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Aschl bietet individuelle Produktlösungen im Verteiler- und Behälterbau

Aschl bietet individuelle Produktlösungen im Verteiler- und Behälterbau
„Maßanfertigungen sind unsere Stärke“

Aschl ist auch im Bereich des Verteiler- und Behälterbaus aktiv. Im Interview mit prozesstechnik-online.de spricht Gerald Rösslhumer, Prokurist der 1A Edelstahl GmbH (Aschl), über die Stärken und das Produktportfolio des Bereichs. Und er weiß, wie er sein Unternehmen erfolgreich durch die aktuell schwierigen Zeiten führen wird.

Aschl ist vor allem für seine hohe Kompetenz in der Entwässerungstechnik bekannt. Warum hat sich Ihr Unternehmen dazu entschlossen, nun auch in den Bereich Verteiler- und Behälterbau einzusteigen?

Gerald Rösslhumer: Ehrlich gesagt, passierte das schon vor rund 15 Jahren. Wir haben erkannt, dass unsere Kunden zwar über Schweißverfahren von Edelstahl Bescheid wissen, es aber oft an der Routine, am Know-how und am Equipment fehlt. Dann kamen wir zu dem Schluss, unsere Lagerware aus dem Großhandel – wie Rohre, Schweißfittings und Flansche – mit unserem CAD-Know-how und unserer Verarbeitungskompetenz zusammen zu bringen. Das kam und kommt bis heute sehr gut an: Der Geschäftsbereich Verteiler- und Behälterbau ist mit rund 150 000 Euro Umsatzvolumen pro Quartal sehr erfolgreich.

Mit den oftmals patentierten Innovationen in der Entwässerungs- und Rohrleitungstechnik hat sich Ihr Unternehmen einen sehr guten Ruf erarbeitet. Wie kann Aschl diesen hohen Kompetenzwert auch im Verteiler- und Behälterbau einbringen?

Rösslhumer: Sowohl in der Entwässerungstechnik als auch im Verteiler- und Behälterbau können wir eine sehr hohe Fertigungsqualität unserer Edelstahlprodukte gewährleisten. Auch die Schweißverfahren sind sehr hochwertig. Diese hohe Qualität ist eine Garantie für die lange Lebensdauer unserer Produktlösungen. Außerdem macht uns unsere langjährige Erfahrung zum Spezialisten im Verteiler- und Behälterbau. Unsere Schweißer sind bis zu 20 Jahre im Edelstahlbereich tätig. Und jeder neue Mitarbeiter bekommt bei uns beispielsweise eine Einführung in die Werkstoffkunde und Fertigungsverfahren. Das gehört für mich einfach dazu.

Welche Dienstleistungen bieten Sie im Verteiler- und Behälterbau konkret an? Übernimmt Aschl auch Planungsleistungen?

Rösslhumer: Die Kunden erhalten bei uns alles aus einer Hand: Von der Beratung und Planung über die Konstruktion bis hin zur montagefertigen Lieferung. Sie kommen entweder mit einer fertigen Zeichnung oder einer Handskizze zu uns oder beschreiben ihren Bedarf telefonisch. Wir erstellen anschließend eine Fertigungszeichnung mit moderner CAD-Technik und stellen dann die gewünschte Produktlösung her. Dabei sind wir vor allem auf die Einzelfertigung spezialisiert. Alle Teile sind individuelle Maßanfertigungen, nichts von der Stange.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Produktentwicklung und Fertigung?

Rösslhumer: Der Aufbau der Ressourcen und der Prozesse. Am Anfang, also vor rund 15 Jahren, habe ich von der Anbahnung, der Kalkulation, der Auftragsbearbeitung über die Abstimmung mit der Fertigung und der Kommission der benötigten Komponenten bis hin zur Warenübernahme alles selbst gemacht. Mit dem Erfolg sind dann die Prozesse, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aufgeteilt worden. Eine Arbeitsvorbereitung zur Planung der einzelnen Fertigungsschritte wurde etabliert und auch die Personal- und Technikressourcen wurden ausgebaut. Der Bereich Verteiler- und Behälterbau ist also richtig homogen gewachsen.

Wie unterscheidet sich Aschl von seinen Wettbewerbern?

Rösslhumer: Ich denke, unser Gesamtangebot ist einzigartig: Also die Kombination unseres Know-hows in der Entwässerungstechnik mit dem Rohrleitungstechnik-Großhandel sowie dem Verteiler- und Behälterbau. Eine andere große Stärke von und sind die individuellen Sonderanfertigungen. Dabei sind uns besonders die Interaktion mit dem Kunden und die gemeinsame Lösungsfindung wichtig.

In welchen Anwendungsgebieten ist Aschl bisher tätig?

Rösslhumer: Primär fertigen wir Edelstahlkomponenten für die Wasserversorgung und -entsorgung. Aber auch für Haustechnikzentralen, Heizungsanlagen sowie für den Bereich Maschinenbau. Beispielsweise haben wir einen Trinkwassertank mit einem Fassungsvermögen von 10 000 l für eine Alm in Westösterreich gefertigt. Die Mittelserienfertigung von Gehäusen für Rückflusssicherungen im Abwasserbereich war ebenfalls eine sehr spannende Geschichte für uns. Erwähnen möchte ich auch die Trinkwasserverteiler mit einem Nenndurchmesser von DN 800, die in Sri Lanka ihren Einsatzort fanden.

Ist in diesen schwierigen Zeiten auch der Behälter- und Verteilerbau – wie viele andere Bereiche der Industrie – von Rohstoffknappheit und steigenden Energiepreisen betroffen?

Rösslhumer: Klar ist, der Markt ist der Treffpunkt von Angebot und Nachfrage – wenn es durch gewisse Einflussfaktoren zu einem Ungleichgewicht kommt, ist das für uns alle herausfordernd. Aschl hat schon einige europa- oder weltweite Krisen, wie zum Beispiel die Finanzkrise 2008/2009, überwunden. Nach vorne schauen, aktiv den Kunden unterstützen und partnerschaftlich miteinander umgehen, das ist unsere Devise. So können wir alle Herausforderungen meistern.

Wie möchten Sie sich in den nächsten Jahren mit dem Bereich Verteiler- und Behälterbau positionieren?

Rösslhumer: Der Bereich ist ein gut funktionierendes Profit Center mit hohem Marktpotential. Wir errichten ein neues Firmengebäude, das wir voraussichtlich im Winter 2023/24 beziehen werden. Der damit verbundene Ressourcenausbau in der Fertigung wird uns noch mehr Möglichkeiten am Markt eröffnen. Außerdem wollen wir bis 2024 den Jahresumsatz auf 1 Mio. Euro steigern.

1A Edelstahl GmbH (Aschl), Pichl bei Wels

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