Das Hochleistungs-Abluftreinigungssystem kombiniert die Vorteile eines katalytischen Reaktors mit denen eines rotierenden Wärmeaustauschers in einem kontinuierlichen Prozeß. Es zeichnet sich durch sein effizientes Wärmerückgewinnungssystem und den niedrigen Energieverbrauch aus.
Didier Sedaries, Hans Kuttler
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Das regenerativ-katalytische Oxidationsverfahren Girocat arbeitet nahezu rückstandsfrei und wird vorzugsweise bei der Beseitigung von flüchtigen Kohlenwasserstoffverbindungen aus der Abluft von Beschichtungs- bzw. Lackierprozessen oder zur Abreinigung von Gerüchen aus der Industrie- oder Nahrungsmittelproduktion eingesetzt. Bereits bei einer sehr geringen Beladung mit Schadstoffen wird für den Oxidationsprozeß keine zusätzliche Primärenergie benötigt. Aufgrund der kompakten und platzsparenden Bauweise eignet sich das System speziell zur Nachrüstung von bestehenden Produktionsanlagen. Darüber hinaus ist eine nachträgliche Installation in vorhandene Gebäude in der Regel sehr einfach zu realisieren.
Anlagenaufbau
Die Girocat-Anlage besteht im wesentlichen aus dem Reaktor-Wärmetauscher-System und der Beheizungseinrichtung für die Brennkammer mit Gasbrenner und dazu gehörender Gasregelstrecke. Bei kleineren zu reinigenden Volumenströmen kann alternativ auch eine Elektrobeheizung eingesetzt werden. Das Reaktor-Wärmetauscher-System ist als Hohlzylinder ausgeführt, der um die vertikale Achse rotiert. Der Hohlzylinder besteht aus mehreren radial durchströmten Kammern, mit jeweils zwei verschiedenen Zonen: der äußeren oder Wärmetauscherzone und der inneren Zone, wo die katalytische Umsetzung stattfindet. Im Zentrum des Hohlzylinders befindet sich die Brennkammer.
Das Reaktor-Wärmetauscher-System ist gegenüber der Atmosphäre durch umlaufende temperaturbeständige Spezialdichtungen abgetrennt. Die Abtrennung des Spülsektors zu der Ablufteintritts- und Abluftaustrittsseite der Anlage wird durch vertikal ausgerichtete Spezialdichtungen sichergestellt. Im Reingasstrom ist ein Ventilator angeordnet, der die gereinigte Abluft über einen Kamin an die Atmosphäre abgibt. Die Anlage wird komplett auf einen Grundrahmen montiert und anschlußfertig ausgeliefert. Aufwendige Montagearbeiten vor Ort lassen sich dadurch auf ein Mindestmaß reduzieren.
Funktionsweise
Bei Anlagenstart wird die Anlage zuerst mit Frischluft angefahren, bis die Betriebstemperatur erreicht ist (Abb.). Die Abluft strömt anschließend radial durch die erste Zone des Zylinders und wird durch den Kontakt mit den heißen Wabenkörpern aufgeheizt. Danach wird der Katalysator, in dem die katalytische Umsetzung der Lösemittel und Geruchsstoffe stattfindet, durchströmt. In der Mitte des Zylinders, der Brennkammer, kann Zusatzenergie zum Aufheizen der Anlage und falls erforderlich zur Regelung der Oxidationstemperatur zugeführt werden.
Anschließend durchströmt die Abluft die gegenüberliegenden Kammern des Hohlzylinders. Hier wird sie nochmals über den Katalysator geführt und die verbliebenen Lösemittel und Geruchsstoffe umgesetzt. In der Wärmetauscherzone wird ein Großteil der enthaltenen Wärmeenergie an die Wabenkörper abgegeben. Die gereinigte und abgekühlte Abluft wird dann über einen Ventilator in die Atmosphäre geblasen. Die Rotation des Hohlzylinders gewährleistet einen kontinuierlichen Prozeß der Anlage. Ein Teilstrom der gereinigten Abluft wird als Spülluft in die Anlage zurückgeführt, um die Schadstoffe, die sich beim Übergang des Hohlzylinders von der Abluftan- auf die Abluftabströmseite in den Wabenkörpern befinden, zur Brennkammer zu befördern und abzureinigen.
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