Startseite » Food » Antriebstechnik (Food) »

Trommelmotoren behaupten sich in feuchtem Umfeld

Lange Laufzeiten dank Schutzklasse IP69K plus
Trommelmotoren behaupten sich in feuchtem Umfeld

Foodcons entwickelt und produziert Stanz-, Schneide- und Schälmaschinen für Obst und Gemüse. Zum Einsatz kommt die Technik des Unternehmens in der Regel in Kühlhäusern von Restaurantketten, Lebensmittelherstellern oder Cateringbetrieben. Trommelmotoren mit Schutzklasse IP69K plus haben sich in diesem Umfeld als geeigneter Antrieb für die Transportbänder der Maschinen erwiesen.

Die im Jahr 2004 von Karsten Schmitz und Lars Möhlenbrock gegründete Foodcons GmbH & Co. KG bietet Kunden aus dem Lebensmittel-, Convenience- und Restaurantkettenbereich selbst entwickelte und gefertigte Stanz-, Schneid- und Schälmaschinen für Gemüse und Früchte an. Zuvor hatte das Unternehmen Produkte anderer Hersteller vertrieben. Der Schritt hin zu einer eigenen Produktfamilie wurde durch die Übernahme des auf Stanzmaschinen spezialisierten Unternehmens Federolf aus Baden-Württemberg möglich. Heute exportiert der in Viersen am Niederrhein ansässige Hersteller seine Maschinen nicht nur in zahlreiche europäische Länder, sondern auch nach Amerika, Asien und Australien.

Convenience-Bereich wächst weiter

Dass die Geschäfte des Unternehmens gut laufen, liegt vor allem an der stetig steigenden Nachfrage im Catering- und Conveniencebereich. Zu den Hauptkunden zählen Verarbeiter von Obst und Gemüse aus dem Gastro- und Cateringsegment, aber auch Lebensmittelhersteller aus der gemüse- und obstverarbeitenden Industrie. Die Stanz- und Schneidemaschinen finden beispielsweise bei Zulieferern großer Fastfood-Ketten Anwendung, wo an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Tomaten in Scheiben – ohne Endstücke – geschnitten werden. Vier parallel beschickbare Maschinen verarbeiten dabei bis zu 3600 dieser Nachtschattengewächse pro Minute. Auch bei vielen weiteren Gemüse-, Salat- und Obstsorten spielen die Foodcons-Maschinen eine wichtige Rolle bei der kundengerechten Verarbeitung der Rohware zu Scheiben, Sticks oder Ecken.

Ein wichtiger Wachstumstreiber sind neben der ausgeklügelten Arbeitsweise der von Foodcons konstruierten Maschinen die hohe Kundenorientierung beim Service sowie permanente Weiterentwicklungen im Produktportfolio. Diese führte jüngst zum Wechsel der Motortechnologie, die zum Transport der Roh- und Fertigware auf Förderbändern zum Einsatz kommt.

Hohe Wasserbeständigkeit gefordert

„Da unsere Maschinen im Regelfall in Kühlhäusern bei Umgebungstemperaturen von ca. 7 °C eingesetzt werden, sind die Anforderungen an Material und Technik entsprechend hoch, nicht zuletzt aufgrund der in diesem Bereich herrschenden hohen Luftfeuchtigkeit und intensiven Wasch- und Reinigungsaktivitäten“, erklärt Lars Möhlenbrock, Geschäftsführer und Technischer Leiter bei Foodcons. Dies führte in der Vergangenheit bei den für die Transportbänder eingesetzten Standardmotoren mit Kettenrad oder Keilriemen zu häufigen Ausfällen. „Mit solchen Motoren, die nur einfachen IP-Schutz bieten, haben wir regelmäßig schlechte Erfahrungen gemacht, was ihre Abschirmung gegen Wasser und Feuchtigkeit angeht“, berichtet Möhlenbrock. In der Folge sei es vermehrt zu Motorausfällen und daraus resultierenden teuren Stillständen und damit Produktionsausfällen bei den Kunden gekommen.

Ein weiteres Problem war die Hygiene: „Unser Vorgängermodell F3000 war konventionell mit Motoren bestückt, die mittels Kettenrad die Umlenktrommeln der Förderbänder antrieben. In den Antriebsketten und am Kettenrad der Umlenktrommel sammelten sich während des Betriebs immer wieder mal Obst- und Gemüsestückchen an, die dann aufwendig entfernt werden mussten“, erinnert sich Möhlenbrock. Auch der alternative Antrieb des Transportbandes mittels Keilriemen war dahingehend nicht deutlich besser. Die Krux dabei: Je länger der Reinigungsprozess dauerte, desto mehr wurde auch die Wasserdichtigkeit des Motors strapaziert und infolgedessen reduzierte sich die MTBF (mean time between failure) dieser Motoren, sodass hier eine Verbesserung des Designs wünschenswert erschien. Hinzu kam die Tatsache, dass die Wartungsarbeiten zum Austausch der Motoren recht aufwendig waren, da sie zwischen Lasttrum und Leertrum des Transportbands positioniert waren, um Platz zu schaffen.

Gekapseltes Design

Um diesen Zustand zu verbessern, entschied sich Foodcons im Jahr 2018 im Rahmen seiner „Hygienic Design Initiative“ für ein komplettes Re-Design seiner Maschinen und eliminierte im Zuge dessen zahlreiche Problembereiche: Statt einer Rohrkonstruktion mit schwer oder gar nicht zugänglichen Hohlräumen, in denen sich Schimmel und Schmutz ansammeln kann, setzen die Ingenieure nun auf gebogene und gekantete Bleche, sodass gar keine Toträume mehr entstehen können. Auch der Antrieb des Transportbandes kam auf den Prüfstand: Hier verwendet das Unternehmen IP69K-plus-geschützte, wasserdichte Trommelmotoren des Herstellers Rulmeca. Dank des gekapselten Designs in Form ihrer Umlenktrommel und der Schutzklasse IP69K plus sind diese Motoren robuster und langlebiger als konventionelle Motoren mit Aufsteckgetriebe und Ketten oder Keilriemen zum Antrieb des Förderbands. Die Trommelmotoren sind nicht nur wasser- und feuchtigkeitsresistent, sondern dank seines Designs auch hygienischer. „Wir erreichen mit den Trommelmotoren von Rulmeca deutlich längere Laufzeiten, die Kunden fordern quasi kaum noch Ersatzmotoren an, was ihre Wartungskosten erheblich senkt“, sagt Möhlenbrock. In der Regel laufen die Trommelmotoren deutlich über die Garantiezeit hinaus einwandfrei.

Flexible Längenmaße sparen Arbeit

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Rulmeca war in der Lage, die Trommelmotoren exakt im gewünschten Maß zu liefern. Dadurch konnte Foodcons die bisherige Breite des Transportbandes beibehalten, was dem Unternehmen zusätzliche Entwicklungsarbeit ersparte. Neben dem Einsatz eines Trommelmotors sorgt nun zudem das für Reinigungsarbeiten hochklappbare Transportband für eine leichtere Reinigung der Maschinen. Dies verringert wiederum den Zeit- und Ressourcenverbrauch der Foodcons-Kunden.

Vorteilhaft ist zudem die Tatsache, dass die Trommelmotoren ansteuerbar sind und sich die Laufgeschwindigkeit präzise einstellen lässt. Die lebensmittelechte Ausführung des Transportbandes sowie eine FDA-Zertifizierung runden das anwendungsorientierte Design der Foodcons-Maschinen ab. Alles in allem also beste Voraussetzungen für einen guten Schnitt, nicht nur bei der Obst- und Gemüseverarbeitung, sondern auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht.

Rulmeca Germany GmbH, Aschersleben


Autor: Thoralf Engels

Leiter Ersatzteilmanagement,

Foodcons


Autor: Andreas Flies

Vertriebsleiter,

Rulmeca

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de