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Heizsysteme für die Wärmebehandlung von Fässern und IBC

Heizlösungen: Überblick und Auswahlkriterien
Heizsysteme für die Wärmebehandlung von Fässern und IBC

Wenn Stoffe bei einer Betriebstemperatur von bis zu +150 °C wärmebehandelt werden müssen, stehen verschiedene anschlussfertige Heizlösungen zur Verfügung. Vor dem Kauf ist es wichtig, einen Überblick über die unterschiedlichen Lösungsvarianten zu haben, die passende Lösung anhand relevanter Auswahlkriterien für den eigenen Bedarf zu identifizieren und den aktuellen Stand der Technik zu berücksichtigen.

Die gängigsten anschlussfertigen Heizsysteme für Fässer und IBC sind Heizmäntel, Fassheizer und Wärmekammern. Die Auswahl erfolgt insbesondere unter Berücksichtigung des Einsatzzwecks, der Art und Anzahl der zu erwärmenden Gebinde und der erforderlichen Betriebstemperatur.

Während Heizmäntel und Fassheizer für ein Gebinde ausgelegt sind und in der Regel direkt bestellt werden können, sind Wärmekammern eher für eine größere Anzahl von Gebinden ausgelegt und bieten unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten.

Das passende Heizsystem bestimmen

Die Art der Behälter, die in dem Prozess verwendet werden, einschließlich Material (z. B. Stahl, Kunststoff) und Größe (z. B. Volumen, Abmessungen) sowie Anzahl der Gebinde, die gleichzeitig beheizt werden müssen, sind entscheidend für die Auswahl des geeigneten Heizsystems, da sie die erforderliche Heizleistung, die Dimensionierung und andere Aspekte der Lösung beeinflussen können.

Eine geringere Wärmeleitfähigkeit, oder eine größere Menge an Gebinden erfordert möglicherweise eine höhere Heizleistung oder eine effektivere Wärmeübertragung, um alle Gebinde gleichmäßig zu erwärmen. Bei schwankenden Produktionskapazitäten sollte die Lösung skalierbar sein.

Erwärmungsdauer, Energieverbrauch

Eine effektive Heizlösung ist in der Lage, die gewünschte Prozesstemperatur schnell und zuverlässig zu erreichen und aufrechtzuerhalten, selbst unter schwankenden Bedingungen. Die Erwärmungsdauer ist besonders relevant, wenn es um zeitkritische Prozesse oder um Anwendungen mit häufigem Gebindewechsel geht.

Ein schnelles Erreichen der Betriebstemperatur kann die Effizienz des gesamten Produktionsablaufs verbessern und die Gesamtleistung der Anlage optimieren. Der Energieverbrauch kann durch das Zusammenwirken von zielgerichteter Luftführung und effektiver Wärmedämmung optimiert werden. Hersteller verfügen in der Regel über Berechnungen, um Annahmen über Erwärmungsdauer und zu erwartenden Energieverbrauch bezogen auf die jeweilige Anwendung zu treffen.

Temperaturregelung

Durch eine präzise Temperaturregelung kann der Energieverbrauch optimiert werden, indem nur so viel Energie wie nötig für den Prozess der Wärmebehandlung bereitgestellt wird. Dies trägt zur Energieeffizienz bei und kann die Betriebskosten senken. Eine genaue Kontrolle der Prozesstemperatur kann auch dazu beitragen, potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren, indem gefährliche Bedingungen wie Überhitzung oder unkontrollierte Reaktionen vermieden werden.

Die Temperaturregelung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, abhängig von den spezifischen Anforderungen und der Komplexität des Heizsystems. Mechanische und elektronische Thermostate bieten einfache Steuerungsmöglichkeiten, während fortschrittlichere Systeme wie speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) mit PI-Regler präzise und flexible Lösungen bieten. Bei der Wärmekammer lassen sich vom mechanischen Regler bis zur SPS verschiedene Steuerungskonzepte realisieren.

Integration und Sicherheit

Die nahtlose Integration der Lösung in bestehende Anlagen und Prozesse ist entscheidend und sollte ohne größere Umbauten möglich sein. Die Handhabung und Logistik der Gebinde, inklusive Größe und Anzahl, beeinflussen maßgeblich die Integration und die Effizienz sowie Sicherheit des Betriebs. Besonders in Umgebungen mit chemischen Substanzen muss die Lösung den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen und einen sicheren Betrieb gewährleisten.

Eine benutzerfreundliche Bedienung und einfache Wartung des Systems reduzieren Fehlerquellen, minimieren Ausfallzeiten und gewährleisten eine kontinuierliche Produktion. Ein Anbieter mit qualitativ hochwertigem Kundenservice und technischem Support kann bei der Implementierung unterstützen, indem er Beratung, Installationsanleitung und Schulungen für das Bedienpersonal bereitstellt.

Sicherstellung des Betriebs

Zur Sicherstellung einer lückenlosen 24/7-Überwachung des Heizprozesses empfiehlt sich die Implementierung eines Condition Monitorings. Diese Lösung ermöglicht eine kontinuierliche Dokumentation und erkennt Prozessabweichungen sofort. Trotzdem können während des Betriebs Probleme oder technische Herausforderungen mit der Heizlösung auftreten. Ein fachlich versierter Kundendienst kann bei der Fehlerdiagnose und -behebung helfen, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität aufrechtzuerhalten.

Regelmäßige Wartung und Instandhaltung sind entscheidend für die langfristige Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Heizlösung. Werden diese Leistungen bereits beim Kauf mit dem Anbieter vereinbart, kann dies die planmäßige Durchführung von Wartungsarbeiten unterstützen und sicherstellen, dass die Heizlösung dauerhaft ordnungsgemäß funktioniert.

Kostenfaktoren abwägen

Bei der Kaufentscheidung ist es wichtig, sowohl die Anschaffungskosten als auch die langfristigen Betriebs- und Energiekosten zu berücksichtigen. Je stärker die Energiekosten ins Gewicht fallen, desto mehr profitieren Anwender von effizienter und bedarfsgerechter Technik. Bei hohem Einsparpotenzial kann das Identifizieren nachhaltiger und umweltfreundlicher Heizlösungen zum Erfüllen von Umweltauflagen beitragen und durch Förderprogramme, wie die „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“, unterstützt werden. Bedienungs- und Wartungsfreundlichkeit wirken sich ebenfalls positiv auf die Betriebskosten aus.

Lieferant bestimmen

Durch die Zusammenarbeit mit einem Lösungsanbieter, der ein breites Produktspektrum sowie einen ganzheitlichen Ansatz aus Beratung, Produkt und Service bietet, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Heizsysteme den spezifischen Wärmebedarf optimal decken und langfristig hohen Sicherheits- und Effizienzstandards entsprechen.

Ein führender Hersteller und Anbieter anschlussfertiger Heizsysteme für Betriebstemperaturen bis zu +150 °C ist Denios. Das Sortiment umfasst alle gängigen Heizsysteme in verschiedenen Ausführungen. Die Wärmekammern sind Eigenentwicklungen des Unternehmens und werden in Eigenfertigung hergestellt. Aufgrund erhöhter Nachfrage hat Denios in den letzten Monaten intensiv an der Entwicklung neuer Wärmekammer-Modelle gearbeitet.

Neues im Bereich Wärmekammern

Mit der Wärmekammer HB (Heating Box) bringt Denios eine kleine, elektrisch betriebene Wärmekammer auf den Markt. Sie ist äußerst sparsam im Betrieb und wird voraussichtlich ab Ende des Jahres in zwei Größen (für 1 bis 2 IBC oder 4 bis 8 Fässer) erhältlich sein. Auf der diesjährigen Achema wurde bereits der erste Prototyp der Heating Box präsentiert.

Eine weitere Neuheit ist die Wärmekammer HC (Heating Chamber). Sie versorgt die gesamte Kammer gleichmäßig mit Wärme für maximale Temperaturgenauigkeit. Die Wärme wird im Mittelteil der Kammer erzeugt und in der unteren Einstellebene über zwei Öffnungsschlitze zu beiden Seiten in die Kammer gedrückt. Dort passieren die beiden Luftströme die Gebinde an der Vorder- und Rückseite, werden am Ende der Ebene nach oben gelenkt und in der oberen Einstellebene an den Gebinden vorbei wieder eingesaugt.

Die beiden Wärmekammern-Modelle ergänzen das Sortiment rund um die Wärmebehandlung und temperierte Lagerung von Denios.

Denios SE, Bad Oeynhausen


Autorin: Maren Schlichting

Senior Marketing Manager Engineered Solutions,

Denios

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