Herr Süß, warum benötigt man in der Lebensmittelproduktion Röntgeninspektionsgeräte?
Johann Süß: Bei der Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln steht die Sicherheit und Qualität an oberster Stelle. Verbraucher erwarten qualitativ hochwertige und hygienisch einwandfreie Produkte. Damit die Produktion möglichst reibungslos, prozessoptimiert und effizient ablaufen kann, detektieren und entfernen unsere Röntgeninspektionsgeräte Fremdkörper und Verunreinigungen, welche die Qualität und Unversehrtheit der Lebensmittel beeinträchtigen könnten. So kann ein zuverlässiger Schutz vor Reklamationen und Rückrufen sichergestellt werden.
Wo kommen Ihre Röntgeninspektionssysteme zum Einsatz?
Süß: Unsere Röntgeninspektionsgeräte werden bei unverpackten und verpackten Produkten in unterschiedlichen Branchen eingesetzt. Es ist unser Ziel und unser Anspruch, jedem Kunden eine passgenaue Lösung bieten zu können, die seine Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft. Auf dieser Basis haben wir speziell für Anwender in der Lebensmittelindustrie das Röntgeninspektionssystem Raycon D+ HX LW Hygienic entwickelt, das Fremdkörper in unverpackten Produkten sofort eindeutig, schnell und zuverlässig erkennt. Es erfüllt höchste Standards, ist mit allen wichtigen Richtlinien der Lebensmittelindustrie konform und wurde nach den Konstruktionsprinzipien des Hygienic Design gebaut.
Wie arbeiten Ihre Röntgeninspektionsgeräte?
Süß: Die Funktionsweise der Raycon D+ Bulk-Serie ist ganz einfach: Die Schüttgüter werden über einen integrierten Aufgabetrichter gleichmäßig über die komplette Förderbandbreite verteilt und untersucht. Dabei erkennen die Röntgenscanner nicht nur Metalle, sondern auch Verunreinigungen wie Glas, Keramik, rohe Knochen, PVC und Stein. Sobald der Scanner einen Fremdkörper – und ist er noch so klein – erkennt, werden diese aussortiert. Die Anlage stoppt sofort bei einem Fehlerzustand und die Signalleuchte zeigt dies eindeutig an. Das gelbe Leuchten der LED-Signalsäule eSign ist nicht zu übersehen. So kann der zuständige Maschinenbediener sofort reagieren und es werden nicht nur Verunreinigungen in den Lebensmitteln verhindert, sondern auch lange Stillstandzeiten vermieden.
Wie funktioniert die LED-Signalsäule an Ihren Geräten?
Süß: Die Funktionsweise der Signalsäule ist sehr durchdacht. Sie kann in verschiedenen Farben leuchten, um unterschiedliche Zustände der Maschine anzuzeigen. Beispielsweise zeigt ein rotes Licht an, dass die Röntgenstrahlen aktiv sind, während ein grünes Licht den normalen Inspektionsbetrieb signalisiert. Ein gelbes Licht weist auf einen Fehler hin, und ein blaues Licht signalisiert einen Auditcheck. Diese visuelle Anzeige wird durch akustische Alarme ergänzt, die das Personal sofort auf mögliche Probleme aufmerksam machen.
Welche Anforderungen muss eine Signalsäule in der Lebensmittelindustrie erfüllen?
Süß: In der Lebensmittelindustrie sind die Anforderungen an Hygiene und Sicherheit besonders hoch. Die eSign-Signalsäule erfüllt diese Anforderungen, da sie wie unsere Geräte nach den Prinzipien des Hygienic Design konstruiert wurde und die Schutzarten IP 66 und IP 69k aufweist. Das bedeutet, dass sie wiederholt und intensiv gereinigt werden kann, ohne dass die Funktion beeinträchtigt wird. Zudem trägt sie das Gütesiegel „Fraunhofer Tested Device“, was ihre Eignung für Reinraumbedingungen bestätigt.
Wie verlief die Zusammenarbeit mit Werma in diesem Projekt?
Süß: Die Zusammenarbeit mit Werma war durchweg positiv. Wir haben bereits in der Vergangenheit verschiedene Signalgeräte von Werma verwendet und waren immer zufrieden mit deren Leistung. Für das Projekt mit dem Raycon D+ HX LW Hygienic haben wir verschiedene Optionen geprüft, und letztendlich hat die eSign-Signalsäule unsere Anforderungen am besten erfüllt. Sie lässt sich leicht installieren, fügt sich nahtlos in unsere Systeme ein und bietet die notwendige Zuverlässigkeit und Qualität.
Wie zufrieden sind Sie und Ihre Kunden mit der Implementierung der eSIGN-Signalsäule?
Süß: Wir sind sehr zufrieden mit der eSign-Signalsäule. Sie hat unsere Erwartungen voll erfüllt und bietet eine klare, zuverlässige Zustandsanzeige, die es unseren Kunden ermöglicht, schnell auf Probleme zu reagieren und so Verunreinigungen in den Lebensmitteln zu verhindern. Dies spart nicht nur Zeit und Geld, sondern erhöht auch die Effizienz der Produktionsprozesse. Unsere Kunden haben positiv auf die Implementierung eSign an unseren Geräten reagiert.
Suchwort: Werma
Halle 4, Stand 330
Das Interview führte für Sie: Dr. Bernd Rademacher
Redakteur
„In der Lebensmittelindustrie sind die Anforderungen an Hygiene und Sicherheit besonders hoch. Die eSign-Signalsäule erfüllt diese Anforderungen.“
LED-Technik: Für mehr Farben
Die eSign-Signalsäule bietet erweiterte Leistungsmerkmale wie mehr Farben, Effekte und individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Dank moderner LED-Technik können verschiedene Signalisierungsmodi und Helligkeitsstufen realisiert werden, von der klassischen Ampelanzeige bis hin zu kundenspezifischen Einstellungen. Auch Füllstandsanzeigen und vollflächige Signalisierungen sind möglich, was die Übersichtlichkeit in Prozessabläufen erhöht und neue Möglichkeiten eröffnet.
Zusätzlich verfügt die eSign über eine Sirene mit bis zu 10 konfigurierbaren Tönen. Sie kann einfach über IO-Link oder via USB konfiguriert werden. Befestigungsoptionen umfassen Boden-, Rohr- und Wandmontage.
Die eSign ist in zwei Größen erhältlich: mit 15 oder 9 Segmenten, wahlweise mit oder ohne Sirene. Sie bietet eine hohe Schutzart (IP 66/IP 69k) und ist beständig gegen UV-Strahlung und Umwelteinflüsse (UL-Type 4X).