Gras, Zuckerrohr oder Steinmehl lauten einige der nachhaltigen Materialien für Etiketten. Papiererzeugnisse, also auch Etiketten, die mit einem Grasanteil von bis zu 51 % hergestellt werden, benötigen für die Herstellung einer Tonne Grasfaserstoff einen Liter Wasser – statt 6000 l, die bei der Herstellung einer Tonne konventionellen Holzzellstoffs notwendig sind. Etiketten aus biobasierter PE-Folie werden überwiegend aus Zuckerrohr-Ethanol hergestellt. Dieses Material hat ähnliche Funktionen und gleichwertige Eigenschaften wie herkömmlich hergestellte PE-Folie, die aus fossilen Materialien gewonnen wird. Sie lässt sich im Rahmen des standardmäßigen Recyclingverfahrens für Polyolefine recyclen. Bei Steinetiketten aus Steinmehl handelt es sich um Abraum (bis zu 80 %), der beim Abbau in Steinbrüchen anfällt. Bluhm bietet auch Etiketten aus recycle- oder kompostierbarem Material mit biologisch abbaubarem Obermaterial und Kleber an. Auch sie erfüllen höchste Erwartungen an Qualität und Haftfähigkeit.
Hohe Ableitfähigkeit, sehr gute Fließfähigkeit, niedrige Viskosität – und jetzt mit FDA-Zulassung: RAMPF Advanced Polymers hat sein leistungsstarkes...
Materialsparende Systeme
Es gibt Druckspendesysteme, die Etiketten exakt auf den Umfang der benötigten Informationen zuschneiden. Sie sind nur so lang, wie unbedingt nötig. Das spart Geld, Zeit, Ressourcen und Lagerkosten. Der LA 2050 Noliner ist ein Etikettendruckspender, der Etiketten ohne Trägermaterial verarbeitet und dadurch ein nachhaltiges Kennzeichnen ermöglicht. Das System verfügt über eine Zerstäubungseinheit, die die Etikettenrückseiten nach Bedruckung mit einem feinen Flüssigkeitsfilm auf Basis von Wasser versieht. Das Besprühen mit Wasser aktiviert die Trockengummierung, sodass die Etiketten in der Folge genauso auf Produkte und Verpackungen aufgebracht werden können wie herkömmliche Etiketten. Der Wegfall der Etikettenträgerschicht schont Ressourcen und reduziert die Abfallkosten. Etikettenrollen ohne Trägermaterial fassen mehr Etikettenmaterial bei gleichem Rollendurchmesser. Das spart Platz, Transport und Rollenwechsel.
Farbbandsparende Druckmodule
Sogar Farbbänder können effizienter eingesetzt werden. Umweltfreundliche Thermotransfer-Drucksysteme sind mit einer sogenannten Ribbon-Save-Technology ausgestattet. Hier ermittelt der Drucker den optimierten Einsatz der Folie. So lässt sich im laufenden Betrieb wertvolles Material einsparen, zudem müssen Rollen seltener gewechselt werden.
Verzicht auf Druckluft
Weitere Alternativen, die weniger zulasten der Umwelt noch des Budgets gehen, sind Druckspendesysteme ohne Druckluft. Aktuelle Etikettieranlagen nutzen zunehmend ein elektrisches Gebläse, um das Etikett anzusaugen, zu stützen oder abzublasen. Auch der Spendezylinder, der für eine blitzschnelle Hin- und Rückbewegung des Spendestempels benötigt wird, kann alternativ servoelektrisch mithilfe eines Servomotors oder Schrittmotors erfolgen. Elektrisch angetriebene Etikettiersysteme verbrauchen weniger Energie, haben eine höhere Produktionsleistung und niedrigere Wartungskosten. Sie sind leiser, sauberer und länger einsatzbereit. Der Legi-Air 4050 E ist ein solcher Etikettendruckspender. Das modulierte Vakuum senkt den Druckluftverbrauch um bis zu 80 %. Dafür messen integrierte Sensoren permanent den Druck. Bei Bedarf steuert die Ventiltechnik nach.
Lösemittelfreie Thermotransferfolien
Thermotransferfolien bestehen üblicherweise aus drei Komponenten: Wachs oder Harz, PET und Lösemittel. Verzichtet werden kann auf das Lösemittel an der Rückseite, ohne dass dies einen Einfluss auf die Qualität hat. Mit der neu entwickelten Solfree-Technologie ist es erstmals gelungen, Wachsfarbbänder ohne Einsatz von Lösemitteln zu produzieren. Die ursprünglichen Eigenschaften der Farbbänder bleiben dabei erhalten: exzellente Druckqualität, lange Haltbarkeit und gute Sensibilität. Die modifizierte Rückseitenbeschichtung verlängert sogar die Lebensdauer des Druckkopfs. Bei der Herstellung der umweltfreundlichen Folien wird zudem weniger CO2 freigesetzt.
Ganz ohne Verbrauchsmaterialien
Beschriftungslaser eröffnen vielfältige Anwendungen. Sie benötigen keinerlei Verbrauchsmaterialien wie Tinte oder Papier. Damit entfallen Trägermaterial oder Abfall und auch die Rüstzeiten werden minimiert. Laserbeschrifter eignen sich somit hervorragend zur Chargenkennzeichnung und Codierung.
Nachhaltigkeit im Fokus
Neben gesetzlichen Vorschriften ist das veränderte Verbraucherverhalten ein wichtiger Treiber für Entwicklungen und Trends. Konsumenten achten auf Transparenz und Nachhaltigkeit auch bei der Verpackung. Dies geht sogar so weit, dass Verbraucher zu einem alternativen Produkt wechseln, das ihren Erwartungen an den Umweltschutz eher entspricht.
Unternehmen, die eine nachhaltige Produkt- und Unternehmensstrategie einleiten und dabei auch die industrielle Kennzeichnung berücksichtigen, werden auf lange Sicht Kosten sparen, ihr Ansehen stärken, Innovationen beschleunigen und Wettbewerbsvorteile erzielen. Sie sind zudem auf die zukünftig anstehenden gesetzlichen Auflagen, Vorgaben oder Entwicklungen bestens vorbereitet.
Bluhm Systeme GmbH, Rheinbreitbach
Halle 3.1, Stand D47