Seit August 2000 ist im Logistikzentrum der Kulmbacher Brauerei AG die rote Gabelstaplerflotte von Linde im Einsatz. Die Diesel- und Elektrostapler zeichnen sich durch ihre niedrigen Betriebskosten aus. Darüber hinaus sorgen die zuverlässig arbeitenden und ergonomisch kons-truierten Fahrzeuge für hohe Umschlagleistungen.
Als heimliche Bierhauptstadt kann Kulmbach auf zahlreiche bekannte Biermarken verweisen. Doch längst führen die unternehmerischen Fäden der einzelnen Brauereien in einer großen Unternehmensgruppe zusammen. Durch Fusion der vier ortsansässigen Brauereien EKU, Reichel, Mönchshof und Sandler entstand die Kulmbacher Brauerei AG mit den Töchtern Markgrafen Getränkevertrieb GmbH, Sternquell-Brauerei GmbH, Bad Brambacher Mineralquellen und Braustolz GmbH.
Rund zwei Millionen Hektoliter Bier beträgt der Gesamtausstoß der Gruppe jährlich. 1,2 Millionen Hektoliter des Gerstensaftes werden allein am Kulmbacher Stand-ort in Einweg- und Mehrwegflaschen, Dosen mit einem Volumen von 0,5 und 5 l sowie in Fässer mit einem Fassungsvermögen von 10, 20, 30 und 50 l abgefüllt. Verschiedene Palettenarten – Brunnen-, Brauerei- und Europaletten – gestalten die Lagerlogistik besonders problematisch. Von den 44 Mitarbeitern und 30 Gabelstaplern ist deshalb Flexibilität gefordert. In zwei bis drei Schichten pro Tag werden unzählige Palettenbewegungen zwischen Abfüllanlagen, dem Blockregal und dem Kommissionierlager sowie der Verladung durchgeführt.
Seit Sommer letzten Jahres setzt die Kulmbacher Brauerei in ihrem Logistikzentrum Dieselstapler des Typs H30 sowie verschiedene Elektrostapler der E-Baureihe ein.
Dieselstapler mit hydrostatischer Kraftübertragung
Die Dieselstapler H30 haben eine Tragkraft von 3 t. Ausschlaggebend für ihre Anschaffung waren ihre technischen Vorteile wie die bewährte hydrostatische Kraftübertragung, saubere Dieselmotoren mit selbsttätig ausbrennenden Partikelfiltern sowie die hervorragende Ergonomie.
Dass die H30-Dieselstapler in Sachen Bedienfreundlichkeit und Komfort nicht zu schlagen sind, liegt an ihrer Doppelpedalsteuerung: Zum Vorwärtsfahren tritt der Fahrer das rechte Pedal, zum Bremsen lässt er es einfach los. Rückwärts geht es genauso leicht, der Fahrer muss nur das linke Pedal betätigen. Es gibt damit keine Kupplungs-, Schalt- oder Bremsmanöver, wobei die Bewegungen des Staplers absolut stufenlos und ruckfrei ablaufen. Dank dieser bewährten Konstruktion entfallen zudem wartungsintensive Bauteile wie Schaltung, Kupplung, Differential und Bremsen. Abgebremst wird durch „Gaswegnehmen”. Das Fahrzeug bremst automatisch, sicher und absolut verschleißfrei. Ein weiteres Plus der Hydrostatik: Der Motor des Staplers läuft bei Geschwindigkeiten von 2 bis 10 km/h – der Großteil aller Arbeiten spielt sich in diesem Geschwindigkeitsbereich ab – nur unwesentlich über Leerlaufdrehzahl. Die Regelung der Fahrgeschwindigkeit erfolgt ausschließlich über die hydrostatische Verstellung. Mit Hilfe dieser Steuerung ergibt sich für den gesamten Geschwindigkeitsbereich ein äußerst niedriges Drehzahlniveau. Vorteile für den Anwender: geringer Kraftstoffverbrauch, niedrige Geräusch- und Abgasemissionen und eine minimale Beanspruchung des Motors.
Das selbsttätige Ausbrennen der Partikelfilter erhöht die Verfügbarkeit der Geräte deutlich. Obwohl die Diesel-Stapler sehr sauber arbeiten, wollte Kulmbacher nicht auf zusätzliche Partikelfilter verzichten.
Die verbrennungsmotorischen Stapler arbeiten bei Kulmbacher Hand in Hand mit einer elektrisch betriebenen Flotte, die zwischen den Abfüllanlagen und dem Lager verkehrt.
Elektrostapler mit innovativer Hubmastbetätigung
Die Elektrostapler E14 haben eine Tragkraft von 1,4 t, für die E30-Stapler liegt dieser Wert bei 3,0 t. Unabhängig von ihrer Tragkraft zeichnen sich die Elektrostapler der E-Baureihe durch ihre moderne Antriebstechnologie und die innovative Hubmastbetätigung Linde-Load-Control, kurz LLC genannt, aus. Nach oben wird die Flotte durch zwei elektrisch betriebene Stapler abgerundet, die Lasten bis zu 4,8 t bewegen können.
LLC steht für eine besonders komfortable Bedienung der Arbeitshydraulik. Die Bedienelemente sind in eine breite Armlehne integriert, die in Länge und Höhe stufenlos verstellbar ist. Diese ergonomisch vorbildliche Lösung bietet ein Höchstmaß an Komfort. Den rechten Arm auf der Armlehne ruhend hat der Fahrer über LLC alle Mastfunktionen sicher im Griff. Präzise und feinfühlig kann er mit dem linken Steuerhebel die Mastfunktionen dirigieren. Die Zusatzhydraulik für Anbaugeräte läßt sich über den rechten Steuerhebel steuern. Beide Joysticks arbeiten besonders leichtgängig. Außerdem garantiert LLC aufgrund der vollproportionalen Ventilsteuerung sanfte Bewegungsabläufe und einen schonenden Umgang mit der Last. Dieses Zwei-Hebel-System entspricht der Forderung der Anwender nach einfacher Bedienung, Übersichtlichkeit und Zuverlässigkeit. Die Fahrer der E-Stapler bei Kulmbacher schätzen die entspannte Arbeitshaltung und die Feinfühligkeit der Bedienung sehr. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn mit Handschuhen gefahren wird, ist die einfache und extrem leichtgängige Steuerung besonders vorteilhaft.
Ein weiteres Kriterium für das positive Urteil der Fahrer ist die Schnelligkeit der Stapler. Dies gilt sowohl für das subjektive Empfinden der Beschleunigung als auch für das Reversieren. Die Schnelligkeit der Stapler und ihre positiven Fahreigenschaften resultieren aus der digitalen Fahrsteuerung LDC, das Kürzel steht für Linde Digital Control, und der automatischen Bremse Linde Brake Control, kurz LBC. Hinter der LDC-Steuerung verbirgt sich ein Mikroprozessor, der eine Vielzahl von motorrelevanten Parametern misst und erfasst, diese auswertet und die Motoren steuert. Der Fahrer gewinnt damit hundertprozentige Transparenz über den aktuellen Betriebszustand des Antriebsaggregates, der Motor wird exakt gesteuert. Die Stapler fahren sich im Betrieb kraftvoll, komfortabel und ruckfrei. Außerdem ermöglicht die Digitalsteuerung präzises Positionieren selbst bei flotter Gangart.
Das Wechseln der E-Stapler-Batterien ist bequem. Die Kabine des Staplers lässt sich nämlich wie beim Lkw komplett nach hinten kippen. Die Fahrer können den Wechsel in Eigenregie durchführen und sind unabhängig von der eigenen Werkstatt.
E dei 200
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