Im österreichischen Knittelfeld produziert die Obersteirische Molkerei (OM) sämtliche Produkte der gelben Palette, unter anderem auch Käse. Der Geschmack des Käses zeichnet sich durch die Reifezeit und der dazugehörigen Schmierbehandlung aus, und für eben diese Vorgänge wurde bei OM ein fahrerloses Transportsystem der Marke Egemin angeschafft.
Zum Einsatz kommt das computergesteuerte Fahrzeug im Reifelager, das sich im Untergeschoss der Produktionshalle befindet. Der blecherne Kollege fährt Tag und Nacht die Käselaibe zwischen Schmieranlage und Lagerplatz hin und her.
Dabei bewegt das AGV (automatic guided vehicle) zwei mit Käse bestückte Edelstahlrahmen, die pro Fuhre bis zu 2200 kg wiegen können. Im Laufe der 90-tägigen Lagerzeit müssen die Laibe auf den Gestellen 22 Mal zur Behandlungsanlage gefahren werden. Die Intervalle von bis zu vier Käserezepturen sind vorprogrammiert. Das fahrerlose Transportsystem, bestehend aus Fahrzeug und Leitrechner, übernimmt die Terminkoordination und den Transport zur Behandlungsanlage. Rechner und Vehikel kommunizieren über Funk. Die Fahrzeugnavigation erfolgt beispielsweise durch einen im Boden eingelassenen Leitdraht, Kameraführung oder Lasertechnik. Die räumlichen Gegebenheiten sind dabei ausschlaggebend für die Steuerung.
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