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Zentrale Informationsdrehscheibe

Praxisnahes integriertes Engineeringtool
Zentrale Informationsdrehscheibe

Bei der Projektierung von Anlagen ist das Management von Informationen ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Mit Process and Engineering Data Warehouse (PEDW) ist ein Software-Tool erhältlich, das einen reibungslosen Datenaustausch zwischen den einzelnen Ingenieurbereichen garantiert. PEDW deckt mit Anwendungen in Verfahrensentwicklung, Investitionsabwicklung, Betriebsbetreuung den gesamten Lebenszyklus von Prozessen und Anlagen ab.

Bei PEDW handelt es sich um eine leistungsfähige Integrationsplattform von Bayer Technology Services, die entlang des Lebenszyklus von Prozessen und Anlagen eingesetzt werden kann. Seine volle Stärke entfaltet das Werkzeug bei der Abwicklung von Planungsprojekten. Das Softwaretool integriert die Daten aus den einzelnen Ingenieurdisziplinen, die damit auf einem gemeinsamen Datenbestand arbeiten können. Eine Gesamtübersicht ist möglich, so dass jederzeit detaillierte Informationen vom gesamten Projekt bis hin zur einzelnen technischen Einrichtung angefordert werden können. PEDW integriert dazu Daten zu technischen Einrichtungen einer Anlage, Anlagenstrukturen, Verfahrensstudien, Verfahrensbilanzen, chemischen Reaktionen, Fließbildern, Stoffdaten, Dokumenten und vielem mehr. ·

PEDW in der Praxis
PEDW hat sich bislang in mehr als 20 internationalen Projekten zur Entwicklung von Verfahren, zur Planung, zum Betrieb und zum Vergleich von Anlagen und Verfahren bewährt. So setzen die Planer der TAD-Anlage Dormagen (Investitionsvolumen: fast 200 Mio. Euro) bereits seit November 2000 auf das Process and Engineering Data Warehouse als zentrale Informationsdrehscheibe. PEDW verknüpfte dabei von Anfang an Verfahrensinformationen ebenso wie die Daten zur Anlagenstruktur, Fließbilder, Apparate und Sonderbauteile, Dokumentationen sowie Berichte zu einer zusammenhängenden Informationsbasis. 31 Anwender (Auftraggeber, BTS, Kontraktoren) nutzten das System, um 60 Verfahrensfließbilder, 800 Technische Einrichtungen und 380 Stoffströme zu planen. Mit Erfolg: Durch den konsequenten Einsatz des Werkzeuges konnten im Laufe des Projektes erhebliche Vorteile in der Projektabwicklung erzielt werden. Beispielsweise wurde die Suche nach Informationen für alle beteiligten Disziplinen wesentlich erleichtert. Je nach Projektphase registrierten die Planer Effizienzsteigerungen bis zu 10 %. Die TAD-Anlage ging Ende 2003 in Betrieb. Ein weiteres aktuelles Beispiel für die Anwendung von PEDW ist die Umstellung der Pumpendatenbank Puma bei Bayer Technology Services. Die Daten von 30 000 Pumpen wurden hierfür in PEDW migriert und stehen zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Insbesondere die Verantwortlichen neuer Investitionsprojekte können von dieser Informationsbibliothek in PEDW das gesammelte Pumpen-Know-how abrufen.
Im Rahmen eins Investitionsprojektes in Caojing, China, arbeitet die Bayer MaterialScience AG (BMS) seit 2004 mit PEDW, und zwar wird das Tool für die Abwicklung der Anlagenplanungsprojekte für eine Polycarbonat-Produktionsanlage mit einem Investitionsvolumen von 370 Mio. Euro eingesetzt. Im Fokus stehen dabei
  • die Integration von Prozessinformationen in allen Phasen des Projektes
  • die zentrale Spezifikation von Apparaten, vom Design bis zur Anfrage oder für Bauspezifikation in Form von Datenblättern
  • integriertes Projektcontrolling von Apparaten, insbesondere für die Terminverfolgung.
PEDW bietet dabei eine optimale Unterstützung im Rahmen des Basic-Engineering. Es ermöglicht, die erarbeiteten Ergebnisse strukturiert abzulegen und für die weitere Bearbeitung im Rahmen des Detail-Engineerings zur Verfügung zu stellen. Damit lassen sich Übergabeverluste und Doppelarbeit auch im Hinblick auf eine spätere Übertragung der Daten nach SAP-PM vermieden.
Technische Umsetzung
PEDW ist eine klassische Client/Server-Anwendung. Entwicklungsplattform ist Microsoft Windows. Als Datenbank wird das relationale Datenbank-Managementsystem Oracle verwendet. Für das Softwaredesign und die Datenmodellierung wurden Case-Systeme von microTool (case4/0 und objectiF) eingesetzt. Da alle Import- und Exportschnittstellen über Interfacemanager auf XML-Basis realisiert sind, können die Spezialisten von BTS neue Schnittstellen, Programmanpassungen und -erweiterungen schnell und bei hoher Qualität umsetzen.
Ein großer Vorteil von PEDW ist, dass alle Softwaretools der einzelnen Ingenieurbereiche erhalten bleiben. Die verschiedenen Tools dienen als Quelle der Daten und übergeben diese über Importschnittstellen an PEDW. Um die Daten zur Verfügung zu stellen, muss PEDW nicht auf die jeweiligen Softwaretools, mit denen die Daten erzeugt wurden, zugreifen. Ein fein abgestuftes Rollenkonzept steuert den Datenzugriff. Freigabemechanismen gewährleisten, dass alle Bereiche stets auf dieselben, aktuellen und gesicherten Daten zugreifen. Über Exportschnittstellen bietet PEDW die Möglichkeit, Daten für spezifische Planungssysteme aufzubereiten und diese so mit aktuellen Planungsdaten zu versorgen. Durch die enge Integration der Daten durch PEDW wird eine doppelte Eingabe von Informationen vermieden und so eine Rationalisierung von Arbeitsabläufen ermöglicht.
PEDW verfügt zudem über umfassende Funktionen zur direkten Auslegung von technischen Einrichtungen. Berechnungen auf dem integrierten Datenbestand können mit Hilfe von Berechnungsblättern definiert werden.
Praxisnahe Weiterentwicklung
Nach einer Weiterentwicklungszeit von einem Jahr sind wesentliche Anforderungen von Anwendern aus Planungs- und Entwicklungsprojekten umgesetzt worden. So wurde neben einer gravierenden Überarbeitung der Sicht auf Prozessdaten viel Wert auf die Unterstützung von Änderungsmanagement im Projekt gelegt. Zudem werden mit Hilfe eines einfachen Zugangs über das Intranet Bereitstellungskosten drastisch gesenkt. In Zusammenarbeit mit Anwendern wurden Datenblätter grundlegend überarbeitet, die PEDW in Excel-Format bereitstellt.
Bei der Entwicklung des Tools legte man darauf Wert, dass der Anwender über Windows Terminalservices mit PEDW arbeiten kann. Dadurch wird zum einen die Softwarepflege vereinfacht und zum anderen die TCO („total cost of ownership“) der Arbeitsplätze drastisch gesenkt. Die Struktur der Datenobjekte und des Kennzeichnungssystems sind unabhängig von der Client-Software modelliert. Eine Anpassung an die unternehmens- und branchenspezifischen Belange ist jederzeit mit einfachstem Change-Management möglich.
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TAD-Anlage Dormagen
Literatur: Integration von modularen Planungswerkzeugen mittels XML-Technologie
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