Gestiegene Anforderungen an Hygiene und Produktqualität, verfeinerte Methoden der Analyse sowie die Nachfrage nach sicheren Produktionsabläufen machen Rohrleitungssysteme notwendig, die weit über die in gebräuchlichen Standards (z.B. DIN 11850) festgeschriebenen Eigenschaften hinausgehen. Als Standardwerkstoff wird Cr-Ni-Mo-Stahl der Güte AISI 316L (1.4435/1.4404) eingesetzt, wobei dem Werkstoff X3 Cr Ni Mo 17133 (1.4435) aufgrund seines geringen D-Fe Gehaltes (0.5%) bei erhöhten Anforderungen in Bezug auf die Korrosionsbeständigkeit der Vorzug gegeben wird.
Die Qualität der produktberührten Oberflächen von Rohrleitungssystemen bestimmt die Reinigbarkeit (CIP) und die Sterilisierbarkeit (SIP) von Anlagen. In den meisten Anwendungen ist ein Rohr mit Ra0,8µm (inkl. Schweißnaht) der Ausführung k3g (aus Band geschweißt, zunderfrei wärmebehandelt, nahtgeglättet) ausreichend. Für sehr anspruchsvolle Sterilprozesse wird auf Rohre mit Ra0,4µm (inkl. Schweißnaht) der Ausführung L2 (kalt nachgezogen) zurückgegriffen. Beide Rohrqualitäten können durch zusätzliches Elektropolieren mit einer optimierten Oberflächengeometrie und geschlossener Chromoxid-Passivschicht versehen werden und weisen danach Ra-Werte von 0,6µm (k3g) bzw. 0,25µm (L2) auf. Jedes Rohr ist nach DIN17457 über die ganze Länge mit Herstellername, Werkstoff, Abmessung, Ausführung.
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