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Wer ist nicht daran interessiert, Maschinenausfällen vorzubeugen? Flottweg nimmt die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen als eine Grundvoraussetzung für Produktivität sehr ernst und verfolgt die Strategie, die Verfügbarkeit mit digitalen Mitteln zu erhöhen. Mit dem Condition-Monitoring-System Motice, das vorerst für Trommellager konzipiert ist und später auch für Motoren und Chatterschwingungen bei Industriezentrifugen und Dekantern eingesetzt werden soll, lassen sich eventuelle Fehlerquellen frühzeitig aufspüren und permanent der Zustand der mechanischen Komponenten der Maschinen überwachen. Bei den Industriezentrifugen und Dekantern sind hohe Trommeldrehzahlen und Beladungen der normale Alltag. Am meisten beansprucht sind die Trommellager als funktionswichtiges Bauteil, deren Dauerbelastung zu vorzeitigen Ausfällen und ungeplanten Ausfallzeiten führen kann. Über die Änderung des Schwingungsverhaltens an der Lagerung wird der Verschleiß sichtbar und messbar. Mit dem Motice-System lassen sich die Trommellager überwachen, um frühzeitig aufkommende Lagerschäden zu detektieren. Eine Messelektronik von Siemens überwacht die Lager synchron und kontinuierlich, wobei eine intelligente Auswertung der Signale im Messmodul die frühzeitige Zustandsänderung der Lager erkennt, aber auch signalisiert und visualisiert. Die Servicekollegen sind nach einer Kundenfreigabe schnell in der Lage, via Ferndiagnose auf die Lagerdaten zuzugreifen und anhand der Messwerte qualifizierte Aussagen über den Lagerzustand zu treffen.
Die Überwachung von Pumpen in industriellen Prozessen ist weit mehr als eine reine Schutzmaßnahme für das Pumpenaggregat. Neben der präventiven Wartung und...
Permanente Zustandsüberwachung
Klassische Messmethoden ermitteln oft den Gesamtzustand einer Maschine, aber es mangelt an einer exakten Fehleranalyse. Motice konzentriert sich auf die Trommellager und bewertet wichtige Kennwerte wie Drehzahl, Lagertyp und Grenzwerte des Dekanters, die frequenzunabhängig zur eindeutigen und sicheren Bestimmung von aufkommenden Schäden führen.
Alle Messdaten kommen im Motice-Modul zur Auswertung und per Visualisierung erkennt der Anwender schnell die Mängel an den Lagern. Diese Datenanalyse signalisiert Flottweg einen anstehenden Wartungstermin. In der Trendanalyse werden Beschleunigungssignale aller Kanäle festgehalten, wobei definierte Grenzwerte die Überwachung erleichtern. Schmierstoffmangel, Fremdkörper im Lager und Lagerkorrosion lassen sich im Trendverlauf ideal visualisieren. Per Hüllkurve lassen sich Lagerschäden am Außenring, Innenring, dem Käfig und den Kugeln des Lagers getrennt analysieren und beurteilen. Exakte Lagerschadbilder ermöglichen gezielte Aussagen über die Restlaufzeit des Lagers. Einzuhaltende Warngrenzen sind dabei abhängig von der Drehzahl variabel programmiert.
Maximale Maschinendiagnose
Bis zu vier synchrone, hochauflösende Messkanäle stehen zur Verfügung, wobei bei dem System eine kontinuierliche Datenerfassung gewährleistet ist, ohne einen zusätzlichen Drehzahlsensor zu integrieren. Bezüglich der Daten speichert das netzwerkfähige Motice die Kennwerttrends mit intelligenter Datenreduktion bis zu zehn Jahre. Die hohe Datensicherheit des Anwenders ist gewährleistet, da Flottweg nur passive Zugriffsrechte mit Freigabeklausel auf die zu analysierenden Lagerdaten hat. Damit steht ein Condition-Monitoring-System parat, das auch autark einsetzbar ist und keine weitere zusätzliche Software und Lizenzen benötigt.
Leitstände verfügen immer über aktuelle Zustände der Lager und man kann bei Auffälligkeiten schnell abschätzen, wie lange ein sicherer Betrieb noch möglich ist. Umgekehrt lassen sich Unregelmäßigkeiten in einer Anlage direkt mit dem Zustand der Komponenten abgleichen, beispielsweise, ob ein Temperaturanstieg aus einem defekten Lager resultiert.
Flottweg SE, Vilsbiburg