Gerade im Lebensmittelbereich spielt die Zuverlässigkeit der Maschinen eine große Rolle, da die hergestellten Produkte einer begrenzten Haltbarkeit unterliegen. Wenn eine Maschine ausfällt, ruht oft die gesamte Produktion. Umso besser, wenn der Hersteller das Ersatzteil in wenigen Stunden liefern kann. Diese und weitere positive Erfahrungen machte die Bonner Süßwarenfabrik Kessko mit ihrem Partner Watson-Marlow.
Vier Sinuspumpen von Watson-Marlow MasoSine sind insgesamt bei Kessko montiert. „Die Pumpen sind gut, schnell und funktionieren immer“, freut sich Reiner Liffmann, Technischer Leiter der Bonner Süßwarenfabrik. Die größte, eine 2,5’’ der Typreihe SPS, leistet ihren Dienst an der Abfüllanlage in der Produktionshalle. „Hier hat schon Schauspieler Götz George seinen Film Schokolade für den Chef gedreht“, berichtet Helmut Kessler, Sprecher der Gesellschafter und Enkel des Gründers Gustav Kessler, stolz.
Ein Duft von Kakao und Schokolade liegt in der Luft. Die Sinuspumpe hat es gerade mit Nussnugatcreme zu tun. Ein Kessko-Mitarbeiter hat bereits das Gewicht von 12,5 kg pro Eimer an der Abfüllanlage eingestellt, sein Kollege stellt den Eimer auf die Stahlplatte. Nun betätigt er das Fußpedal, und die hellbraune süße Masse fließt zügig in den weißen Eimer. Deckel drauf – fertig. „160 Gebinde befüllen wir bei diesem Vorgang pro Stunde“, sagt Reiner Liffmann, „das entspricht zwei Tonnen Nussnugatcreme.“
Nahezu pulsationsfrei
Die Sinuspumpe ist besonders für schwierige Flüssigkeiten geeignet, denn diese werden mit hoher Saugkraft angesaugt und fließen so gleichmäßig und zügig. Dadurch kommt es zu einer besonders schonenden, praktisch pulsationsfreien Förderung. Durch die sinusförmige Gestaltung des Rotors entstehen bei der Drehung vier Kammern, durch die das Medium, zum Beispiel die Flüssigkeit, von der Einlassöffnung bis zur Auslassöffnung befördert wird. Der Rotor wird über genau eine Welle von einem Motor angetrieben. Der Scraper Gate verhindert ein unerwünschtes Zurücklaufen der Flüssigkeit von der Druck- zur Saugseite. Da sich das Kammervolumen nicht ändert, ist das System hervorragend geeignet, Flüssigkeiten mit weichen Feststoffen oder viskose Medien, zum Beispiel Schokoladencreme, zu fördern. Speziell für diesen Bereich gibt es einen Heizmantel für Gehäuse und Deckel. Andere Förderflüssigkeiten erfordern einen Kühlmantel, um die Temperatur des Produkts konstant zu halten. Auch dieser ist für die SPS-Pumpen erhältlich.
Reinigung bis zum letzten Kern
Auch die Reinigung der Sinuspumpe verläuft problemlos. In zehn Minuten ist die Pumpe demontiert. Man muss nur vier Schrauben am Pumpenkopf und die Wellenmutter lösen, dann lassen sich alle produktberührenden Innenteile ohne weiteres Werkzeug entnehmen und rückstandsfrei reinigen. Die SPS-Pumpen sind zudem für CIP- und SIP-Reinigungsverfahren geeignet. „Bei uns wird die Sinuspumpe nach jedem Abfüllvorgang gereinigt“, berichtet Reiner Liffmann, „wir können die Pumpe bis zum letzten Kern säubern.“
Ansonsten überzeugt die Sinuspumpe durch eine lange Lebensdauer. Abhängig vom zu fördernden Produkt ist nur nach rund drei bis vier Jahren einmal ein Verschleißteil wie ein neuer Kunststoffscraper notwendig. Installiert ist die SPS-Pumpe auf einer Edelstahlkonsole. Nach der Lieferung ließ sie sich bei Kessko schnell montieren, an die Hauselektronik anschließen und in Gang setzen. Der Motor stammt von SEW-Eurodrive und entspricht der Energieeffizienzklasse 2. Demnächst steht bei Kessko die Anschaffung einer neuen Pumpe an. Reiner Liffmann verspricht: „Da werden wir auf jeden Fall vorher mit Watson-Marlow reden. Wir sind sehr zufrieden.“
Halle 5.1, Stand B99
prozesstechnik-online.de/dei0312404
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