Ernst Wicklein
Der Trend zur Herstellung von leicht zu verarbeitenden granulierten und möglichst staubfreien Produkten erfordert eine schonende Behandlung des Schüttgutes während der Förderung. Die Förderung unter absolut hygienischen, reinigungsfreundlichen und umweltverträglichen Bedingungen wird dabei als selbstverständlich angesehen. Diese Vorgaben werden nahezu perfekt von speziell ausgebildeten Resonanz-Schwingförderern von Vibra erfüllt (Abb. 1). Die bekannten Eigenschaften der in Resonanznähe arbeitenden Schwingförderer – Förderlängen von bis zu 30 m in einer Einheit, große Laufruhe mit geringer Schwingungsübertragung auf die Unterkonstruktion sowie einfache Steuerung der Förderleistung – werden durch eine Reihe von besonderen Konstruktionsmerkmalen ergänzt. So dient als Antrieb ein selbstsynchronisierender Doppelvibrationsmotor-antrieb, der körperschallisoliert ist und nahezu geräuschlos läuft. Er besitzt weder Kupplung noch Riementrieb und arbeitet dauerbetriebsfest und wartungsarm. Die Arbeitsfederstationen sind als standardisierte Einheiten konzipiert und werden mit Schraubverbindungen zwischen Förderkanal und Gegenschwingrahmen montiert. Die Lenker sind in die Arbeitsfederstationen integriert. Dieses Konzept erlaubt die Anordnung des Gegenschwingrahmens sowohl unterhalb als auch oberhalb des Förderkanals.
Der als Fördertrog oder Förderrohr konstruierte Förderkanal besteht aus Stößen mit maschinell bearbeiteten Flanschverbindungen, zwischen die die mit einem Schieber oder einer Klappe versehenen Elemente eingeflanscht werden. Als Auslassorgane stehen standardisierte Klappen- und Schieberkonstruktionen zur Verfügung, die je nach den jeweiligen Betriebsbedingungen ausgewählt werden.
Zerealientransport
Fördersysteme mit den beschriebenen Eigenschaften eignen sich besonders für komplexe Förderaufgaben, z. B. in Produktionsanlagen für Zerealien. So hat eine gelieferte Anlage die Aufgabe, verschiedene Zerealienprodukte mit einem Massenstrom von 80 m3/h auf einer Förderstrecke von insgesamt etwa 100 m den einzelnen Verpackungsmaschinen zuzuführen. Entsprechend den von Produktionsablauf und räumlichen Verhältnissen vorgegebenen Förderwegen mit Abzweigungen, Kreuzungen und Abgabepunkten besitzt die Anlage über 33 pneumatisch gesteuerte Auslaufklappen. Insgesamt sind hierfür 11 Einzelförderer mit einer maximalen Einzellänge von 17 m im Einsatz (Abb. 2).
Die beschriebenen besonderen Konstruktionsmerkmale werden selbstverständlich nicht nur bei Resonanz-Schwingförderern zum Fördern und Verteilen von Schüttgütern angewendet. Auch bei Fließbett- und Wirbelschicht-Trocknern, die nach dem Resonanzprinzip zu Schwingungen angeregt werden, kommen die Vorteile zur Geltung.
E dei 216
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