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Delta-Roboter stellen Paprikaampeln gewichtsgenau zusammen

Für ein buntes Dreierpack
Delta-Roboter stellen Paprikaampeln gewichtsgenau zusammen

Combilo, ein Obst- und Gemüsegroßhändler aus den Niederlanden, hat vor kurzem eine robotergestützte Verpackungslinie installiert. Sie verfügt über drei Delta-Roboter von Omron, die rote, grüne und gelbe Paprikas zu einer Paprika-Ampel zusammenstellen, bevor diese in Schlauchbeuteln verpackt werden. Die von Easypack Technologies entwickelte Verpackungslinie steigerte die Produktivität um 30 %.

Combilo hat sich auf den Handel von frischem Obst und Gemüse spezialisiert. Einige Produkte verpackt das niederländische Unternehmen, bevor sie ausgeliefert werden. Dafür stehen insgesamt fünf Verpackungslinien in den Hallen bereit. Besonders das Verpacken von Paprika-Ampeln stellt für den Betrieb einen besonders arbeitsintensiven Vorgang dar.

„Eine herkömmliche Verpackungslinie wird von sieben Mitarbeitern bedient“, erläutert Combilo-Produktionsleiter Marcel Villerius. Eine Person befüllt die Körbe mit Paprikas in der jeweiligen Farbe. Drei Mitarbeiter platzieren die Paprikas von Hand in der richtigen Anordnung und Farbreihenfolge auf dem Förderband. Anschließend durchlaufen die Paprikas in Dreiergruppen eine von einem Mitarbeiter kontrollierte Schlauchbeutelmaschine.

Nachdem die Paprikas verpackt wurden, wird auf einer Kontrollwaage das Gewicht der Verpackungen geprüft. Ist das Gewicht zu gering, wird die Verpackung ausgesondert. Zwei Mitarbeiter stehen am Ende der Linie, um die Paprika-Ampeln in Kartons zu legen.

Delta-Roboter sortieren Paprikas

Um das Verpacken der Paprika-Dreierpacks effizienter zu gestalten, entschied sich Combilo für die Anschaffung einer robotergestützten Verpackungslinie. „Die automatisierte Linie führt dieselben Schritte aus wie eine herkömmliche Linie“, sagt Easypack-Geschäftsführer Jeroen Bugter. Drei Roboter übernehmen jedoch die Rolle der Mitarbeiter, die die Früchte auf dem Förderband platziert haben: Sie nehmen die Paprikas auf und legen sie in der richtigen Anordnung auf dem Förderband ab. Anschließend durchlaufen sie die Schlauchbeutelmaschine.

Ein großer Vorteil ist das intelligente Roboter-Steuerungssystem. „Werden die Früchte von Hand aufgenommen, erhalten wir Verpackungen, die zu schwer sind und zu viel Ware enthalten oder zu leicht sind und aussortiert werden müssen“, erklärt Villerius. Die Roboter erreichen das Zielgewicht von 500 g pro Verpackung präziser. Denn die Paprikas werden in Gewichtsklassen von 140 bis 160, 160 bis 180 und 180 bis 220 g an die Linie geliefert. Zudem sind Wägezellen in die Förderbänder integriert, die das Gewicht der Paprika bestimmen. Stehen den ersten beiden Robotern zwei Förderbänder mit Paprikas zur Auswahl, sind es für die letzte Farbe vier Förderbänder. „Der Roboter verfügt somit über eine größere Auswahl, um das Gesamtgewicht der drei Paprikas so nahe wie möglich auf 500 g zu bringen.“

Kameras sorgen für Positionierung

Zudem übermittelt ein mit drei Kameras ausgestattetes Bildverarbeitungssystem Position und Anordnung der Paprikas sowie die Form der Stiele an das Steuerungssystem. Somit kann dieses genau berechnen, wie die Paprika aufgenommen und gedreht werden muss, damit sie in der richtigen Position auf das Förderband abgelegt wird. Da die Stiele sehr hart sind, müssen sie nach innen zeigend positioniert werden, um eine Beschädigung der Verpackungen zu vermeiden.

Nahezu das gesamte Steuerungssystem der Roboteranwendung – mit Ausnahme der Wägezellen und des Gewichtsumformers – wurde von Omron geliefert. Bugter: „Wir haben drei Delta-3-Roboter R6Y eingesetzt. Dabei handelt es sich um wasserdichte Ausführungen, die gründlich gereinigt werden können.“ Zudem lieferte Omron das Bildverarbeitungssystem FH-5010 mit drei Kameras sowie die Steuerungen für die Förderbänder. Die Robotersteuerung NJ501 verarbeitet die Informationen über das Gewicht, die Position und die Bandgeschwindigkeit und steuert damit die drei Deltaroboter.

Ein Inkrementalgeber an der Schlauchbeutelmaschine gewährleistet, dass die Roboter mit derselben Geschwindigkeit wie die Verpackungsmaschine laufen. Alle Komponenten und Steuerungen tauschen über ein Ethercat-Netzwerk miteinander Daten aus.

Der Easypack-Partner Rons Electronics Supplies, der für die Elektronik und Steuerung zuständig ist, nutzte die Sysmac-Plattform, um die Installation zu konfigurieren. Laut Geschäftsführer Ron Schinkel kann damit die Steuerung der Maschine effizient und flexibel programmiert werden. Die Bedienung der Roboter und der Verpackungslinie erfolgt über einen Touchscreen. Hier kann der Bediener Parameter wie Gewicht, Position und Bandgeschwindigkeit mithilfe einfacher Piktogramme konfigurieren und steuern.

Produktivität um 30 % erhöht

Combilo ist mit der robotergestützten Linie zufrieden. Die Roboter sparen Personal, und die Produktivität der robotergestützten Linie ist pro Vollzeitäquivalent um 30 % höher als bei einer herkömmlichen Linie. „Aussortierte Verpackungen müssen manuell entpackt und die Paprikas wieder zum Anfangspunkt der Verpackungslinie zurücktransportiert werden. Dies ist ein zeitaufwendiger Vorgang, und die zusätzliche Handhabung der Paprikas ist für deren Qualität abträglich“, erläutert Villerius. „Die Wägezellen und der Gewichtsumformer steuern die Roboter so, dass die überwiegende Anzahl der Verpackungen nun das gewünschte Gewicht aufweist. Das spart Zeit, reduziert die Anzahl der aussortierten Produkte und verbraucht weniger Verpackungsmaterial.“

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0518omron


Autor: Jan Teunissen

European Sales Integrated Automation,

Omron

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