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Energetisch sparsam

Südtiroler Milchverarbeiter setzt auf Eiswasseranlage mit frequenzgesteuerten Pumpen
Energetisch sparsam

Der intensive Energieeinsatz in der Prozesskette bei der Milchveredelung zwingt auch die Molkereien und Milchverarbeiter zu einem sparsamen und effizienteren Umgang mit elektrischer Energie. Die Bereitstellung von Wärme und Kälte während der verschiedenen thermischen Verfahren erfordert heute ein ausgeklügeltes Energiemanagement, damit die Kosten nicht explodieren und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt. Beim Betrieb einer Eiswasseranlage zur Milchkühlung spielen Lowara-Pumpen eine entscheidende Rolle.

Franz Hoffmann

Der Milchhof Sterzing in Sterzing, Südtirol, handelte entsprechend und hat im Zuge einer umfassenden Erneuerung seine Jog-hurt-Produktionsanlagen und Kommissionslager auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Der Milchhof ist eine der ältesten Sennereigenossenschaften Südtirols und zählt zu den führenden Anbietern auf dem italienischen Joghurtmarkt. Täglich verarbeitet das Unternehmen ca. 130 000 l Milch. Davon werden aktuell 90 % zu Joghurt veredelt. 5 % verlassen den Milchhof als Frischmilch, der Rest als Frischsahne und Butter. Der Jahresumsatz der Genossenschaft belief sich 2008 auf 61 Mio. Euro. Um die täglichen Milchmengen von rund 470 Milchbauern produktgerecht zu behandeln, investierten die Südtiroler auch in eine neue Eiswasseranlage. Die Anlage hat den Zweck, die Milch bei der Annahme zu kühlen und nach der Pasteurisierung für die weitere Verarbeitung wieder abzukühlen und gekühlt zu halten.
Die Projektleitung und Montage der neuen Eiswasseranlage lag in den Händen von Firma ABS Schex, Babenhausen
Da der gesamte Energieverbrauch eines Milch verarbeitenden Betriebes durch das höhere Milchangebot und die höheren Außentemperaturen in den Sommermonaten seinen höchsten Wert erreicht, ist ein größerer Kältebedarf für die Milchkühlung erforderlich. Hier bietet die Eiswasseranlage durch ihre thermische Speicherfähigkeit die Möglichkeit, günstige Stromtarife in der Nacht zu nutzen und den Stromverbrauch während der Hochtarif-Zeiten am Tage zu reduzieren. Weiteres Energie-Einsparpotenzial beim Betrieb der Anlage nutzen die Südtiroler durch die Verwendung frequenzgesteuerter Pumpen des Pumpenspezialisten ITT-Lowara, Großostheim. Die eingesetzten Pumpen SHS 50-160/55 mit Kaltleiter und Hydrovar-Steuerung fördern das Eiswasser aus dem Eiswasserbecken über einen Verteiler in sieben Abnehmerkreisläufe und sorgen für einen bedarfsgerechten sowie energetisch sparsamen Anlagenbetrieb. Durch die intelligente Pumpensteuerung spart der Milchhof Sterzing zusätzlich bis zu 70 % an elektrischer Energie beim Pumpbetrieb.
Bedarfsgerechte Eiswasserversorgung
Die Pumpen versorgen insgesamt elf Abnehmerstationen. Das beginnt bei den beiden Milchannahmen und führt über die Erhitzer bis zu den Produktkühlern. Die benötigte Menge an Eiswasser zur Kühlung der Milch- und Milchprodukte ist je nach Produktionsmenge, Jahreszeit, tageszeitlichem Bedarf und der Differenz von Ist- zu Solltemperatur stark unterschiedlich. Um die Versorgung über die sieben Kreisläufe sicherzustellen, werden die Pumpen abhängig vom Eiswasserdruck über den Frequenzumformer geregelt und zusätzlich je nach Bedarf dazu- oder abgeschaltet. Die Betriebsstundenzahl der drei einzelnen Lowara-Pumpen regelt die Pumpen-Steuerung, sodass eine gleichmäßige Auslastung aller Pumpen gewährleistet ist.
Die Leitung des Milchhofs Sterzing ist mit dieser Lösung hochzufrieden. Gegenüber der alten Anlage konnte die Produktivität und Energiebilanz in diesem elementaren Bereich für die Weiterverarbeitung der Milchprodukte entscheidend verbessert werden.
Online-Info www.dei.de/0810401
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