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Rund 65 000 t wasserlösliche Celluloseether produziert Shin-Etsu (SE) Tylose jährlich in seiner hochmodernen Anlage in Wiesbaden. „Tylose wird in der Bauindustrie sowie in der Polymerisation, in Farben, Keramik und Kosmetik eingesetzt, während Tylopur vor allem in pharmazeutischen Hilfsstoffen und Lebensmittelzusatzstoffen Verwendung findet“, erklärt Albert Leuschner, Senior Planungsingenieur bei SE Tylose.
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Neben seiner Tätigkeit als Anlageningenieur war Leuschner, der sich mittlerweile im Ruhestand befindet, an der Planung und Inbetriebnahme verschiedener Tylose-Anlagen beteiligt. „Mit Hosokawa Micron kam ich erstmals zwischen 2008 und 2010 in Kontakt, als ich Teil des Planungsteams für unsere neue Tyloshin2-Anlage zur Herstellung von Methylcellulose für Pharmazeutika und Lebensmittel war“, erinnert er sich.
Verschiedene Produktspezifikationen
„Unsere Produkte müssen je nach Anwendung unterschiedliche Spezifikationen erfüllen. Wir wussten bereits aus der Arbeit mit den konischen Schneckenmischern von Hosokawa Micron in unseren bestehenden Anlagen, dass sie sich sehr gut für die Homogenisierung von Celluloseethern nach einer Vielzahl von Parametern wie Partikelgröße, -verteilung und Viskosität eignen“, so Leuschner. Daher entschied sich SE Tylose, in der neuen Tyloshin2-Anlage insgesamt zwei mittelgroße Nauta-Konusschneckenmischer für Lebensmittelanwendungen sowie zwei mittelgroße Nauta-Mischer und einen kleinen Nauta-Mischer für pharmazeutische Anwendungen zu installieren.
Strenge Hygieneanforderungen
„Die Anforderungen unserer Kunden an Hygiene und Produktqualität sind sehr hoch. Deshalb werden unsere Standards regelmäßig in Audits überprüft“, so Leuschner weiter. „Die Form des Nauta-Mischers und der Auslassvorrichtung, einschließlich der Oberflächenbeschaffenheit im Inneren des Behälters, tragen dazu bei, dass die Anlagen vollständig entleert und optimal gereinigt werden können. Um den Explosionsschutz zu gewährleisten, sind zudem alle Mischer entsprechend unserer spezifischen Situation Atex-konform.“
„Darüber hinaus minimiert die geringe Mischintensität des Nauta-Mischers die während des Prozesses erzeugte Wärmemenge. Dies trägt dazu bei, die Eigenschaften des natürlichen Rohstoffs, der hauptsächlich aus Holz- und Baumwollfasern gewonnen wird, zu erhalten“, fügt er hinzu.
Optimale Homogenisierung
„Mit den mittelgroßen Mischern können wir bis zu vier Reaktionschargen gleichzeitig homogenisieren“, erklärt Leuschner. „Nach dieser ersten Homogenisierungsphase werden die Mischungen in Silos gefüllt. Wenn die Silos voll sind, wird die benötigte Menge aus den verschiedenen Silos in den kleinen Mischer befördert und dort optimal zu unserem Endprodukt homogenisiert.“
Seit der Eröffnung der Anlage Tyloshin2 im Jahr 2012 gab es mehrere verfahrenstechnische Erweiterungen, darunter 2015 die pharmazeutische Big-Bag-Abfüllung. „Dafür war wiederum ein kleiner konischer Schneckenmischer erforderlich, der mithilfe der technischen Spezialisten von Hosokawa Micron in die bestehende Anlage integriert wurde“, ergänzt Leuschner. Darüber hinaus verfügt SE Tylose über eine Reihe großer Nauta-Mischer für Kunden, die große Chargen benötigen. „Insgesamt sind am Standort Wiesbaden 15 Nauta-Mischer installiert, die sich auf fünf Produktionsanlagen verteilen“, so Leuschner weiter.
Effizient und nachhaltig
Die Nauta-Mischer haben sich laut dem leitenden Planungsingenieur stets bewährt: „Dank der zweidimensionalen Bewegung im Behälter, die durch die Kombination von Dreharm und Förderschnecke von unten nach oben erfolgt, erreichen wir schnell eine optimale Homogenisierung. Zudem können während des Homogenisierungsprozesses gezielt Additive eingemischt werden, was wertvolle Zeit spart. Durch diese deutlich kürzere Mischzeit tragen die Nauta-Mischer auch dazu bei, unseren Energieverbrauch zu senken und damit einen Beitrag zu unseren Nachhaltigkeitszielen zu leisten.“
Langjährige Partnerschaft
Zuverlässigkeit ist ein weiterer Eckpfeiler der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen SE Tylose und Hosokawa Micron. „Die mechanischen Komponenten der Nauta-Mischer sind sehr zuverlässig, und wir werden von den Spezialisten von Hosokawa Micron bei unseren jährlichen Wartungsarbeiten gut unterstützt. Darüber hinaus haben wir Hosokawa Micron immer als sehr hilfsbereit erlebt, wenn in irgendeiner Phase der Planung, Entwicklung, Implementierung oder des Betriebs unvorhergesehene Probleme oder Zwischenfälle auftraten. So ist eine Beziehung entstanden, die auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis beruht“, sagt Leuschner.
Zwei weitere Mischer
Im Jahr 2021 entschied sich SE Tylose, die Pharma- und Lebensmittelproduktion in der Anlage Tyloshin2 zu erweitern. „Aufgrund unserer guten Erfahrungen in der Vergangenheit haben wir für diese Erweiterung zwei weitere kleine Nauta-Mischer von Hosokawa Micron bestellt“, sagt Leuschner. „Ich bin im Juli 2022 offiziell in den Ruhestand getreten, habe das Unternehmen aber bei diesem Projekt, das bis Ende Mai abgeschlossen warl, weiter unterstützt“, schließt er.
Hosokawa Micron B.V., Detinchem
Autor: Gertjan Teekman
Anwendungs-Manager,
Hosokawa Micron