Eine einwandfreie Reinigung der Anlagenkomponenten spielt in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit und die Qualität der Produkte. Um höchsten hygienischen Anforderungen gerecht zu werden, wurden die Dosierpumpen ProCam Hygienic nach EHEDG-Richtlinien gestaltet.
ProCam-Pumpen sind im industriellen Einsatz bewährt. Hier arbeiten Dosierpumpen im Bereich von 0 bis 3000 l/h bei Betriebsdrücken bis 20 bar. Der Zuspruch für die Baureihe ProCam Sanitary zeigt, dass auch der Markt für hygienische Anwendungen die Vorteile der Pumpen zu schätzen weiß. Neben hoher Genauigkeit und hermetisch dichten Eigenschaften durch eine PTFE-Doppelmembran mit Membranbruchüberwachung mittels Schlauchnippel, Manometer oder Druckschalter zeichnen sich die ProCam-Pumpen durch ihre Anpassungsfähigkeit aus. Je nach Anforderung können die Pumpen mit bis zu sechs Pumpenköpfen für 5 bis 500 l/h je Pumpenkopf auf Mehrfachpumpen ausgebaut werden. Die konstruktionsbedingte Pulsation der Dosierpumpe wird so auf ein Minimum reduziert. Das ist besonders bei hygienischen Applikationen von Vorteil, weil ein zusätzlicher Pulsationsdämpfer nicht mehr zwingend notwendig ist.
Hygienegerechte Konstruktion
Um den höchsten hygienischen Anwendungen gerecht zu werden, hat Bran+ Luebbe die Pumpe ProCam Hygienic nach den Richtlinien der EHEDG gestaltet. Spezielle Konstruktionsmerkmale wurden entsprechend überprüft und optimiert. So wurde der konstruktiv bedingte Spalt zwischen der Membraneinspannung und dem Pumpenkopfdeckel sowie zwischen der Membranfrontplatte und der Membran selbst minimiert. Gleichzeitig werden durch die Rollbewegungen der Membran diese Bereiche während des Betriebs stetig mit Fördermedium bzw. während einer Reinigung mit Reinigungsflüssigkeit zuverlässig durchspült. Der Produktraum hat nur einen geringen Totraum, so dass die Verweilzeit des Produkts sehr gering ist.
Die ProCam Hygienic ist CIP- und SIP-fähig bis 150 °C. Die Konstruktion der Pumpenventile gewährleistet eine gründliche und einfache Reinigung. Die Ventilgehäuse und Ventilsitze sind strömungstechnisch optimal gestaltet und entsprechen den hygienischen Anforderungen. Dabei ist berücksichtigt, dass es im Produktraum des Pumpenkopfs keinen direkten metallischen Kontakt zwischen Ventilgehäusen, Anschlüssen und Pumpenkopfdeckel gibt, um Toträume zu reduzieren. Die Ventildichtungen trennen diese Komponenten zuverlässig. Durch die Clamp-Anschlüsse erhalten die Dichtungen eine kontrollierte Flächenpressung. Die Anschlüsse sind im Bereich der Einschraubgewinde mittels eines O-Rings gegen äußere Einflüsse geschützt. Die Konstruktion des Pumpenkopfs und der Ventile lassen nach einem Spülvorgang eine Trocknung durch Sterilluft zu, so dass anschließend mit einer neuen Produktionslinie begonnen werden kann. Alle mediumberührten Teile wie Pumpenkopfdeckel, Ventile und Clamp-Anschlüsse sind aus Edelstahl 316L. Die Oberflächen sind elektropoliert und mit einer Rautiefe von Ra gleich 0,4, 0,6 oder 0,8 µm verfügbar. Auf Wunsch können auch Werkstoffe nach Basler Norm (BN2) eingesetzt werden. Die Membranen und Ventildichtungen bestehen aus FDA-zertifiziertem PTFE.
FDA-zertifizierte Farben und Öle
Um den Anforderungen in sensiblen Produktionsbereichen nicht nur von den produktberührten Komponenten aus zu begegnen, ist der Anstrich der ProCam-Hygienic-Pumpe mit FDA-zertifizierten Farben vorgesehen. Auf Wunsch stehen auch FDA-gerechte Getriebeöle zur Verfügung. Anwendungen für die ProCam Hygienic finden sich unter anderem in der Herstellung von Infusionslösungen oder Vitaminpräparaten, in der Injektion von Farb- und Geruchsstoffen und anderen Additiven bei der Herstellung von Kosmetika oder in der Dosierung von Aromen und Farbstoffen in der Lebensmittelindustrie. Eine Atex-Zertifizierung für Zone 1 und 2 ist ebenfalls verfügbar.
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