In der Verfahrenstechnik steigt der kumulierte preisbereinigte Umsatz für die ersten sieben Monate um 11 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Begründet liegt dies in den Werten für das Inland (+16 %), die Euro-Länder (+17 %) sowie die Nicht-Euro-Länder (+6 %). Beim preisbereinigten Auftragseingang zeigt der Monatswert Juli aufgrund gestiegener Auslandsnachfrage ein Plus von 35 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt ergibt sich für das bisherige Jahr 2023 jedoch ein leichter Bestellrückgang von -2 %. Grund hierfür ist vor allem die schwächere Nachfrage aus den Euro-Ländern (- 30 %). Bestellungen aus dem Inland und aus den Nicht-Euro-Ländern stiegen dagegen um 18 beziehungsweise 13 % gegenüber dem Vorjahr.
Unternehmen überwiegend optimistisch
Gemäß der letzten VDMA-Blitzumfrage (Ende Juni), gaben die teilnehmenden Mitglieder des Fachverbands Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate jedoch an, dass Beeinträchtigungen durch Auftragsverluste und Stornierungen mittlerweile deutlich geringer spürbar sind. Nur 28 % der Befragten zeigten sich spürbar oder gravierend betroffen. Auch die Stimmungslage der Anbieter der Verfahrenstechnik spiegelt diese Besserung wider: Fast die Hälfte der Unternehmen bewerten das Jahr 2023 optimistisch bis überwiegend optimistisch. Allerdings sind auch 23 % überwiegend pessimistisch oder pessimistisch eingestellt.
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Lieferengpässe und Fachkräftemangel bleiben Problem
„Für die Unternehmen der Verfahrenstechnik bleiben vor allem die Lieferengpässe von Elektrotechnik und -komponenten ein gravierendes Problem“, erläutert Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate. „Zudem blicken viele Unternehmen beunruhigt auf den aktuellen und zukünftigen Fachkräftemangel. Beide Aspekte zeigen die Volatilität unserer Branche, die wir im Rahmen der Powtech entschieden adressierten.“
Exporte sind gestiegen
Der Export der Verfahrenstechnik ist in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 um 4,2 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen. Die USA legten in diesem Zeitraum deutlich zu (von 327 auf 473 Millionen Euro) und sind damit zum wichtigsten Absatzmarkt außerhalb der EU geworden. Am Gesamtvolumen hält das Land nunmehr 10,8 %. China ist weiterhin zweitwichtigster Markt mit einem Anteil von 9,5 %, hat aber gegenüber dem Vorjahr eingebüßt (von 431 auf 415 Millionen Euro). Auf Platz drei bleibt Frankreich mit 267 Millionen Euro (6,1 % Gesamtvolumen). Die Wichtigkeit des europäischen Marktes für die deutschen Ausfuhren in der Verfahrenstechnik zeigt sich in den Folgeplatzierungen der weiteren Top-10 der Absatzmärkte: Italien, Polen, Belgien, Niederlande, Schweiz, UK, Österreich.