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Eiskalt serviert

Perfekte Tiefkühllogistik für Unilever
Eiskalt serviert

Im münsterländischen Reken steht eine gigantische Küche. Der Lebensmittelkonzern Unilever Deutschland produziert dort tiefgekühlte Fertiggerichte, Spinat, Kräuter und Gemüsemischungen für seine europaweit vertriebenen Marken Iglo und Knorr. Die Köche können sich dabei voll auf ihr Handwerk konzentrieren. Denn Zutaten wie Mehl, Gemüse, Milch oder Salz werden ihnen regelmäßig und in ausreichender Menge von einem Unternehmen angeliefert, das auf Logistik spezialisiert ist: DHL Exel Supply Chain.

Unmittelbar auf dem Gelände des Unilever-Werks betreibt der Logistikdienstleister des Konzerns Deutsche Post World Net eines von vier Tiefkühllägern in Deutschland und Österreich. „Wir erledigen die komplette Werks- und Produktionslogistik für Unilever“, erklärt Roland Hopfstock, Niederlassungsleiter bei DHL. Auf 15 000 Palettenstellplätzen werden die Zutaten vorgehalten, die der Lebensmittelkonzern für die Herstellung von rund 260 verschiedenen Produkten benötigt. „Wir müssen etwa 2000 verschiedene Artikel ständig auf Vorrat halten“, betont Hopfstock.

Drei Temperaturzonen im Lager
In dem Tiefkühllager werden Erzeugnisse von mehr als 100 Landwirten aus der Region sowie aus dem europäischen Ausland, außerdem sonstige Zutaten wie Gewürze sowie sämtliche Verpackungsmaterialien eingelagert. Drei Temperaturzonen stehen zur Verfügung, damit die Rohstoffe stets frisch verarbeitet werden können. Bei -28 °C werden zum Beispiel Gemüse, Kräuter und andere Rohwaren gelagert. Frischwaren wie Sahne und Milch halten sich dagegen bei +4 °C, während Zutaten wie Mehl und Salz sowie Verpackungsmaterialien bei normaler Zimmertemperatur aufbewahrt werden können.
Die Aufgabe der 35 Mitarbeiter in dem Tiefkühllager ist es, den Nachschub an den Produktionsstraßen des Werks täglich 24 Stunden lang zu sichern. Im 30- bis 60-Minutentakt müssen die erforderlichen Zutaten aus den Lagerregalen herangeschafft werden. Ein ausgeklügeltes Logistik- und EDV-System ist die Basis dafür, dass die DHL-Mitarbeiter diese Aufgabe reibungslos meistern können.
Die von Unilever bestellten Waren werden laufend auf Paletten oder in Containern angeliefert und entsprechend den Tempera-turanforderungen nach dem chaotischen Prinzip eingelagert. Das heißt, dass die Waren, mit Labeln versehen, auf denen Daten wie Lagerplatz und Chargennummer vermerkt sind, an den freien Plätzen des Lagers deponiert werden. Zuvor überprüfen Kontrolleure von Unilever, ob die angelieferten Produkte den Qualitätsstandards des Unternehmens entsprechen.
Mit dem SAP-System verbunden
Der Wareneingang wird im DHL-Lagerverwaltungssystem Prologs erfasst, das mit dem SAP-System von Unilever verbunden ist. Diese Verbindung ist sozusagen die virtuelle Nabelschnur, die den Nachschub für das Werk steuert. Denn sobald an den Unilever-Produktionsstraßen zum Beispiel Mehl, Salz, Paprika, Kräuter oder Käse benötigt werden, erfolgt über das SAP-System via Datenautobahn eine Bestellung, die im Prologs-Verwaltungssystem des Tiefkühllagers aufläuft. Der Computer erstellt eine so genannte Pickliste, mit der Staplerfahrer starten, um die notwendigen Produkte zusammenzusuchen.
Über Rollbahnen werden tiefgekühlte Halbfertig- und Rohwaren aus dem Tiefkühllager direkt für die Produktion von Unilever bereitgestellt. „Waren aus dem Trockenlager von DHL Exel Supply Chain werden hingegen auf Lastwagen geladen und zu den fest vereinbarten Übergabepunkten des Werks transportiert. Denn die Entfernungen betragen hier jeweils bis zu 500 m“, erklärt Niederlassungsleiter Hopfstock.
In der Produktion des Lebensmittelherstellers werden die Waren gescannt und die Daten im SAP-System erfasst. Im Lagerverwaltungssystem des Tiefkühllagers werden die alten Daten gleichzeitig gelöscht. Hopfstock ergänzt: „Wir gleichen täglich einmal die in den EDV-Systemen erfassten Bestände ab, um sicherzustellen, dass die Daten von SAP und Prologs übereinstimmen.“
Retourenmanagement inklusive
DHL Exel Supply Chain übernimmt auch das Retourenmanagement. Denn mitunter werden mehr Rohwaren bestellt als für die laufende Produktion benötigt werden. Dann nimmt der Logistiker die Retouren an und lagert sie selbstständig wieder ein.
Die Produktionsbedingungen bei Unilever verlangen ein hohes Maß an Flexibilität. Denn trotz aller Eingangsprüfungen durch die Qualitätskontrolleure des Unternehmens kann es geschehen, dass sich die Qualität der Rohwaren in der Produktion als nicht ausreichend erweist. In diesen Fällen wird die Herstellung gestoppt und die Maschinen werden auf ein anderes Produkt umgestellt. Kurzfristig muss DHL Exel Supply Chain auch die Lieferung der dafür benötigten Waren sicherstellen.
Das Logistikunternehmen managt für Unilever außerdem die Lagerung und Verwaltung sämtlicher Lagermittel wie etwa Paletten, auf denen die Waren angeliefert werden und die in der Regel wieder an die Produzenten zurückgeschickt werden. Darüber hinaus werden in dem Lagerhaus von DHL Exel Supply Chain die Verpackungen für die rund 260 verschiedenen Unilever-Produkte bevorratet, die ebenfalls für die Produktion bereitgestellt werden.
Seit mehr als 30 Jahren nutzt Unilever Deutschland das Know-how von DHL Exel Supply Chain. Das Logistikunternehmen hat sich dabei als kompetenter Dienstleister etabliert, der seinen Kunden einen umfassenden Service entlang der gesamten Lieferkette anbietet. Ein weiterer Schritt auf dem gemeinsamen Wege wurde mit der Einrichtung eines so genannten Konsignationslagers getan: Auf rund 2500 Palettenstellplätzen werden dort Waren eingelagert, die erst kurz vor der Entnahme in das Eigentum des Kunden übergehen. Der Vorteil für die Unilever Deutschland: Die Kosten für die Lagerhaltung werden weiter gesenkt, da kein Kapital gebunden wird. Weltweit sind 20 Lieferanten von Unilever Deutschland bereits an das Konsignationslager angeschlossen, das weiter ausgebaut werden soll.
Belieferung des Einzelhandels
Während das Tiefkühllager Reken ausschließlich für den Kunden Unilever Deutschland arbeitet, beliefert das Lager Waltershausen – das zweite in Deutschland – bundesweit den Einzelhandel mit Tiefkühlprodukten. In dem Tiefkühllager in der Nähe von Erfurt stehen nach Worten von Frank Schünemann, Director Business Development Consumer Products bei DHL Exel Supply Chain, rund 2000 Palettenstellplätze zur Verfügung. Darüber hinaus besteht in Heppenheim die zentrale Disposition für alle Tiefkühlverkehre in Deutschland. Für die Distribution von Frischewaren im Temperaturbereich von 2 bis 5 °C existiert zudem eine Partnerschaft zwischen DHL Exel Supply Chain und der profresh Systemlogistik, die über ein flächendeckendes Netzwerk von 18 Umschlagspunkten und 29 000 Quadratmeter Grundfläche verfügt.
Synergieeffekte nutzen
Durch eine konsequente Fokussierung auf verschiedene Branchen wie Automotive und Industrial, Technology, Consumer, Retail und Fashion, schafft der Logistiker Synergien für seine Kunden. DHL Exel Supply Chain bietet seinen Kunden dabei weit mehr als die konventionellen Logistikdienstleistungen von der Lagerhaltung über die Kommissionierung bis zur Distribution. Das Leistungsspektrum umfasst zum Beispiel den Einsatz zukunftsorientierter Konzepte nach Gesichtspunkten des Efficient Consumer Response (ECR) und modernster Informationstechnologien für die Lagerabwicklung. Dadurch wird eine flexible und lückenlose Belieferung garantiert. Die Lagerhaltungskosten lassen sich so auf ein Mindestmaß reduzieren. DHL Exel Supply Chain übernimmt darüber hinaus das professionelle Handling der Retro-Logistik. Abgerundet wird das Portfolio des Logistik-Dienstleisters durch Mehrwertdienste, so genannte Value-Added-Services. Das Angebot reicht hier von der Verpackung und Konfektionierung über Etikettierung bis hin zur Anbringung von Diebstahlssicherungssystemen.
Als eine besondere Stärke des Dienstleisters gilt das Outsourcing aller Logistikaktivitäten eines Unternehmens. DHL Exel Supply Chain ist führend in der Planung und Umsetzung von logistischen Outsourcing-Projekten. Die Kunden können sich verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, interne Prozesse optimieren und so ihre Kosten senken.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist DHL Exel Supply Chain mit über 90 Standorten und mehr als 10 000 Mitarbeitern vertreten. Die Kunden haben zugleich den Vorteil, dass sie in das globale DHL-Netz eingebunden sind, denn der weltweit größte Logistiker ist in 220 Ländern und Regionen mit mehr als 1400 Standorten aktiv.
dei 457

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