Der Druck auf die globalen Wasserressourcen und die Ökosysteme der Gewässer wächst durch die stetig wachsende Inanspruchnahme der Ressource Wasser. Die damit verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Natur werden immer massiver. Laut Statistischem Bundesamt ist das verarbeitende Gewerbe für etwa 16 % des jährlichen Wasserverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Der Wasserverbrauch pro Produktionsbereich variiert stark und mit etwa 58 % hat die chemische Industrie den größten Anteil an der gesamten Wassernutzung des verarbeitenden Gewerbes. Darüber hinaus wirken sich auch europäische Richtlinien zur Steigerung der effizienten Nutzung und nachhaltigen Entnahme von Wasser auf Industrieunternehmen aus und fordern diese zum Handeln auf.
Ein Weg ist der neu entwickelte Cordonel-Großwasserzähler, mit dem sich die Wasserversorgung optimieren lässt. Seine präzise Ultraschall-Messtechnik, die selbst kleinste Leckagen erkennt und nicht durch externe Einflüsse wie Vibrationen beeinflusst werden kann, ermöglicht eine zuverlässige Nutzungsdauer von 20 Jahren mit beständiger Genauigkeit. Cordonel hat eine lange Batterielebensdauer und ist variabel in der Einbauposition. Er ist unempfindlich gegen Störungen im Durchflussprofil und ermöglicht damit die genaue Messung auch nach einem Rohrbogen – gerade im Bereich der Industrie und in Industrieparks sind Wasserzähler in Schächten oder in Installationsstellen vorzufinden, die bei vielen Zählern eine genaue Messung beeinträchtigen.
Messung via Ultraschall
Gemessen wird mittels Ultraschalltechnologie, basierend auf dem Verfahren der Laufzeitdifferenz. Besonders bei größeren Rohrdurchmessern (DN 40 und größer) ist die Ultraschalltechnologie von Vorteil, denn je größer der Durchmesser, umso länger ist die Laufzeit der Ultraschallsignale, wodurch die Gesamtmessgenauigkeit verbessert wird.
Mit einem R1000-Messbereich ermöglicht Cordonel eine genauere Abrechnung des verbrauchten Wassers und den Einsatz in unterschiedlichen Bereichen. So zum Beispiel als Zonenzähler, in Industrieanwendungen oder als Beregnungszähler in der Landwirtschaft. Auch für die Wassermessung in Industrieprozessen eignen sich Ultraschall-Großwasserzähler, da diese für die Messung von demineralisiertem Wasser mit niedriger Leitfähigkeit und aggressivem Wasser in industriellen Prozessen, Entsalzungsanlagen und ähnlichem ausgelegt sind. Der Impulsausgang ermöglicht zudem eine Echtzeit-Übertragung des Volumens. Zusammen mit präzisen Messungen des Wasserverbrauchs, des Durchflusses, der Temperatur und des Drucks (diese Funktion ist optional), zeichnet sich Cordonel durch ein umfassendes Leistungspaket aus und kann in jedem intelligenten Wassernetz zum Einsatz kommen.
Aktuell wird der Großwasserzähler Cordonel in den Größen DN 40 und 50 produziert. Die Nennweiten DN 80, DN 65 und DN 100 stehen ab 2022 zur Verfügung. Weiteren Nennweiten bis zu DN 300 werden folgen.
Integrierte Kommunikation
Abgerundet wird das Leistungspaket des Großwasserzählers durch die integrierte Kommunikationstechnologie. Durch die Kombination aus fortschrittlicher Ultraschalltechnologie und integrierter Kommunikationstechnologie eignet sich der Großwasserzähler für die automatische Zählerfernauslesung (AMR) und den Aufbau eines stationären horizontalen Netzwerks (AMI). Zudem unterstützt Cordonel eine Vielzahl von Kommunikationstechnologien – einschließlich der Sensus Flexnet-Langstreckenfunklösung für sichere und verschlüsselte Datenübertragung. Aktuell wird außerdem an einer Modbus-Anbindung für den Zähler gearbeitet, um einen Einsatz in allen Industriebereichen zu ermöglichen.
Fazit
Mit genauster Messung ihres Wasserverbrauchs sind Unternehmen der Chemieindustrie in der Lage, kleinste Leckagen aufzudecken und so den Wasserverbrauch pro Produktionseinheit zu verringern. Cordonel liefert genaue und zuverlässige Informationen, die für ein effizienteres und ressourcenschonenderes Wassermanagement notwendig sind. Zusätzliche Daten zu Temperatur und Druck werden zur Überwachung des Prozesswassers geliefert. Dies wirkt sich auch positiv auf die Energieeffizienz aus und reduziert die Energiekosten, da Pumpen und Druckerhöhungsanlagen effizienter ausgelegt werden können, um den richtigen Druck zur richtigen Zeit zu ermöglichen.
Sensus GmbH, Hannover
Halle C1, Stand 151