Die internationale Norm ISO 14001 legt die Kriterien für das Umweltmanagement von Unternehmen fest. Dabei wird der gesamte Einfluss eines Unternehmens auf die Umwelt betrachtet – also sowohl Emissionen, Abfall und Abwässer als auch Energie- und Wasserverbrauch. Die weltweit anerkannte Norm orientiert sich dabei an einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess nach der Methode Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren. Auf der Basis der Analyse von Stoff- und Energieströmen werden Optionen und Ziele zur Reduktion von Abfällen, Abwasser und Emissionen erarbeitet. Einen wichtigen Beitrag
zur Unterstützung der Ziele nach ISO 14001 leisten die Betriebsstoffe eines chemischen Unternehmens, zu denen auch die Schmierstoffe gehören. So lässt sich durch die Verwendung eines passgenauen Hochleistungsschmierstoffs der Schmierstoffverbrauch in vielen Fällen drastisch senken.
Transparente Schmierstoffe
Ein Beispiel dafür sind transparente Schmierstoffkonzepte für große Zahnkranzantriebe. Diese kommen in der chemischen Industrie überall dort zum Einsatz, wo schwere Lasten bewegt werden, also beispielsweise in Drehrohröfen, Rohrmühlen, Trommeltrocknern oder Kalziniertrommeln. Neben den hohen Lasten und zusätzlichen Schocklasten, die auf die Zahnkränze einwirken, müssen die Antriebe oft auch gegenüber Schmutz, abrasivem Staub oder chemischen Medien bestehen, da sich die Zahnkränze aufgrund ihrer beachtlichen Abmessungen nicht wirksam gegen die Umwelt abdichten lassen. Dadurch beschleunigen sich Verschleiß und Korrosion.
Speziell für die Schmierung von mittleren bis großen Zahnkranzantrieben haben sich transparente Schmierstoffe bewährt, zum Beispiel Klüberfluid C-F 3 Ultra. Der Betriebsschmierstoff ist sehr gut haftend, extrem druckbelastbar und sorgt durch sein gutes Fließverhalten für saubere Zahnräder. Auch bei höheren Betriebstemperaturen bilden diese Schmierstoffe einen dicken Schmierfilm aus, was einen ausgezeichneten Flankenschutz zur Folge hat.
Hohes Lasttragevermögen
Das hohe Lasttragevermögen resultiert bei den transparenten Schmierstoffen aus den hochviskosen Grundölen, die gut auf den Zahnflanken anhaften. Der Gebrauch von transparenten Schmierstoffen senkt häufig die Temperaturen auf den Zahnflanken und reduziert die Oszillation. Auch der verbesserte Korrosionsschutz trägt zu einer verlängerten Bauteillebensdauer bei. Darüber hinaus kann bei zielgenauer Applikation über Sprühsysteme der Schmierstoffverbrauch in vielen Fällen um mehr als 50 % gesenkt werden. Durch die Transparenz des Schmierstoffs werden zudem kleinere Schäden ohne Probleme sichtbar, was die Kontrolle der Zahnräder erheblich erleichtert. Neben einer verbesserten Umweltverträglichkeit durch die Auswahl der Inhaltsstoffe werden durch eine geringere Verdampfungsrate zudem weniger Emissionen erzeugt, was die ISO-14001-Ziele zusätzlich unterstützt. Die Auswahl und Verwendung von modernen Schmierstoffkonzepten mit Blick auf die Ziele der Norm ISO 14001 lohnt sich auch bei anderen Aggregaten. Denn häufig kann der Schmierstoffverbrauch durch verlängerte Wartungsintervalle halbiert oder sogar noch weiter abgesenkt werden.
Biologisch abbaubare Schmierstoffe
Dort, wo es die Betriebsparameter zulassen, sind biologisch abbaubare Schmierstoffe sinnvoll, auch an den Stellen, wo keine Umweltgefahr durch Leckagen vorhanden ist. Denn meist besteht diese Schmierstoffgruppe aus nachwachsenden Rohstoffen und unterstützt auf diese Weise die Ziele der ISO 14001. Häufig gerät die Tatsache, dass es auch in der chemischen Industrie Bereiche gibt, bei denen ein direkter Kontakt zur Umwelt gegeben ist, aus dem Blick, beispielsweise beim Transport von Gütern per Schiene auf großen chemischen Produktionsanlagen. Bei dieser Anwendung gibt es leistungsstarke biologisch abbaubare Alternativen unter anderem für die Weichenschmierung, zum Beispiel Klüberrail AL 32–3000 von Klüber Lubrication. Der synthetische Hochleistungsschmierstoff ermöglicht auch bei Temperaturen bis -30 °C geringe Weichenverstellkräfte und verfügt über eine hohe UV-Beständigkeit, was ein Verharzen auch bei längerer Sonneneinstrahlung verhindert. Der gute Verschleißschutz und die hervorragende Haftung des Schmierstoffs ermöglichen es darüber hinaus, die Nachschmierintervalle deutlich zu verlängern.
Einsparpotenziale erkennen
Bei der Auswahl der Schmierstoffe für eine bestimmte Anwendung lohnt sich die Rücksprache mit einem Schmierstoffexperten, um Bauteile zu identifizieren, die nach der Umstellung auf synthetische Hochleistungsschmierstoffe weniger Energie verbrauchen. Zur Messung des Energieverbrauches gibt es zertifizierte Serviceleistungen wie KlüberEnergy. Durch verlängerte Wartungsintervalle kann gleichzeitig auch die Schmierstoffmenge reduziert werden. Zudem lassen sich die Schmierstoffsorten auf ein überschaubares Maß reduzieren, was eine vereinfachte, platzsparendere Lagerhaltung nach sich zieht.
Oft werden im Rahmen der Beratung durch Schmierstoffexperten auch Bauteile wie Armaturen, Gleitringdichtungen oder Flanschverbindungen diskutiert, die mit einem gegen das Prozessmedium chemisch beständigeren Schmierstoff abgedichtet werden können, was zur Senkung von Emissionen beiträgt. Schmierstoffexperten wie Klüber Lubrication bieten umfangreiche Serviceleistungen an, mithilfe derer diese Ziele erreicht werden können.
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