In den vergangenen Jahren hat sich die Automationsplattform Tetra PlantMaster erfolgreich im Markt etabliert. Die Verwendung offener Standards ermöglicht dabei auch die Integration in bestehende Anlagen. Die Version 5.0 von Tetra PlantMaster umfasst noch mehr Lösungen zur Produktionssteuerung und Rückverfolgbarkeit lebensmitteltechnischer Applikationen.
Norbert Poch
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Tetra PlantMaster ist ein offenes, modulares Automationskonzept. Zur Produktionssteuerung und Produktrückverfolgung umfasst die erweiterte Plattform im Einzelnen:
- User Interface –- Bedienen, Beobachten des Prozesses
- Process Control – Steuern und Überwachen von Produktionen
- Production Dispatching – Auftragswesen und Produktionsplanung,
- Production Execution – Rezepturgesteuerte Fahrweise von Prozessen
- Data Acquisition – Datenerfassung in einer SQL-Datenbank
- Production Reportung – Produktionsberichte
- Work Tracking – Rückverfolgung und Produktionssicherheit
- Production Analysis – Performance Analyse und Bewertung
Weitere Prozesse eingebunden
Nachdem das Modul Work Tracking vor einigen Jahren dem Markt vorgestellt wurde, hat es sich in vielen Bereichen bereits zum Standard für Produktrückverfolgung nach EG-Verordnung 178/2002 etabliert. Work Tracking besteht im Kern aus einer SQL-Datenbank. Die unterlagerten Prozessteuerungen übermitteln in Abhängigkeit der Prozesszustände automatisch detaillierte Daten. Das von Tetra Pak entwickelte Rückverfolgungskonzept stellt die Daten selbstständig zusammen und liefert dem Anwender anschließend grafische Prozessbilder über die Produktionshistorie. Als Auswerteprogramm dient dabei der Internet Explorer, so dass jeder, der in einem Unternehmen Produktionsdaten sehen will, diese von seinem Arbeitsplatz aufrufen kann. In Work Tracking ist nun auch die Produktabfüllung und Verpackung integriert. Dabei werden nicht nur die Abfüllmaschinen in das Rückverfolgbarkeitskonzept eingebunden, sondern auch vorhandene Scanner und Drucker zum Auslesen und Beschriften von Verpackungen und Paletten. Mit diesen Funktionen ist die vollständige Rückverfolgbarkeit von der Verpackung bis zur Rohstoffannahme möglich.
Für bestehende Anlagen
Das Rückverfolgungskonzept von Work Tracking basiert im Kern auf der internationalen Norm ISA S88.01. Diese Norm beschreibt eine Möglichkeit, einen Produktionsprozess so zu gestalten, dass er optimal gesteuert und zurückverfolgt werden kann. Die ISA S88.01 war damit wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung der gesamten Tetra PlantMaster-Plattform. Heutige Steuerungssysteme sind so strukturiert, dass die Daten zur Rückverfolgbarkeit optimal aufbereitet und für die Datenbank bereitgestellt werden. Aber auch zur Integration älterer Anlagen sind in den letzten Jahren verschiedene Konzepte entwickelt worden. Mittlerweile wurden die ersten Projekte umgesetzt. Um die Daten von Steuerungen einzulesen, die nicht ISA-S88.01-konform sind, wird zwischen den Steuerungen und der Datenbank ein weiterer Transformlayer, d. h. eine zusätzliche Applikation eingeführt, die die Umsetzung der vorhandenen Daten auf das ISA-S.88.01-Konzept übernimmt. Diese Datenkonzentratoren stellen dann die Daten in aufbereiteter Form der Work Tracking-Datenbank zur Verfügung. Je nach Verfügbarkeit der vorhandenen Produktionsdaten lässt sich die Historie des Prozesses detailliert darstellen, beispielsweise aus welchem Quelltank ein Produkt bezogen wurde oder über welche Verpackungslinie die Abfüllung erfolgt ist. Damit steht Work Tracking als universelle Lösung zur Rückverfolgbarkeit nicht nur für durch Tetra Pak gelieferte Neuanlagen zur Verfügung.
Zustandorientierte Wartung
Um Produktionssicherheit zu erreichen, ist eine hohe Verfügbarkeit und Reproduzierbarkeit des Prozesses unbedingte Voraussetzung. Tetra Pak bietet verschiedene Konzepte, um Anlagenzustände zu erfassen und den Anwender rechtzeitig über anstehende Wartungen oder kritische Anlagenzustände zu informieren. Für den Bereich Prozesstechnik bietet das Unternehmen den Maintenance Viewer, eine Applikation zum Erfassen von Betriebsdaten und zum Auswerten von Serviceinformationen. Diese Daten stehen dem Anwender bei Bedarf vor Ort zur Verfügung oder können über Fernzugriff mittels Modem an einen weiteren Ort übertragen werden. Der Nutzen der Überwachung durch den Mainte-nance Viewer ist das exakte Wissen über die Anlagenzustände wie Betriebsstunden und Schaltspiele, um damit Wartungen zustandsgerecht und optimiert durchzuführen. Das Ergebnis sind deutlich reduzierte Wartungskosten und hohe Verfügbarkeit.
Halle 7, Stand A30
cav 447
Mehr zu PlantMaster
EG Verordnung 178/2002
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