Industrieunternehmen agieren in einem internationalen Umfeld mit globalen Standorten. Dies hat Konsequenzen in Bezug auf die einzusetzende Infrastruktur inklusive mobiler Geräte. Priorität sollte daher auf Interoperabilität, Kompatibilität und Sicherheit liegen. Mobilgeräte von Ecom wie das Atex/IECEx Zone 1/Div.1-zertifizierte Industrie-Tablet Tab-Ex 02 funktionieren weltweit in allen mobilen Netzen und bringen die rechtlichen Voraussetzungen (allgemeintechnische und Explosionsschutzzulassungen) für die Einsatzregionen mit. Enterprise-Mobility-Lösungen machen Daten somit über die gesamte Prozesskette permanent verfügbar – an jedem Ort und zu jeder Zeit. Die Sicherheit der Geräte ist durch kontinuierliche Security-Updates des Android-Betriebssystems gewährleistet, inklusive potenzieller Updates auf spätere Versionen.
Service-Plattformen und Analytics
Herkömmliche Inbetriebnahme- und Wartungskonzepte nutzen die Menge an digital verfügbaren Informationen häufig nicht ausreichend und verbrauchen dadurch sehr viele Ressourcen. Ecom bietet ab Frühjahr 2019 eine „Digital Products and Services Platform“, die Projekt- und IT-Verantwortlichen eine ausgefeilte Staging-, Mobile-Device-Management- und Analytics-Lösung bietet. Security-Settings, Applikationen, Wireless-Einstellungen und ein Enterprise-Mobile-Management-System sowie weitere digitale Dienste können so vollautomatisiert – ohne fehleranfällige manuelle Prozesse – vordefiniert und eingerichtet werden. Darüber hinaus bietet die Plattform umfassende Funktionen wie Device-Diagnostics und Device-Analytics. Diese ermöglichen Administratoren zum Beispiel eine Live-Ansicht der Network Coverage. Zudem können sie kritische Software-Events sowie Software-Installationen durch den Nutzer nachvollziehen. Auch die Analyse historischer Daten ist möglich. So können über eine statistische Häufung von Events Korrelationen und Kausalitäten hergestellt werden – beispielsweise zwischen geografischen Daten, Wifi-Coverage und Softwarefehlern.
Enterprise-Mobility-Lösungen machen Industrie-4.0-Sensordaten nutzbar, prozessorientiert und schnell. Das hilft, die Verfügbarkeit von Geräten, Maschinen und Anlagen zu erhöhen, Fehler frühzeitig zu erkennen und Wartungsintervalle zu verkürzen. Mobilgeräte von Ecom sind dabei als ganzheitliches System zu betrachten. Ein System, das sich aus zentraler Hardware, eng abgestimmten Peripherals und unterstützender Software ganz nach den Anforderungen der Kunden richtet und sich modular auch für zukünftige Herausforderungen konfigurieren lässt.
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