Es besteht ein erheblicher Forschungsbedarf auf dem Gebiet der Lebensmittelüberwachung. Deutlich haben das vor kurzem Dioxinfunde in der Milch gezeigt. Einem brasilianischen Citrus-Importfuttermittel war dioxinhaltiger Kalk zur Neutralisation beigefügt worden. Nach der Aufdeckung durch baden-württembergische Überwachungsbehörden wurden europaweit 92 000 t dieses Futtermittels aus dem Verkehr gezogen. Die Landesstiftung Baden-Württemberg will den neuen Anforderungen in der Nahrungsmittelüberwachung Rechnung tragen und hat ein Forschungsprogramm in Höhe von 6 Millionen Mark zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit aufgelegt. Universitäten, Kliniken, Fachhochschulen und andere Forschungs- und Untersuchungseinrichtungen des Landes können ab sofort Projektanträge einreichen. Die Projekte sollen neue Methoden zum Nachweis von Risikostoffen und Krankheitserregern in Lebens- und in Futtermitteln sowie neue Verfahren zur Aufdeckung irreführender Kennzeichnungen oder Verfälschungen von Lebensmitteln entwickeln. Die Ausschreibungsfrist endet am 30. November 2001.
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