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Moderner Flaschenfüller ohne unnötige Elektronik

Salzburger Augustiner Bräu erneuert Bierabfüllung
Moderner Flaschenfüller ohne unnötige Elektronik

Moderner Flaschenfüller ohne unnötige Elektronik
Der Flaschenfüller ist das Herzstück des neuen Flaschenkellers Bild: broesele
Das Augustiner Bräu im Salzburger Kloster Mülln blickt auf eine rund 400-jährige Geschichte zurück. Auch heute noch wird das Fassbier überwiegend in Holzfässer gefüllt, das „Bräustüberl“ ist die größte Biergaststätte Österreichs. Da der Bierausstoß in den vergangenen 14 Jahren von 9000 auf 21 000 hl gestiegen ist, benötigte die Brauerei eine moderne, aber dennoch bodenständige Füll- und Verschließmaschine. Die Wahl fiel auf den Flaschenfüller Bavaria 24/6.

Im Jahr 1621 erhielten die Augustiner-Eremiten die Bewilligung, in ihrem Kloster im Salzburger Ortsteil Mülln eine eigene Brauerei zu betreiben. Auch heute noch wird das Augustiner Bräu nach altem Rezept und großteils von Hand gebraut. Dabei werden im Sudhaus nur die besten Rohstoffe nach den strengen Kriterien des Reinheitsgebotes und ganz ohne Konservierungsstoffe verarbeitet. Das Besondere am Brauprozess des Augustiner Bräus ist die offene Kühlung der Bierwürze im letzten Kühlschiff und Berieslungskühler Österreichs sowie die offene Gärung.

Drei Biere werden im Salzburger Augustiner gebraut: Neben dem klassischen Märzen, das es ganzjährig gibt, sind das Fastenbier und das Bockbier ein Gaumenschmaus. 60 % der Biere werden in 0,5-Liter-Euro-Flaschen gefüllt. Das Markenzeichen der Brauerei sind die 1100 Holzfässer für Feste aller Art in unterschiedlichen Größen (15, 20 oder 50 l). Seit 1993 hat die Brauerei neben einer eigenen Tischlerei, in der die Holzfässer ausgebessert werden, auch eine eigene Picherei, damit die Fässer im eigenen Betrieb regelmäßig mit Baumharz ausgepicht und damit abgedichtet werden können.

Ganz wichtig, auch mengenmäßig und gerade in Corona-Zeiten mit geschlossener Gastronomie, ist der im Jahr 1976 vom Salzburger Braumeister Glabischnig eingeführte Rampenverkauf. Dort gibt es von 6.30 bis 22 Uhr das Augustiner Bier in 20er-Kisten, Fässern und 6er-Tragerl, dazu Krügerl oder Zapfzeug. Mit einem eigenen Lkw werden neben dem Bräustüberl in und um Salzburg noch 19 Gaststätten beliefert, „ein Kunde kommt immer aus Wien und holt sich unser Bier selber ab“, berichtet Braumeister Hansjörg Höplinger.

Sukzessive Modernisierung

Im Jahr 2012 wurde das alte, über 100 Jahre alte Sudhaus durch ein neues ersetzt: zwei große Kessel aus Edelstahl mit Kupferverkleidung leuchten nun durch die großen Fenster des Sudhauses ins Freie. 2018 wurde der Lagerkeller erneuert und nach einem Brand auch die Picherei. Rechtzeitig zum 400. Jubiläum der Brauerei hat man dann noch die Flaschenfüllerei komplett neu gebaut, die alte war einfach zu klein und bezüglich der Kapazität längst an ihre Grenzen gestoßen. „Das war gar nicht so einfach“, erinnert sich Höplinger. „Wir befinden uns hier nämlich im Bezirk Altstadt, da darf kaum etwas an der Optik der Häuser verändert werden. Wir mussten also die alte Außenkante des historischen Gebäudes stehen lassen und konnten nur intern ausbauen und aufstocken.“

Das Leergut wird jetzt in einem Nebengebäude manuell auf ein Förderband gesetzt, das unter der Straße durchführt und im neuen Flaschenkeller wieder nach oben kommt. Die Flaschen werden ausgepackt, gewaschen, inspiziert, befüllt, verschlossen und etikettiert. Nach dem Einpacken fahren die Kisten wieder unter der Straße hindurch bis ins Nebengebäude, wo sie händisch palettiert werden.

Flaschenfüller schafft 7000 Flaschen pro Stunde

„Das Herzstück unseres neuen Flaschenkellers ist natürlich der Markl-Füller. Wir hatten davor schon einen von Markl und waren mit der Zuverlässigkeit und den Sauerstoffwerten schon immer sehr zufrieden. Wir sahen uns auch einige andere Hersteller sowie Markl-Füller bei Kollegen-Brauereien an – doch sehr rasch stand die Entscheidung fest“, sagt Höplinger. Aus seiner Sicht sind die Maschinen des Unternehmens sehr zuverlässig, haben hervorragend niedrige Sauerstoffwerte bei der Abfüllung, „was bei unserem MHD von sechs Monaten natürlich sehr wichtig ist. Und wenn es ein Problem geben sollte, dann können wir uns bei dieser Maschine im Gegensatz zu den anderen Herstellern selber helfen.“ Entschieden hat sich Höplinger für den Flaschenfüller Bavaria 24/6 mit 24 Füllköpfen, Vorevakuierung und sechs integrierten Verschließ-Köpfen. Abgefüllt werden zwei bis drei Tage in der Woche 7000 Flaschen in der Stunde.

Klares Anforderungsprofil

Für Augustiner-Braumeister Hansjörg Höplinger war klar, dass er einen in Bezug auf Füllmenge und Betriebszeit zuverlässigen, modernen Flaschenfüller wollte. Exakt so eine voll mechanische Maschine ohne Elektronik oder Elektro-Pneumatik ist der „Bavaria“-Füller. „Einfach zu bedienen und genau für unsere Größe ausgelegt – nicht überdimensioniert gebaut und dann herunter geregelt“, beschreibt Höplinger seine Anforderungen.

Aus dem Drucktank wird das Bier zum Flaschenfüller Bavaria 24/6 VKL mit 24 Füllventilen mit Langrohr und sechs Kronenkorkenstempeln gepumpt. Wie alle Maschinen von Markl ist der Füller komplett aus Edelstahl und arbeitet nach dem Langrohr-Gegendruck-Füllprinzip. Aufgrund der speziellen Spanngasführung in Verbindung mit einer einfachen Vorevakuierung sowie einer sehr kurzen Strecke zwischen Füllen, Hochdruckeinspritzung zum Aufschäumen und Verschließen erreicht die Maschine sehr niedrige Sauerstoffaufnahmewerte im Füllvorgang von 0,01 mg/l. Im Gegensatz zur doppelten Vorevakuierung wird hierbei auch nur 60 % der üblichen CO2-Menge verbraucht. Die hygienisch gestalteten Füllventile sind innen poliert und vereinfachen die Reinigung wesentlich. Gemeinsam mit dem effektiven CIP-Reinigungssystem sorgen sie für eine größtmögliche Hygiene. Alle Antriebselemente sind besonders verstärkt und abgedichtet. Die Maschine besticht durch einen leichten Lauf, sie wurde für einen jahrzehntelangen Einsatz konstruiert. „Für unsere Kunden ist es wichtig, dass in ihren Maschinen so wenig Mikroelektronik wie möglich verbaut ist und sie trotzdem technisch auf dem neuesten Stand der Technik sind“, betont Peter Markl. Das Unternehmen aus dem Bayerischen Wald entwickelt und fertigt seit 30 Jahren Füll- und Verschließanlagen sowie Transportanlagen für Flaschen und Kästen für den Mittelstand. Braumeister Höplinger ergänzt, dass man bei Augustiner auf die Biere sechs Monate MHD gibt – „da brauchen wir natürlich eine Füllmaschine, die garantiert, dass unsere hohe Qualität auch beim Kunden exakt so ankommt. Das haben wir mit dem Markl-Füller voll erreicht.“

Peter Markl Brauereimaschinen GmbH, Reichenbach

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