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Containerstationen: Druckluft vor der Tür

Kompakte und flexible Containerstationen
Druckluft vor der Tür

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Wer über Druckluftversorgung nachdenkt, sollte auch Containerlösungen in Betracht ziehen. Diese sind nicht nur genauso effizient, wirtschaftlich und zuverlässig wie fest installierte Stationen, sondern auch noch sehr kompakt und flexibel einsetzbar. Sie werden für Unternehmen der Lebensmittelindustrie maßgeschneidert und finden ihren Platz an Stellen, die sonst kaum in Betracht gezogen werden.

Die Möglichkeiten, die Containerlösungen bieten, sind nahezu unbegrenzt. Ob als vorgefertigte Variante, die in kürzester Zeit vor Ort bereitsteht oder ob für den Betreiber maßgeschneidert zusammengestellt und aufgebaut, ob zur kurzzeitigen Überbrückung von Druckluftengpässen, als Übergangslösung oder als dauerhaft installierte Druckluftstation. Ob im eigenen Besitz, gemietet oder als Betreibermodell – die Auslegung ist genauso vielseitig, wie das mögliche Einsatzgebiet. Containerlösungen gibt es für alle Bedarfe: Sei es zum Transportieren und Verpacken, als normale Steuerluft mit geringerer Reinheitsanforderung bis zur Abfüllung und Reinigung, mit höchsten Qualitätsanforderungen an die Druckluft. Sie werden individuell auf die Bedürfnisse des Kunden ausgelegt und sind für den Betrieb in Temperaturbereichen von -20 bis +45 °C geeignet. Viele verschiedene Unternehmen der Getränkeindustrie weltweit haben diese Art der Druckluftversorgung bereits für sich entdeckt.

Der große Vorteil dieser Containerlösungen ist, dass sie nahezu überall vor Ort betriebsfertig, kosten- und zeitreduziert installiert werden können. Besonders wenn wenig Platz vorhanden ist oder wenn – zum Beispiel bei einer Expansion des Betriebes – der Platz knapp wird, schaffen sie Abhilfe, indem sie etwa auf dem Dach oder unmittelbar neben einem bestehenden Gebäude platziert werden können. Auch als Ergänzung zu einer bereits bestehenden Station oder als Ersatz für diese, sind sie eine interessante Variante.

Sofort einsatzbereite Lösungen

Die schnellste Variante ist der Einsatz von bereits vorgefertigten Container-Lösungen, wie zum Beispiel Contain-Air. Gerade wenn es darum geht, einen kurzfristigen Engpass zu überbrücken oder wenn die eigene Station umgebaut oder gewartet werden muss, bieten sich solche Sofort-Lösungen an, die auch als Mietmodell kurzfristig und zuverlässig zur Verfügung stehen.

In diesen Containern ist eine komplette Druckluftstation untergebracht, die mobil, platzsparend und leise überall effizient und zuverlässig Druckluft liefert. Diese Stationen sind auch für Betreiber mit besonders hohen Anforderungen an die Qualität der Druckluft geeignet, wie es die Lebensmittelindustrie erfordert, da der Schraubenkompressor im Inneren nicht nur ölfrei verdichtet, sondern zusätzlich mit einem integrierten Rotationstrockner versehen ist, so dass Drucktaupunkte bis -30 °C erzielt werden können. Durch die besondere Trocknungsmethode kann sich zudem kein Kondensat und im Winter auch kein Eis in der Druckluftleitung nach dem Container bilden. Ein zusätzliches mobiles Trocknermodul wird also nicht benötigt. Weitere Druckluftaufbereitungskomponenten wie Aktivkohleeinheiten und Mikrofeinfilter können bei Bedarf ebenfalls eingesetzt werden. Standardisierte Containermaße garantieren einen schnellen und unkomplizierten Transport der Plug-and-play-fertigen Stationen.

Lösungen nach Maß

Wie bei jeder Planung einer Druckluftversorgung sind auch bei maßgefertigten Containerlösungen der tatsächliche Bedarf und der Einsatz der Druckluft für den Aufbau und die Art der Komponenten entscheidend, die sich am Ende in der Containerstation befinden. Die gesamte Planung der Druckluftstation sollte daher von eigens für diesen Zweck geschulten Ingenieuren in enger Absprache mit dem Betreiber der Station erfolgen. Die Expertise von Fachleuten ist deshalb wichtig, weil es nicht nur darum geht, einfach einen Kompressor in einen Container zu stellen, sondern weil bei einer solchen Konstruktion vieles berücksichtigt werden muss. Angefangen von den bereits genannten passenden Komponenten über die Verrohrung, die Kühlung, die Heizung, die Steuerung mit Überwachung und vieles mehr. In dieser Phase werden zusätzlich zu den benötigten Betriebsparametern, zum Beispiel die vorherrschenden Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Staubbelastung, Luftfeuchtigkeit und sonstige Besonderheiten hinterfragt.

Der Container selbst ist im optimalen Fall ein isolierter Stahlcontainer und statisch so ausgelegt, dass er an den Containerecken verhoben werden darf. Er ist komplett verrohrt und verkabelt und beinhaltet einen Schaltschrank mit Leistungsverteilung, automatischem Lüftungssystem, Heizkörper sowie Beleuchtung, wobei die genaue Ausführung von den jeweiligen Betreiberwünschen und -anforderungen abhängig ist. Die Isolierung ist aus mehreren Gründen notwendig. Einer der wichtigsten, gerade wenn der Container in bewohnten Gebieten aufgestellt werden soll, ist die Schalldämmung.

Wichtig ist eine Isolierung bzw. Dämmung auch dann, wenn die Umgebungstemperaturen nicht konstant in einem Bereich liegen, der für die Drucklufterzeugung optimal ist. Wenn draußen Minustemperaturen herrschen, sollte es trotzdem im Container selbst nicht kälter als +3 °C werden, damit eventuelles Kondensat nicht einfriert und auch zum Beispiel die Viskosität des Öls in den Komponenten erhalten bleibt. Hier kann eine Stillstandheizung helfen. Umgekehrt gilt dies auch für heiße Temperaturen. Dann spielt vor allem ein vernünftiges Lüftungs- bzw. Kühlkonzept eine große Rolle für eine gleichbleibend zuverlässig gute Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Qualität der Drucklufterzeugung.

Extrastark im Verbund

Wie auch die Standardcontainer können maßgefertigte Containerlösungen natürlich zusammengeschlossen werden. Dann sollte darauf geachtet werden, dass diese sowohl einzeln als auch im Verbund betreiben lassen. Möglich wird dies durch eine maschinenübergreifende Steuerung wie zum Beispiel dem Sigma Air Manager 4.0.

Die maschinenübergreifende Steuerung überwacht nicht nur die einzelnen Komponenten bzw. Container, sondern optimiert unter anderem die Druckgüte, passt die Förderleistung der Druckluftstation bei schwankendem Druckverbrauch automatisch an, optimiert umfassend die Energieeffizienz auf Basis von Regelverlusten, Schaltverlusten, Druckflexibilität und macht Druckluftstation fit für Service wie zum Beispiel vorausschauender Instandhaltung. Die immer aktuellen Kennzahlen der Energiedaten, die ebenfalls generiert werden, dienen als Grundlage für ein Energiemanagement nach ISO 50001. Natürlich kann die Steuerung auch in ein eventuell vorhandenes Leitsystem des Betreibers eingebunden werden.

Geld sparen mit Wärmerückgewinnung

Moderne Schraubenkompressoren, Nachverdichter und Gebläse eignen sich als Komplettanlagen hervorragend zur Wärmerückgewinnung. Dies gilt auch für Containerstationen. Insbesondere die direkte Nutzung der Abwärme über ein Abluftkanalsystem erschließt das hohe Wiederverwertungspotenzial der eingesetzten Energie. Mit der erwärmten Kühlluft des Kompressors lassen sich zum Beispiel benachbarte Räume sehr einfach und effektiv über Lüftungskanäle beheizen. So lassen sich bis zu 96 % der einem Kompressor zugeführten elektrischen Leistung zur Raum- oder zur Prozessheizung nutzen. Damit spart der Betreiber nicht nur Energiekosten, sondern steigert auch seine Wirtschaftlichkeit.

Mit der Kompressorenabwärme kann auch Warmwasser erzeugt werden. Je nach Kompressortyp sind hier ebenfalls hohe Einsparpotenziale gegeben.

Rund-um-Versorgung im Paket

Wer sich selbst nicht um die Pflege der Station sorgen möchte, kann diese auch fernüberwachen lassen. Das ist mögliche, sofern die Station über ein entsprechend qualifiziertes Managementsystem verfügt. Ist dies der Fall, dann kommt damit auch die Möglichkeit der vorausschauenden Wartung (Predictive Maintenance) ins Spiel. Diese ermöglicht noch mehr als die bestmöglich an den jeweils aktuellen Bedarf des Betreibers angepasste Steuerung der Station. Durch das Monitoring von Kennzahlen wie Servicekosten, Reservegrad und spezifische Leistung ergibt sich eine ganzheitliche Betrachtung. Dies führt letztendlich zur Reduzierung der Drucklufterzeugungs- und Betriebskosten sowie zur Verbesserung der Druckluftverfügbarkeit. Zusätzlich wird ein Energie- und Life-Cycle-Management der Druckluftstation über den gesamten Lebenszyklus hinweg möglich.

Durch das Echtzeit-Datenmanagement wird bei intelligenten Lösungen Expertenwissen mit vorausschauendem Service kombiniert. So ist es möglich, maximale Druckluftversorgung zu gleichzeitig niedrigen Life-Cycle-Kosten zu erhalten, ohne zusätzliche Investitionen.

Nur für die Druckluft zahlen

Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, der kauft nicht mehr die ganze Station, sondern geht einen Contracting-Vertrag mit dem Anbieter ein. Auch dies ist bei Containerstationen möglich. In diesem Fall bezieht der Betreiber ausschließlich die Druckluft und zahlt nur für den tatsächlichen Verbrauch.

Fazit

Containerlösungen sind eine sinnvolle Alternative, wenn es schnell gehen muss, der Platz eng wird oder sonst eine Besonderheit vorliegt. Sie können in der Regel ohne besondere Genehmigungen platziert werden, sind einfach zu handhaben und bieten die gleiche Leistung wie eine in ein Gebäude integrierte Station. Und wenn sich das Anlagenlayout eines Produktionsunternehmens verändert, dann kann der Container mit Blick auf Investitionssicherheit einfach mit umziehen oder erweitert werden.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: Kaeser


Autorin: Daniela Koehler

Pressesprecherin,

Kaeser Kompressoren

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