Attraktiv, praktisch und zuverlässig

Unter dem Warenzeichen Surlyn vermarktet DuPont seine ionisch vernetzten, thermoplastischen Polymere. Die Surlyn Ionomere sind von Ethylen/Meth-acryl-Säurecopolymeren abgeleitet. Eigenschaften, durch die sich das Material von anderen heißsiegelfähigen Polymeren unterscheidet, sind

• hohe Transparenz und Schmelzezähigkeit

• niedrige Siegeltemperatur

• sehr gute Heißklebefestigkeit (Hot-Tack)

• Resistenz gegenüber Öl- und Fett-Permeation.

Surlyn ist als Natrium- oder Zink-Ionomer erhältlich. Alle Typen zeichnen sich durch die bereits erwähnten Eigenschaften aus. Die auf Natrium basierenden Typen bieten darüber hinaus eine außergewöhnliche Zähigkeit und Beständigkeit gegenüber Ölen und Fetten, während die Zink-Ionomere exzellentes Haftvermögen zu Alu-miniumfolie und hervorragende Chemikalienbeständigkeit zeigen. Über die Veränderung der Metall-Ionen hinaus kontrolliert DuPont während des Produktionsprozesses auch Variablen wie das Molekulargewicht, den Comonomergehalt und den Grad der Vernetzung bei der partiellen Neutralisation der Säuregruppen. Auf diese Weise entstehen verschiedene Surlyn Typen mit unterschiedlichen Ausprägungsprofilen. Sie stehen sowohl für die Extrusionsbeschichtung als auch für die Folienextrusion zur Verfügung. Die Surlyn Typen können auch mit anderen Kunststoffen coextrudiert werden und zeigen Haftung zu anderen Polyolefinen, Polyamiden und coextrudierbaren Haftvermittlern wie Bynel, die in Mehrschichtverbunden eingesetzt werden.

Surlyn ist für Lebensmittelanwendungen zugelassen. Es entspricht allen einschlägigen europäischen Richtlinien sowie den FDA-Bestimmungen 21, Paragraph 177.1310 bzw. 177.1330.

Auf dem Europäischen Verpackungsgipfel 2000 wurden unterschiedlichste Lebensmittelverpackungen auf Basis von Surlyn vorgestellt. Das Spektrum reichte von neuen Verpackungslösungen für Fleisch- und Wurstwaren über Fischprodukte bis hin zu Molkereierzeugnissen und Getränken.

Die mehrschichtigen Kunststoffdärme Victan XT und XL wurden von dem österreichischen Unternehmen Victus entwickelt. Die leicht vom Füllgut abziehbaren Därme zeichnen sich durch sehr gute Verarbeitungseigenschaften aus. Wie bei herkömmlichen Schlauchfolien sorgt eine Außenschicht aus Polyamid 6 für die Festigkeit, das angepass-te Schrumpfverhalten und die Sauerstoffbarriere. Die eigentliche Innovation ist die zähelastische, mit dem Füllgut in Kontakt stehende Innenschicht aus hoch wasserdampfdichtem Surlyn AM 7926. Bei diesem Verpackungskunststoff bewirkt die Modifikation mit Polyamid die anwendungsspezifisch optimierte Haftung zum Füllgut. Surlyn 1857 schafft als Haftvermittler einen festen Zusammenhalt von Außen- und Innenschicht, und es stellt eine sehr hohe Sperrwirkung gegenüber Wasserdampf sicher.

Dr. Zoran Savic, Geschäftsführer der Wie-ner Victus GmbH, erläutert die Vorteile dieser Lösung: „Werden Polyolefine für die Innenschicht eingesetzt, so sind relativ dicke Lagen notwendig, um die Barriere-wirkung sicherzustellen. Außerdem muss die Oberfläche einer Coronabehandlung unterzogen werden, um eine ausreichende Fleischhaftung zu erreichen. Anders die Situation bei dem von uns verarbeiteten Surlyn AM 7926. Es bringt von sich aus eine so ausbalancierte Haftung mit, dass sich auch ohne teure Nachbehandlung kein Gelee zwischen Brät und Folie sammeln kann, und dennoch der Darm leicht vom Füllgut trennbar ist.“

Anders als bei reinem Polyamid, das ebenfalls als Innenschicht üblich ist, lässt sich die Fleischhaftung der neuen Coextrusionsfolie über die Auswahl des verwendeten Surlyn Typs in weiten Grenzen beeinflussen. Ihr unterschiedlicher Säuregehalt bestimmt die Haftung zum Füllgut maßgeblich. So kann die Folie für eine Vielzahl von Wurstwaren oder andere Lebensmittel wie Käse, Marzipan oder Brotaufstriche optimiert werden.

Victus produziert die in vielen Farben erhältlichen Därme als biaxial orientierte, thermofixierte Coextrusions-Schlauchfolien mit gleichmäßiger Dicke und kontrolliertem Schrumpfverhalten. Dank der hohen mechanischen Belastbarkeit sind Victan XT und XL füllfest und clipsicher. Auch befüllt bleiben Därme aus diesem Material nach einer Wärmebehandlung kaliberkonstant.

Für den japanischen Fischmarkt bestimmter norwegischer Lachs muss allerhöchsten Ansprüchen hinsichtlich Erscheinungsbild und Geschmack genügen. Um dies zu erreichen, kommt ein spezielles Tieftemperatur-Gas-Gefrierverfahren zum Einsatz, mit dem der Lachs bei bis zu -90 °C verpackt wird. Dieses Verfahren stellt außergewöhnlich hohe Ansprüche an das Verpackungsmaterial, denn herkömmliche Polyamid-Polyethylen-Strukturen verspröden bei diesen niedrigen Temperaturen. Die Vakuumverpackungen weisen inakzeptabel hohe Luftzieherraten auf. Eiskristalle innerhalb der Verpackung führen zu farblichen Veränderungen des Fisches und damit zu Reklamationen.

Zusammen mit DuPont Packaging & Indus-trial Polymers sowie einem Hersteller von Gas-Gefrieranlagen entwickelte das finnische Unternehmen Nordpak Oy eine Mehrschicht-Folienstruktur mit Surlyn, die auch bei sehr niedrigen Temperaturen flexibel bleibt. Die für diesen Verpackungskunststoff charakteristische Kombination aus Zähigkeit, Durchstoß- und Abriebfestigkeit reduziert die Luftzieherrate gegenüber herkömmlichen Strukturen auf Polyethylenbasis um bis zu 50%. Die neuen Folien sind inzwischen unter den Markennamen Pro Top Ice für die Oberfolie und Pro Form Ice für die Unterfolie verfügbar.

Marsa ist eine türkische Tochter von Kraft Jacobs Suchard. Bei der Verpackung ihrer neuen Margarine „Hüner“ sorgt Surlyn für eine verbesserte Lagerfähigkeit und ein attraktives Erscheinungsbild.

Normalerweise bestehen Verpackungen für Speisefett aus einem Aluminium-Papier-Laminat mit einer Beschichtung aus Polyethylen. Wie Untersuchungen von Marsa gezeigt haben, halten herkömmlich PE-LD-Typen der Margarine jedoch nicht ausreichend lange Stand. Die tragende Aluminium-Papier-Struktur delaminiert und das Produkt verdirbt. Vor diesem Hintergrund suchte Marsa für seine neue Margarine eine Verpackungslösung, die deutlich widerstandsfähiger gegenüber Fetten ist. Dabei arbeitete man mit DuPont und dem türkischen Folienverarbeiter ASAS zusammen. Das Ergebnis ist eine Hochleistungs-Verpackungsstruktur auf Grundlage der Surlyn Typen 1652-E und 1605. Diese sind zwei- bis fünfmal beständiger gegenüber Fett-Migration als PE. Der neue Aluminium-Papier-Surlyn-Verbund liegt eng am Margarineblock an und schützt ihn vor Oxidation durch Licht und Luft. Ein weiterer Vorteil, der für den Einsatz der Surlyn Typen sprach, ist ihre leichte Verarbeitbarkeit. Daraus resultiert eine erhöhte Produktivität der Verarbeitungs- und Verpackungslinien.

Gerolsteiner verpackt seine 0,5- und 1,5-l-PET-Flaschen mit Mineralwasser als Sechsergebinde in EasyUp-Schrumpffolie. Basis dieser Folie ist Surlyn. Die Umverpackung lässt sich kinderleicht ohne Messer oder Schere öffnen: Der Verbraucher muss nur an der markierten, vorperforierten Stelle an der Oberseite des Sechserpacks ziehen. Die Folie reißt dann in nur einer Richtung auf und gibt die Flaschen frei. Dennoch ist die Umverpackung außerordentlich stabil und widersteht den hohen Belastungen beim Transport.

Die besondere Struktur der EasyUp-Folie ermöglicht diese Kombination aus definiertem Aufreißverhalten und hoher Stabilität. Das Coextrudat aus Surlyn und Polyethylen hat eine geringe Reißfestigkeit in Querrichtung, aber eine hohe in Längsrichtung. Zudem sorgt es aufgrund seiner hohen Zähigkeit für eine verbesserte Durchstoßfestigkeit. Dank der sehr guten Transparenz von Surlyn präsentieren sich die verpackten Flaschen ansprechend und gut sichtbar. Außerdem lässt sich die Folie sehr gut bedrucken. DuPont hat dieses Konzept für Umverpackungen von Multipacks zusammen mit dem französischen Unternehmen Soplaril entwickelt.

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