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Wie kommen kleine Lakritzpastillen am besten in die Faltschachtel? Der schwedische Süßwarenhersteller Cloetta optimierte die Verpackungstechnik für das Traditionsprodukt Sisu. Eine 16-köpfige Mehrkopfwaage hat die Abfüllung der Pastillen übernommen und bewirkt Effizienzsteigerungen von mehr als zehn Prozent.
Die Lakritzpastillen der Marke Sisu, was übersetzt so viel wie Mut oder Ausdauer bedeutet, kamen schon anno 1928 auf den Markt. In Finnland haben die Pastillen in verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen den Status eines nationalen Kulturguts, das ideal den Charakter von Land und Leuten widerspiegelt. Der Süßwarenhersteller Cloetta produziert Sisu aber keineswegs im hohen Norden, sondern am italienischen Standort San Pietro in Casale. Dort wurden zwei ältere Abfüllanlagen in der Verpackungslinie durch eine 16-köpfige Mehrkopfwaage von Ishida ersetzt. Im Vergleich zu vorher verpackt die Ishida-Maschine pro Schicht 250 kg zusätzlich.
Aus eins mach zwei
Die Lakritzpastillen gelangen durch einen Trichter kontrolliert auf den Verteilteller der Mehrkopfwaage. Eine Wiegezelle unterhalb des Verteiltellers steuert die Produktzufuhr und selbstregulierende vibrierende Radialrinnen sorgen für einen optimalen Produktfluss zu den Schalen. Die 16-köpfige Waage wurde von Ishida zweigeteilt konfiguriert, sodass mit jeweils acht Wiegeschalen eine Verwiegung erfolgt, was den Ausstoß im Vergleich zu einer einzelnen Maschine faktisch verdoppelt. Ein zusätzlicher Ring mit 2 x 8 Booster-Schalen dient der Speicherung von Teilmengen zur Kombinationsberechnung für das Zielgewicht. Die Abfüllung der genau dosierten Produktportionen in immer zwei Faltschachteln zugleich übernimmt ein spezielles rotierendes Verteilsystem.
Geschwindigkeit und Präzision
Cloetta erzielt mit der Mehrkopfwaage einen Ausstoß von 150 Verpackungen pro Minute bei den Schachteln mit 32 g und 70 g Füllgewicht. Die Waage schafft sogar bis zu 180 Wiegungen pro Minute, wird aber derzeit noch limitiert durch die langsamere Kartoniermaschine. Bemerkenswert ist der Umstand, dass die hohe Geschwindigkeit keineswegs zu Lasten der Präzision geht, denn die Wiegegenauigkeit liegt bei weniger als 0,3 g. Ein weiteres Plus ist die hohe Verfügbarkeit. Produktwechsel lassen sich blitzschnell per Knopfdruck über den Abruf von bis zu 200 Voreinstellungen erledigen. Auch die insbesondere bei Wechseln zwischen gezuckerten und ungezuckerten Lakritzpastillen anstehenden Reinigungsmaßnahmen sind rasch durchgeführt, weil alle materialführenden Teile ohne Werkzeug abgenommen und wieder eingesetzt werden können.
Halle 15, Stand A25
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: dei0417ishida
Herbert Hahnenkamp
Geschäftsführer, Ishida
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