Die Jumo-Lösung ist besonders anwenderfreundlich und vielseitig einsetzbar, wodurch sie zur Kosteneffizienz in einer Vielzahl von Branchen beitragen kann. In der Lebensmittelindustrie, zum Beispiel beim Brauprozess, spielt die Verfahrenstechnik-Anwendung eine entscheidende Rolle. Von Maischen und Abläutern über das Würzekochen und -kühlen bis hin zur Gärung und Filtration − alle Prozesse können mit der Lösung effizient gesteuert werden.
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Das Herzstück bildet das Varitron-Automatisierungssystem, das durch verschiedene Smartware-Anwendungen eine durchgängige Lösung vom Sensor bis in die Cloud ermöglicht. Drei Anwendergruppen stehen dabei im Fokus: Hersteller von verfahrenstechnischen Anlagen, Anlagenbetreiber und Endanwender.
Vom Hersteller bis zum Endanwender
Hersteller können mit Smartware-Setup einzelne Verfahrensschritte und Anlagentypen definieren. Anlagenbetreiber profitieren von der Smartware-Program-Anwendung, die eine intuitive Erstellung und Bearbeitung von Programmen und Rezepten mittels eines grafischen Editors ermöglicht. Durch einfache Klicks können vordefinierte Verfahrensschritte ausgewählt, verknüpft und Sollwerte eingestellt werden.
Der Endanwender kann dann den Programmablauf mithilfe eines Displays, zum Beispiel auf einem Webpanel oder einem Tablet, visualisieren und steuern. Dabei ist die Benutzeroberfläche ebenso frei individualisierbar wie die des grafischen Programmeditors, um eine durchgängige und intuitive Bedienung zu gewährleisten.
Zur Überwachung, Chargenaufzeichnung und individuellen Reporterstellung können weitere Jumo-Anwendungen wie die Smartware Scada und die Jumo-Cloud genutzt werden. Smartware Scada läuft lokal beim Anwender und bietet eine detaillierte Prozesssteuerung und -überwachung. Die Jumo-Cloud hingegen bietet ein Rundum-sorglos-Paket für den Kunden und ermöglicht den weltweiten Zugriff auf die Anlagen- und Chargendaten.
Beispiel CIP-Reinigung
Die CIP(Cleaning in Place)-Reinigung ist ein wesentlicher Bestandteil des Brauprozesses. Bei der CIP-Reinigung werden die Anlagen mit Reinigungsmitteln gespült, ohne dass diese demontiert werden müssen. Dazu passend bietet Jumo eine große Auswahl an EHEDG-zertifizierten Sensoren. Das sind Sensoren, die für die Nassreinigung in geschlossenen Anlagen ohne vorherige Demontage geeignet sind.
Die CIP-Steuerung läuft auf dem Varitron-System und ist komplett in das Automatisierungssystem der Brauereianlage integriert. Sie unterstützt verschiedene CIP-Verfahren, wie Ein- und Zweikreisverfahren, und ermöglicht auch die Durchführung von SIP (Sterilization in Place)-Prozessen. Der Prozessablauf kann dabei individuell an die Anforderungen der Anlage und des Produkts angepasst werden.
Reinigungsablauf
Der erste Schritt der CIP-Reinigung ist in den meisten Fällen das Vorreinigen der Anlagen mit dem letzten Spülwasser der vorangegangenen Reinigung. Das setzt voraus, dass ein Stapelwassertank zur Verfügung steht. Im Anschluss wird mit heißem Wasser gespült. Darauf folgt meist ein Reinigungsschritt mit Natronlauge. Nach einer weiteren Spülung mit Wasser wird oft mit Salpetersäure oder auch Phosphorsäure gereinigt. Sollte es keinen weiteren Anforderungen geben ist nach einer weiteren Spülung mit Wasser, das im Stapeltank gesammelt wird, die Reinigung abgeschlossen.
Bei der Reinigung sind die Temperatur, der Durchfluss, die Konzentration der Reinigungsmedien und die Dauer der Reinigung die wesentlichen Faktoren für den Reinigungserfolg.
Je höher die Reinigungstemperatur, desto höher ist der Reinigungserfolg. Anderseits können durch zu hohe Temperaturen auch Schäden an der Anlage entstehen.
Ein wesentlicher Aspekt der CIP-Steuerung ist die Überwachung und Regulierung der Reinigungsparameter. Jumo bietet hierfür eine Vielzahl von Sensoren und Reglern an, die einfach in das System integriert werden können. Die Messdaten werden in Echtzeit erfasst und können für die Überwachung und Optimierung des Prozesses genutzt werden.
Für die Dokumentation der CIP-Reinigung und die Erfüllung von Qualitäts- und Hygienestandards ist die Chargenaufzeichnung essentiell. Mit Smartware Scada und der Jumo-Cloud kann diese Aufgabe wie auch beim Brauprozess schnell, einfach und effizient erledigt werden. Beide Systeme ermöglichen eine detaillierte Aufzeichnung der Prozessparameter und die Erstellung von individuellen Kundenberichten.
Intuitives Bedienkonzept
Die Bedienung der CIP-Steuerung erfolgt über ein intuitives browserbasiertes Bedienkonzept, das auf den Anwender zugeschnitten ist. Dabei kann der Bediener den Prozessablauf visuell verfolgen und bei Bedarf manuell eingreifen. Das System bietet dabei eine hohe Flexibilität und ermöglicht es, auch komplexe CIP-Prozesse effizient und sicher zu steuern.
Ein weiterer Vorteil der Jumo-Lösung ist die Integration in bestehende Anlagen und Systeme. Durch die offene Architektur und die Unterstützung von Standard-Schnittstellen kann das Varitron-System einfach in bestehende Infrastrukturen eingebunden werden. Dies eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Modernisierung von Anlagen und die Optimierung von Prozessen.
Fazit
Zusammenfassend hat Jumo mit dem Varitron 500 und Smartware Program eine umfassende und intuitive Automatisierungslösung geschaffen, die in vielen Industriezweigen eingesetzt werden kann, insbesondere in der Brauindustrie. Die Lösung bietet nicht nur die Möglichkeit, die verschiedenen Prozessschritte der Bierherstellung effizient und präzise zu steuern, sondern ermöglicht auch eine umfassende Überwachung, Chargenaufzeichnung und individuelle Reporterstellung.
Jumo GmbH & Co. KG , Fulda