Offenstehende Tore, bei denen die Luftmassen innen und außen durch ein kräftiges Gebläse voneinander getrennt werden, kennt man aus Kaufhäusern. Aber auch in großen Werkshallen von Industriebetrieben verhindern Torluftschleieranlagen mit einer Gebläsebarriere den Luftaustausch und senken damit die Heizkosten. Durch die Gebläsebarriere bieten sie einen zusätzlichen Wärmeschutz und eignen sich besonders für Tore, die häufig geöffnet werden. Die schnell reagierende Luftmassentrennung wird durch denselben Kontakt aktiviert, der auch die Toröffnung auslöst. Das Familienunternehmen Baelz liefert für solche Anlagen Strahlpumpen sowie Komponenten für die Regelung und Steuerung.
Geregelte Funktion
Torluftschleieranlagen arbeiten mit einer nach außen drehenden Luftwalze, also einem zirkulierenden Luftstrom zwischen Ausblasöffnung und Ansaugöffnung. Die Ausblasöffnung für die Luft ist in der Anlage innen, während die Ansaugöffnung außen liegt. Geht das Tor auf, schaltet sich die Anlage sofort ein und die Barriere aus Umluft entsteht. Kalte Außen- und warme Innenluft sind so getrennt. Die Temperatur in der Schleuse wird dabei auf ca. 20 °C geregelt. Benötigt wird der Torluftschleier nur bei Außentemperaturen von unter 15 °C. Ein Außenfühler schaltet die Anlage ein, wenn dieser Sollwert unterschritten wird.
Zur Regelung und Steuerung der Torluftschleuse kommen neben Temperaturfühlern, ein Ventilator, ein Luftregister als Wärmeüberträger sowie eine regelbare Wasserstrahlpumpe, beispielsweise die Ausführung Baelz Jetomat, zum Einsatz. Bei Auslösen des Schleusentorkontaktes und einer Außentemperatur von unter 15 °C, schaltet sich der Ventilator ein. Gleichzeitig wird die Strahlpumpe innerhalb von 10 s auf den Sollwert der Rücklauftemperatur von 60 °C geregelt.
Die Strahlpumpe erhält bei Auslösen des Torkontaktes das heiße Wasser der Heizungsanlage (120 °C) und mischt es mit dem Rücklaufwasser aus dem Luftregister. Dadurch entsteht eine Mischtemperatur von ca. 60 °C, was deutlich schonender für die Armaturen ist. Diese Mischtemperatur reicht aus, um die gewünschte Temperatur von 20 °C in der Schleuse zu erzeugen.
Stillstandregelung mit Warmhaltefunktion
In Zeiten, in denen das Tor nicht benützt wird, tritt eine Stillstandregelung in Kraft, die eine Warmhaltefunktion hat. Dabei wird die Rücklauftemperatur auf 40 °C abgesenkt. In der kalten Jahreszeit wird so eine angenehme Temperatur in der Schleuse erhalten. Bei Außentemperaturen unter 15 °C bleibt die Rücklauftemperatur bei 60 °C. Der Sollwert der Rücklauftemperatur ist jedoch individuell einstellbar.
Die Lüftungsanlage hat sowohl luft- als auch wasserseitig Schutzeinrichtungen mit Temperaturfühlern, um Frostschäden zu verhindern. Der luftseitige Fühler wirkt direkt auf die Hardware der Strahlpumpe ein und stellt diese ab. Der wasserseitige Fühler ist unmittelbar nach dem Luftregister angebracht. Er dient der stetigen Frostüberwachung, kann aber auch zur Anfahrtsteuerung beim Warmschalten sowie zur stetigen Überwachung der Rücklauftemperatur eingesetzt werden.
Ökonomisch und komfortabel
Die schnelle Anpassung der Temperatur in der Schleuse durch den schnellen Aufbau der Gebläsebarriere entspricht den Anforderungen von Werkshallen mit viel Warenverkehr. Die häufigen Ein- und Ausfahrten verschiedener Transportfahrzeuge verursachen so kaum Energieverlust. Damit wird ein ökonomischer und zugleich komfortabler Betrieb der Schleusen durch die Torluftschleieranlagen gesichert.
W. Baelz & Sohn GmbH & Co. KG, Heilbronn
Autoren/innen:
Prof. Dr. Uwe Bälz
Technischer Berater,
Baelz
Dr. Renate Kilpper
Marketing,
Baelz