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Weniger Wasser und ein höherer Eiweißgehalt: Das ist das Geheimnis von griechischem Joghurt, der die Kühlregale dieser Welt im Sturm erobert hat. Die Gesellschaft für Konsumforschung verzeichnete allein in Deutschland zwischen 2013 und 2016 ein Absatzplus von 170 % auf 59 000 t. 2017 lag der Weltmarkt für den geschmacksintensiven Abtropfjoghurt nach Branchenauskunft bei rund 50 Mrd. US-Dollar.
Die Verbraucher schätzen die dickflüssige und cremige Konsistenz, die beim Passieren des Joghurts entsteht und greifen häufig zum griechischen Original. Beflügelt von dem florierenden Exportgeschäft, hat die griechische Molkerei Kri Kri vor Kurzem kräftig in seine Joghurtproduktion investiert. So hat das Unternehmen am Standort Serres eine neue Anlage installiert und damit einhergehend einen Verfahrenswechsel vollzogen: Bisher trennten die Mitarbeiter die Molke mithilfe von Ultrafiltration von der Joghurtmasse, künftig setzt man für diese Aufgabe auf einen Separator.
Separation statt Ultrafiltration
Nikos Safis, Anlagenbauer bei European Food Processing Systems, stand der Molkerei Kri Kri beratend zur Seite und war zudem für die Umsetzung der neuen Anlage verantwortlich. Er hatte die Idee, zum Abtropfen der Molke künftig einen Abscheider einzusetzen und damit einen neuen Weg einzuschlagen. Die Herausforderung bestand jedoch darin, dass das Produkt nach der Abscheidung sehr vorsichtig weiterverarbeitet werden muss.
Damit die gewünschte glatte Konsistenz erreicht wird, darf nur ein Minimum an mechanischer Beanspruchung auf die Masse einwirken. Durch zu große mechanische Beanspruchung sammelt sich Molke an der Oberfläche des Joghurts – auch Synärese genannt. Dieser Herausforderung begegnet ist der Anlagenbauer mit gedichteten Plattenwärmetauschern von Kelvion. Gleich zwei Stück vom Typ NL 80 sind in die neue Produktionslinie integriert. Mit dem ersten wird geronnene Milch von der Lagertemperatur auf über 40 °C erwärmt, der Zweite kühlt den griechischen Joghurt mit Kühlwasser von über 40 °C auf die Lagertemperatur ab.
Speziell für empfindliche Produkte
Die NL-Baureihe haben die Wärmetauscherspezialisten aus Bochum speziell für hochviskose wie scherempfindliche Medien entwickelt. Bedingt durch die deutlich größere Prägetiefe der Platten, ist sie für eine besonders schonende und gleichmäßige Wärmebehandlung von empfindlichen Produkten ausgelegt. Die gedichteten Plattenwärmetauscher überzeugen durch ein effizientes Plattendesign. So verbessert das optimale Zusammenspiel von Plattenprofil und Prägetiefe die Strömungseigenschaften und Blockagen werden auf ein Minimum reduziert. Ein weiteres Plus: Das Produkt wird auf der gesamten Plattenbreite verteilt, wodurch die maximale Wärmeleistung sichergestellt ist.
Die NL-80-Plattenwärmetauscher verfügen über die spezielle Ecoloc-Dichtungstechnologie: Die Dichtung ist so ausgeführt, dass sie sich ganz einfach ohne Spezialwerkzeuge oder Kleber anbringen lässt. Zudem wird ihr korrekter Sitz beim Schließen des Apparates automatisch erreicht. Auf diese Weise können Anwender die Dichtungen sehr schnell tauschen. Darüber hinaus liegen die einzelnen Platten dank Posloc-Technologie exakt aneinander, sodass das Plattenpaket in jeder Situation stabil und sehr gut ausgerichtet ist und die Dichtungen länger funktionsfähig bleiben.
Die Kombination aus Separator und NL80-Wärmetauscher von Kelvion konnte sich als Standard bei der Herstellung von griechischem Joghurt durchsetzen. „Es handelt sich um einen umfassenden Ansatz, mit dem ein möglichst reibungsloser Ablauf sichergestellt werden kann“, erklärt Safis.
Bei Kri Kri sind die beiden gedichteten Plattenwärmetauscher NL 80 seit ihrer Installation erfolgreich im Einsatz. Mittlerweile hat die Molkerei beschlossen, die Produktion noch weiter auszubauen und plant in diesem Zug zwei weitere Wärmetauscher zu installieren.
Suchwort: dei0319kelvion
Autor: Michael Münch
Market Communication, Content & Campaigns,
Kelvion