Auf der Ifat 2024 dreht sich für Covestro alles um Abfallmanagement und Recyclingtechnologien. Ziel des Unternehmens ist, seine Materialkreisläufe zu schließen und Kunststoffabfälle verstärkt zu recyceln. Covestro hat dazu kürzlich die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um über eine Anmeldung als Abfallhändler selbst Kunststoffabfälle einzukaufen und dem Recycling zuzuführen.
Auf dem Gemeinschaftsstand der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) in Halle A6 lädt das Unternehmen Kunden sowie Up- und Downstream-Partner auf seinen Stand 127/226 ein, um Kontakte zu knüpfen und neue Kooperationen auszuloten.
„Damit der Wandel zur Kreislaufwirtschaft gelingt, braucht es einen Paradigmenwechsel und intensive Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette. Vor allem Chemie und Entsorgungswirtschaft müssen perspektivisch weiter zusammenwachsen, um Synergien zu schaffen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln“, sagt Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender Covestro. „Mit innovativen Recyclingtechnologien und jetzt auch als autorisierter Abfallhändler ist Covestro dafür gut gerüstet. Wir können nun Partnerschaften zum Abfallmanagement und für ein Rezyklat-Portfolio in der EU selbst aktiv gestalten.“
„Die Ifat bringt viele etablierte Akteure im Abfallmanagement zusammen. Neben neuen Kontakten geht es uns auch darum, dass oft noch skeptisch betrachtete chemische Recycling als integralen Bestandteil einer modernen Kreislaufwirtschaft zu positionieren. Covestro zeigt mit seiner Teilnahme an der Ifat gegenüber vielen Stakeholdern auf, welche Beiträge unser Unternehmen zu einer zirkulären Integration leisten will“, sagt Tara Nitz, Managerin Global Circular Economy und verantwortlich für die Ifat-Kooperation bei Covestro.
Breites Portfolio von Recyclingtechnologien
Neben verschiedenen Exponaten, die aktuelle Beispiele für Recycling-Lösungen und Partnerschaften zeigen, nutzt Covestro die Weltleitmesse für die Entsorgungswirtschaft zur Erklärung von mechanischen und chemischen Recyclingtechnologien, um Transparenz zu schaffen und das Vertrauen in die Effizienz solcher Entwicklungen zu stärken.
Beim mechanischen Recycling von Polycarbonaten und thermoplastischen Polyurethanen (TPU) verfügt das Unternehmen über langjährige Erfahrung und hat erst im vergangenen Jahr seine Kapazitäten für die Veredelung mechanisch recycelter Produkte in China und Thailand deutlich erweitert.
Zu den chemischen Verfahren zählen für Covestro die Chemolyse als Methode zur Rückgewinnung von Rohstoffen unter Einwirkung von Chemikalien, die smarte Pyrolyse bei erhöhten Temperaturen sowie das enzymatische Recycling, bei dem Mikroorganismen die chemischen Bindungen auflösen. Ihnen gemeinsam ist, dass die Polymermoleküle in die Ausgangsrohstoffe zurückverwandelt werden, aus denen wieder neue Produkte in der Qualität von Neuwaren entstehen können. Die Verfahren werden auf dem Covestro-Stand anschaulich am „Recycling Wheel“ erklärt.
Darüber hinaus wird Covestro im Rahmen der Ifat präsentieren, wie zirkuläre Lösungen in seinem Produktportfolio für Kunden noch besser erkennbar werden. Mit dem Konzept „CQ“ hebt Covestro für seine Produkte die alternative Rohstoffbasis hervor, wenn sie mindestens 25 % beträgt. „CQ“ steht dabei für Circular Intelligence. Mit den neuen Recyclingtechnologien wächst das CQ-Portfolio nun noch weiter. Dazu gehört auch die erneute Nutzung der Komponenten von Polyurethan-Matratzenschaum – die erste Initiative für chemisches Recycling, die Covestro unter dem Namen Evocycle CQ vermarktet.