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Fliegender Wechsel

Budweiser Budvar investiert in leistungsstarke Reinigungstechnik aus Deutschland
Fliegender Wechsel

Budweiser Budvar, das tschechische Lagerbier mit internationalem Flair, stellt für Bierkenner auf der ganzen Welt etwas ganz Besonderes dar. Das Qualitätsbier wird nach traditionellem Brauverfahren aus Saazer Hopfen, mährischem Malz und extrem weichem Wasser aus artesischen Brunnen hergestellt. Doch Tradition ist die eine Seite des Erfolgs, der Einsatz modernster Technik die andere. So entschied sich Budweiser Budvar, jede der beiden Abfülllinien für Glasflaschen mit einer Innoclean-EE-Flaschenreinigungsmaschine auszustatten.

Lubomir Neubauer

Die Brauerei Budweiser Budvar, in der tschechischen Sprache als Brauerei Budejovicky Budvar bezeichnet, kann auf eine Vergangenheit zurückblicken, die ihresgleichen sucht. Die Brautradition reicht in der Stadt Budweis bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die Brauerei selber wurde 1895 als Tschechische Brau AG gegründet. Bereits 1896 ließ sie die starke Konkurrenz dank hoher Bierqualität und ausgezeichnetem Biergeschmack hinter sich. Die Nachfrage nach Bier der Tschechischen Brau AG stieg rasant. Der Bierausstoß betrug im Jahr 1913 bereits 200 000 hl. In den 20er-Jahren startete das Lagerbier seine internationale Karriere. Zu damaligen Zeiten ließ sich die Tschechische Brau AG die Marken „Budweiser Bier“, „Budbräu“ sowie „Budvar“ schützen. Heute besitzt die 1967 in Budweiser Budvar umbenannte Brauerei Rechte an über 380 Schutzmarken, die in mehr als 100 Ländern registriert sind. Zudem ist sie die einzige Braustätte der Tschechischen Republik, die sich in Staatsbesitz befindet.
Hoher Exportanteil
Bis zum heutigen Tag ist Budweiser Budvar eine stark exportorientierte Brauerei geblieben. Etwa 50 % des Gesamtausstoßes, der bei 1,1 Mio. hl liegt, gehen in rund 60 Länder auf allen fünf Kontinenten. Rund ein Viertel der exportierten tschechischen Biere kommen aus der Brauerei Budweiser Budvar. Der Anteil der Brauerei am tschechischen Bierausstoß liegt bei 6 %. Damit zählt Budweiser Budvar zu den fünf größten Braustätten im Lande.
Neben dem international bekannten Lagerbier Budweiser Budvar produziert die Traditionsbrauerei vier weitere Biersorten. Darunter Schankbier, das mit einem Alkoholgehalt von 4 % leichter ist als das helle und dunkle Lagerbier. Ebenfalls im Sortiment befinden sich alkoholfreies Bier und Starkbier. An der Gesamtproduktion hält Lagerbier 68 % und Schankbier 30 %. Die restlichen 2 % verteilen sich auf alkoholfreies Bier und Starkbier.
Budweiser Budvar füllt etwa 50 % des Bierausstoßes in Kegs, 45 % in Glasflaschen und etwa 4 % in Dosen ab. Der Rest geht über spezielle Ausschanktanks direkt zu den Gastronomiebetrieben.
Einweg- und Mehrwegflaschen
Befüllt werden 0,5-l-, 0,33-l- sowie speziell für den amerikanischen Markt 0,355-l-Flaschen. Der Mehrweganteil bei Glasflaschen liegt bei ca. 50 %. Neben dem tschechischen Markt werden auch die Nachbarmärkte Deutschland und Österreich überwiegend mit Mehrwegflaschen versorgt. Bei der Entscheidung für KHS-Flaschenreinigungstechnik standen die Aspekte Reinigungsqualität, Convenience und Umweltfreundlichkeit im Vordergrund. Außerdem machte Budweiser Budvar beste Erfahrungen mit einer Ende der 80er Jahre installierten KHS-Reinigungsmaschine. Die beiden neuen Reinigungsmaschinen Innoclean EE realisieren jeweils eine Leistung von bis zu 48 000 Flaschen pro Stunde. Beide sind mit dreifacher Vorwärmung und integrierter Vorreinigung ausgestattet. Wie bei Einendmaschinen üblich, finden sich Schmutzflaschenaufgabe und Reinflaschenabgabe jeweils an der Stirnseite der Maschine.
Triple-i-drive-Antriebstechnik
Während die eine Maschine hauptsächlich für die Reinigung der 0,5-l-Flaschen zuständig ist, übernimmt die andere vor allem die Reinigung der 0,33-l-Flaschen. Das muss nicht so bleiben, denn durch die Integration von Triple-i-drive-Antriebstechnik ist maximale Flexibilität gegeben. Die Verarbeitung unterschiedlichster Flaschenformen, -größen und -materialien ist hier bei gleichzeitiger Realisierung kürzester Umstellzeiten Programm. Im Extremfall könnten die Reinigungsmaschinen sogar die Verarbeitung von Kunststoffmehrwegflaschen übernehmen. Für Budweiser Budvar steht dies jedoch nicht zur Debatte, weil in Tschechien Bier in Kunststoffflaschen als Billigware gilt.
Eine entscheidende Besonderheit von Triple-i-drive-Antriebstechnik stellt bei der Auf- und Abgabe der Flaschen die Entkoppelung der Kurven in Rotation und Schwenkbewegung dar. Dadurch kann für unterschiedlichste Flaschenformen und -größen jeweils die optimale Kurvenbahn programmiert und auf Knopfdruck abgerufen werden. Noch weitergehende Flexibilität bei der Auf- und Abgabe ist dadurch gewährleistet, dass das Drehmoment für die komplette Kurvenfahrt nicht konstant sein muss. Üblicherweise ist die aufzuwendende Kraft, die für das Anheben der Flasche erforderlich ist, wesentlich höher als im Bereich des Einschubes. Durch Triple-i-drive-Antriebstechnik lässt sich das Drehmoment im Einschub problemlos reduzieren. Aufgrund geringerer Krafteinwirkung werden auch bei eventuell eingebrachten Fehlflaschen Zelle, Finger und Lager geschont. Das hat eine Reduzierung von Verschleiß- und Wartungskosten zur Folge.
Weiterer Vorteil moderner Triple-i-drive-Antriebstechnik: Steht eine neue Flaschengröße oder -form zur Verarbeitung an, so kann nach Einlauf der letzten Flasche der alten Flaschensorte die Aufgabe komplett vom Antrieb abgekoppelt werden. So lässt sich die Aufgabe bequem auf die neue Flaschensorte umstellen, während die Reinigungsmaschine weiterläuft. Die Lücke zwischen den beiden Flaschensorten wird auch an der Abgabe zu notwendigen Umrüstarbeiten genutzt.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Triple-i-drive-Antriebstechnik das automatische Abräumen der jeweils letzten Flaschenreihe einer Charge ermöglicht. Fährt diese aus der Reinigungsmaschine, aktiviert eine Bedienperson auf Knopfdruck den Abräumvorgang. Die Schwenkbewegung geht über die übliche Kurvenbahn hinaus und verursacht den direkten Schub der letzten Flaschenreihe auf das Transportband.
Umweltfreundliches Sparen
Ein weiteres Highlight der Innoclean-EE-Flaschenreinigungsmaschinen sind die Energiesparträger. Materialaussparungen an den Trägerseitenwänden erbringen hier Gewichtseinsparungen, die sich im Vergleich zu herkömmlichen Trägern zwischen 20 und 35 % bewegen, und dies ohne Einbußen bei der Belastbarkeit.
Der Einsatz dieser Energiesparträger wirkt sich äußerst positiv auf die Lebensdauer der Kette aus, da deren Belastung durch eine Verringerung der notwendigen Zugkraft minimiert ist. Weitere Vorteile sind die Reduzierung der Laugen- und Wärmeverschleppung durch die kleinere Oberfläche. Allein durch den Einsatz des Energiesparträgers können in der Regel 10 bis 15 % Wärmeenergie sowie 15 bis 20 % Wasser eingespart werden.
Rekordverdächtig schnell
In nur vier Arbeitstagen wurde die alte Reinigungstechnik gegen die beiden Inno-clean-EE-Anlagen ausgetauscht. Diese rekordverdächtige Geschwindigkeit ist das Ergebnis einer detailgenauen Planung, bei der die Mannschaft von Budweiser Budvar und das KHS-Team ihre Vorgehensweisen minuziös aufeinander abstimmt haben. In die Operation mit eingeschlossen waren der Ausbau der vorhandenen Reinigungstechnik und deren Ausbringung über einen Wanddurchbruch mittels Kran. Die Einbringung der Innoclean-EE-Reinigungsmaschinen erfolgte auf gleichem Wege. Anschließend fand die Montage der Anlagenkomponenten statt. Was an einem Freitag begann, fand am darauf folgenden Mittwoch sein Ende und die Produktion konnte pünktlich wieder aufgenommen werden.
Budweiser Budvar ist mit den beiden Innoclean-EE-Anlagen sehr zufrieden. Gleiches gilt auch für die Kegtechnik von KHS Till. Hier startete die Zusammenarbeit im Jahr 1986. Heute hat die Traditionsbrauerei insgesamt vier Keglinien im Einsatz. Den größten Anteil der Kegs handelt eine Innokeg-Contikeg-Linie. Sie ging im Jahr 1997 in Betrieb. Die Linie, die nach dem kontinuierlichen Karussellprinzip arbeitet, deckt die Verfahrensschritte Vorreinigung, Hauptreinigung und Befüllung der Kegs ab. Im Jahr 2001 stand die Erweiterung der Keglinie auf dem Plan. 2004 erfolgte der nächste Optimierungsschritt. In die Innokeg-Contikeg-Linie wurde ein Direct-Flow-Control-Füllsystem (DFC) integriert. Es stellt über eine Volumenstromregelung eine schonende Befüllung der Kegs mit Bier sicher. Ein Regelventil am Produktzulauf übernimmt die Regelung des Füllvorgangs. Folgende Vorteile zeichnen das DFC-System aus: Sehr hohe Füllgenauigkeit und -geschwindigkeit, Einsparungen beim Vorspanngas, weniger Abspritzprodukt und äußerst schonende Produktbehandlung.
Halle A5, Stand 125
dei 416

drinktec 2005
Budweiser Budvar
Innoclean-Reinigungsmaschinen
Innokeg-Contikeg-Linien
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