Der CDry ist ein dampfbeheizter Scheibentrockner, der nach dem Prinzip der Kontakttrocknung arbeitet. Durch die große Wärmeübertragungsfläche auf engem Raum und die robuste Betriebsweise, hat er sich in den vergangenen Jahren zur Trocknung von feststoffbeladenen Flüssigkeiten in der Feinchemie, Pigment-, Keramik- und Düngemittelindustrie bis hinein in die Abwassertechnik bewährt. „Dort wird er auch zum Aufkonzentrieren von Abwasserströmen verwendet“, weiß Dr. Christian Watzelt, Geschäftsführer Vertrieb der Allgaier Process Technology GmbH.
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„Aufgrund des großen Interesses aus der Lebensmittelindustrie und den positiven Versuchsergebnisse im Allgaier Process Technology-Technikum, haben wir ein Entwicklungsprojekt mit dem Namen CDry – Fit for Food gestartet“, sagt Watzelt. Innerhalb dieses Entwicklungsprojektes wurde der CDry auf den aktuellen Standard der Maschinenrichtlinie für Nahrungsmittelmaschinen gehoben. Dafür wurde unter großem Entwicklungsaufwand die Konstruktion der relevanten Anlagenbauteile unter Berücksichtigung der Guidelines der European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) hygienegerecht umgesetzt. Der Allgaier-Scheibentrockner erfüllt somit die anspruchsvollen Hygieneanforderungen der Lebensmittelindustrie.
Hygienegerechte Ausführung
Der CDry food orientiert sich rein äußerlich stark an der erfolgreichen Chemie-Variante des Trockners. Während die eigenständige und markante Optik weitestgehend beibehalten wurde, überzeugt der CDry food im Detail durch die hygienegerechte Ausführung aller produktberührender Teile. Die Scheiben besitzen einen Durchmesser von 900 mm, wodurch eine Trocknungsfläche von rund einem Quadratmeter pro Scheibe entsteht. Die Scheiben werden mit Sattdampf beheizt, sodass auf der Scheibenoberfläche eine Temperatur von 140 bis 145 °C herrscht. Damit das zu trocknende Produkt keinen Schaden nimmt, lässt sich die Verweildauer auf der Oberfläche über die Drehgeschwindigkeit der Scheiben steuern. Je nach Produkt und Restfeuchtegehalt lassen sich Leistungen von 30 bis 40 kg pro Quadratmeter Fläche und Stunde erzielen. „Der Trockner kann mit bis zu 16 Scheiben ausgerüstet werden“, sagt Entwicklungsingenieur Thomas Rupp. Die Scheiben können oberflächenbeschichtet geliefert werden oder unbeschichtet aus den hoch korrosionsbeständigen Edelstählen 1.4404 oder 1.4539.
Funktionsweise
Die zu trocknende Suspension wird im Produktraum auf der einen Seite der Scheibe im Überschuss aufgetragen. Nach einer Dreivierteldrehung der Scheibe schaben Messer das bis dorthin getrocknete Produkt ab. Dieses fällt nach unten in einen Auffangbehälter. Die Brüden werden aus dem Trocknungsraum abgezogen. Bei Produktwechsel kann der Innenraum des Trockners mithilfe der integrierten CIP-Einrichtung komplett gereinigt werden. „Mit dem CDry food lassen sich beispielsweise bei Milchpulver alle handelsüblichen Qualitäten herstellen wie wir sie von Walzen- oder Sprühtrocknern her kennen. Durch die thermische Behandlung können aber auch individualisierte Produkte mit einer Karamelnote hergestellt werden. Diese Produkte kommen unter anderem in der Schokoladenproduktion zum Einsatz“, erklärt Dr. Mathias Trojosky, Leiter Forschung und Entwicklung bei Allgaier Process Technology.
Der kompakte Trockner ist für den Dauerbetrieb ausgelegt und verfügt im Gegensatz zu Walzen- oder Sprühtrocknern über einen kleinen Footprint. Die Messer zum Abschaben der Trockensubstanz können via Schnellwechseleinrichtung getauscht werden. In der Regel besitzen sie Standzeiten von 1-2 Monaten, können aber mehrmals nachgeschärft werden. „Um unnötige Stillstände zu vermeiden, empfiehlt sich ein zweiter Messersatz“, erläutert Produktmanager Marcel Wettring.
Der Trockner kann sehr individuell auf alle möglichen Produkte angepasst werden. Für Testzwecke stehen im Uhinger Stammwerk Trockner zur Verfügung. (br)