Die Brauindustrie erzeugt ein überaus beliebtes Genussmittel: 99,7 l Bier trinkt jeder erwachsene Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Allerdings sind die Betriebe der enormen Gefahr von Staubexplosionen ausgesetzt. Denn Braumalz weist eine hohe Staubungsneigung auf und kann in geschlossenen Behältern und unter Zufuhr von Sauerstoff dauerhaft explosionsfähige Atmosphären bilden.
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Malzannahme und Schroterei besonders explosionsgefährdet
Bei der Bierherstellung sind die Produktionsabschnitte rund um die Malzannahme und Schroterei besonders explosionsgefährdet. Zudem ist es in Brauereien unverzichtbar, die vorgegebenen Hygieneanforderungen einzuhalten. Das gelingt beispielsweise durch den Einsatz lebensmittelkonformer Werkstoffe sowie durch möglichst totraumfreie Schutzkonzepte. Vorbeugender Explosionsschutz umfasst das Vermeiden von Zündquellen und explosionsfähiger Atmosphären durch entsprechende Reinigung, Instandhaltung und Erdung der Anlagen sowie Funkendetektions- und Löschsysteme.
Funkendetektoren erkennen Zündquellen
Funkendetektoren der neuesten Generation können Zündquellen wie Funken sowie heiße Partikel erkennen. Löst der Detektor aus, setzt sich automatisch eine Prozesskette in Gang: Innerhalb von Millisekunden löscht die Löscheinheit die Funken oder glimmenden Partikel mit einer kleinen Menge Wassernebel. Filter und andere Produktionsmaschinen werden auf diese Weise nur minimal beeinträchtigt. Ist die Gefahr beseitigt, stoppt eine Automatik in Sekundenbruchteilen den Löschvorgang.
Passiver Explosionsschutz
Als passiver Explosionsschutz für Brauereianlagen eignen sich vielerorts Ventile zur flammenlosen Explosionsdruckentlastung. Sie sorgen dafür, dass im Explosionsfall der auftretende Überdruck in einen sicheren Bereich abgeleitet wird, ohne dass Flammen in die Umgebung austreten. Anders als viele sonstige marktgängige Lösungen sind die Ventile für den Einsatz mit faserigen Stäuben zertifiziert.
Entkopplung von Anlagenteilen
Daneben ist die Entkopplung verbundener Anlagen ein wichtiger Baustein innerhalb eines wirksamen Explosionsschutzkonzepts, bei dem die Auswirkungen eines Explosionsereignisses lokal begrenzt bleiben. Auch durch aktive Systeme zur Explosionsunterdrückung gelingt es, den Feuerball einer anlaufenden Explosion mittels der Injektion von Löschmittel effektiv zu unterdrücken und zu kontrollieren.
Die individuellen Bedingungen beim Anwender im Blick
Umfassendes Know-how ist außerdem bei der Abstimmung eines Systems auf die individuellen Gegebenheiten am Einsatzort gefragt. Dazu gehört insbesondere die effiziente Kombination von Funkenerkennungssystemen und Funkenlöschanlagen mit konstruktiven Explosionsschutzlösungen an der gesamten Anlage. Sollte es doch zu einer Zündung kommen, sind sie in der Lage, eine anlaufende Explosion aktiv zu unterdrücken oder für eine passive Druckentlastung zu sorgen.
Ganzheitliches Predictive-Maintenance-Konzept
„Mit Blick auf den Wartungsbedarf komplexer Explosionsschutzlösungen zeigen Praxisbeispiele aus der Brauindustrie, dass sich ein ganzheitliches Predictive Maintenance-Konzept für jede Anlage bewährt“, erklärt Markus Häseli, Geschäftsführer Deutschland und Director of Sales Europe bei IEP Technologies. „In Verbindung mit unseren Komplettlösungen für den Explosionsschutz sowie unserem umfassenden Kundenservice lassen sich so Produktionsausfälle verringern und wertvolle Planungssicherheit für die Instandhaltungsabteilung schaffen.“
IEP Technologies GmbH, Ratingen