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Keine Macht den Mikroben

Spezialkunststoff-Transportbänder für Nahrungsmittelproduktion
Keine Macht den Mikroben

Transportbänder erfüllen in der Lebensmittelindustrie unterschiedlichste Aufgaben. Oft sind für jeden einzelnen Produktionsschritt bis hin zur Endverpackung ganz unterschiedliche Bänder mit speziellen Eigenschaften notwendig. Für die Lebensmittelindustrie hat Habasit Kunststoff-Transportbänder in hygienekonformem Design entwickelt.

Hans-Ulrich Wyss, Olaf Heide

Lebensmittelindustrie und Maschinenhersteller können heute zwischen verschiedenen Bandarten wählen. All diese verschiedenen Bandtypen haben spezifische Eigenschaften, die zum Erfüllen der entsprechenden, meist kundenspezifischen Anwendung, erwünscht oder vorteilhaft sind. So stehen dem Anwender beispielsweise verschiedene Bandoberflächen zur Verfügung:
• Filz,
• gewebte Baumwolle,
• festgewebter Polyesterstoff,
• glatter Kunststoff (verschiedene Kunststoffarten) mit unterschiedlicher Adhäsivität,
• geprägter Kunststoff sowie
• modulare Kunststoffbänder.
Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Am häufigsten kommen beschichtete Kunststoffbänder zum Einsatz, da sie die meisten Vorteile bieten. Diese Transportbänder sind leicht zu reinigen und zu desinfizieren. Sie sind resistent gegen Verunreinigungen. Die konsequente Pflege und Reinigung der Bänder vermindert das Restrisiko einer unerwünschten, negativen Beeinflussung der transportierten Lebensmittel.
Transportbänder können mit verschiedenen thermoplastischen Materialien beschichtet werden. Dazu zählen u.a. Polyurethane (TPU) und PVC, Fluorpolymere (FP) für gute Ablöseeigenschaften und chemische Beständigkeit sowie Polyolefine (TPO). Diese Beschichtungen können auf der Transportseite oder auf der Rückseite (Laufseite) des Transportbands aufgebracht werden. In der Lebensmittelindustrie sind Spezialimprägnierungen der Transportband-Laufseite das am häufigsten angewendete Prinzip.
Das Prozess- und Transportband ist eine entscheidende Komponente in der modernen Nahrungsmittelproduktion. Die breite Palette von Bandkonstruktionen und Beschichtungen erlaubt – unter Einhaltung der geltenden Hygieneanforderungen wie sie beispielsweise in den HACCP-Richtlinien festgelegt sind -, Bänder für die unterschiedlichsten Applikationen mit den verschiedensten Eigenschaften herzustellen und einzusetzen. Ob gleitfähig oder adhäsiv, ob glatt oder mit Prägungen, ob temperatur- und hydrolysebeständig, ob leise, ob äußerst flexibel oder quersteif, eine den Funktionen angepasste Bandauswahl ist für eine effiziente, zuverlässige und hygienische Produktion unabdingbar.
Bandherstellung mit Kalander-technologie
Das Schweizer Unternehmen Habasit hat langjährige Erfahrungen bei der Produktion von Transportbändern in der Kalandertechnologie. Bei diesem Verfahren wird das thermoplastische Beschichtungsmaterial, beispielsweise TPU, nicht nur mittels Wärme auf das Gewebe aufgeschmolzen, sondern zusätzlich durch Kalanderwalzen auf das Trägergewebe aufgedrückt. Durch die ultraglatten Oberflächen der Kalanderwalzen wird die Bandoberfläche zusätzlich homogen versiegelt. Diese qualitativ hochwertige, glatte Oberfläche entspricht den Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie ohne Einschränkungen.
Die HySeal-Kantenversiegelung verhindert das seitliche Eindringen von Verunreinigungen in die Gewebe eines Bandes. Unter Einwirkung von Wärme wird seitlich ein Profil in derselben Materialqualität aufgeschweißt. So kann den Anwendern ein rundum geschlossenes und somit sicher geschütztes Transportband angeboten werden. Dieser zusätzliche Schutz vor Kontaminierungen verlängert die Lebensdauer der Bänder und verbessert das Kosten-Nutzen-Verhältnis bzw. die Betriebseffizienz. Diese Bänder sind leicht zu reinigen und daher hygienisch.
Antimikrobiell heißt nicht selbstreinigend
Transportbänder können mit Zusatzstoffen ausgerüstet werden, die antimikrobielle Eigenschaften haben. An dieser Stelle sei auf die länderspezifischen Zulassungskriterien hingewiesen.
Unter bestimmten Umständen kann das Prädikat „antimikrobiell“ allerdings selbst zu einer Gefahrenquelle werden, nämlich dann, wenn das Personal fälschlicherweise annimmt, es müsse nicht mehr so oft und gründlich gereinigt und desinfiziert werden, wie dies bei normalen Transportbändern notwendig ist. Bänder mit antimikrobiellen Eigenschaften unterstützen alle Maßnahmen, die die Entstehung von Mikroorganismen und Pilzen verhindern sollen. Dies gilt insbesondere für Bänder im Dauereinsatz und für solche, bei denen die Bandoberfläche durch Kratzer, Schnitte und andere Beschädigungen beeinträchtigt ist. Richtig eingesetzt, sind antimikrobielle Transport- und Prozessbänder ein zukunftsweisender Beitrag zur Verbesserung der Hygiene und der Qualitätsstandards in der Lebensmittelindustrie.
Eingefärbte Bänder
In wachsendem Umfang fordern Lebensmittelhersteller Bänder in blauer Farbe. Diese Farbgebung schafft weitere Möglichkeiten zur Steigerung der Produkt- und Verbrauchersicherheit: Es gibt kaum blaue Lebensmittel. Durch den Einsatz blauer Bänder ergibt sich ein sehr guter Farbkontrast zu den zu transportierenden Gütern, was die Überwachung der Produktion mit optischen und bildverarbeitenden Hilfsmitteln unterstützt.
Weitere Informationen dei 257
Keine gesundheitlichen Gefahren für den Endverbraucher: Antimikrobielle Zusätze
dei: Wie kann man Transportbändern für die Lebensmittelindustrie antimikrobielle Eigenschaften verleihen?
Wyss: Normal gebräuchliche Bänder für die Nahrungsmittelindustrie werden durch spezielle, antimikrobielle Zusätze in den Beschichtungen und Imprägnierungen besser vor einem Befall durch Mikroorganismen geschützt. Diese Zusätze verhindern das Wachstum von Mikroorganismen. Dennoch bleibt eine gründliche, den hygienischen Anforderungen entsprechende Reinigung der Bänder uneingeschränkt notwendig.
dei: Gehen von diesen antimikrobiellen Zusätzen gesundheitliche Gefahren für den Endverbraucher aus?
Wyss: Nein, denn diese Ausrüstungsmittel werden fest in die Beschichtung der Bänder eingearbeitet. Sie verändern lediglich die Eigenschaften der Transportbänder. Eine Veränderung oder Kontamination der transportierten Waren findet nicht statt. Außerdem untersuchen die staatlichen Gesundheitsbehörden diese Ausrüstungsmittel in umfangreichen Tests. Erst dann erfolgt ihre Freigabe für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie.
dei: Bitte erläutern Sie die Wirkungsweise von antimikrobiellen Zusätzen.
Wyss: Diese Verbindungen verhindern, dass die zum Wachstum der Mikroorganismen notwendigen Nährstoffe wirksam werden können. Auf diese Weise wird die gesamte Bandoberfläche, auch die Kanten und die Unterseite des Bandes, wirksam gegen einen Befall mit Mikroorganismen geschützt.
dei: Welche Vorteile bieten antimikrobielle Transportbänder dem Anwender?
Wyss: Der Hauptvorteil dieser Bänder ist, dass sie eine sichere und hygienische Produktion ermöglichen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zu einer dauerhaften hohen Qualität der erzeugten Lebensmittel. In letzter Konsequenz bedeutet das eine wirtschaftliche Produktion bei hoher Zufriedenheit der Verbraucher.
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