Mit 44 installierten Anlagen ist Deutschland der international führende Markt für die Abfüllmaschine Tetra Brik Aseptik TBA/21. Allein bei der Milch-Union Hocheifel, Europas größtem H-Milch-Hersteller, sind 16 TBA/21 in Betrieb. Sie füllen stündlich rund 100 000 Liter H-Milch für verschiedene europäische Märkte ab.
Die TBA/21 ist nach Aussagen von Harry Salonaho, Geschäftsführer von Tetra Pak Deutschland, weltweit die einzige Maschine, die verschiedene Getränkekartonformate und Volumengrößen verarbeiten kann. Sie bietet Anwendern die Möglichkeit, mit einer einzigen Produktionsanlage sowohl große Mengen mit hohem Durchsatz als auch Saison- und Nischenprodukte zu verarbeiten. „Mit der TBA/21 haben wir unseren Kunden neue Dimensionen eröffnet, um schnell und kostengünstig auf wechselnde Marktanforderungen zu reagieren sowie den Globalisierungstendenzen erfolgreich zu begegnen“, so Harry Salonaho.
Die Flexibilität der TBA/21 war dann auch für Rainer Sievers, Geschäftsführer bei der Milch-Union Hocheifel, der Hauptgrund, weshalb sich das Unternehmen für diese Abfüllmaschine entschieden hat. „Dass wir verschiedene Formate auf einer Anlage verarbeiten können, führt bei uns zu spürbaren Kosteneinsparungen und zu einem deutlich geringeren Platzbedarf in der Produktion.“ Neben diesem Kriterium war für Sievers bei der Entwicklung der TBA/21 neben der aseptischen Abfüllung und Verpackung vor allem von Bedeutung, dass die Maschinen 6 1/2 Tage in der Woche Tag und Nacht zuverlässig laufen müssen. Die Ingenieure und Techniker der Milch-Union Hocheifel haben die TBA/21 zusammen mit den Mitarbeitern von Tetra Pak zur Serientauglichkeit entwickelt. Sievers hierzu: „Nach einigen Anfangsschwierigkeiten, die wir in den Jahren 1997 und 1998 hatten, läuft die im oberitalienischen Modena hergestellte Maschine heute wie ein Ferrari fast weltmeisterlich.“
Flexibel durch Modulbauweise
Die Tetra Brik Aseptik TBA/21 ist als Modulsystem konzipiert. Sie besteht aus einer Basisanlage und einer Reihe von Bausätzen für die Volumenumstellung auf Packungsgrößen zwischen 200 und 1500 ml sowie für die Umstellung auf verschiedene Verpackungsformen. Bislang stehen zwölf Verpackungsformen und -größen zur Verfügung: die Portionsgrößen 330 ml Tetra Prisma Aseptic, TBA 200 ml Baseline und Slimline, 250 ml Baseline, TBA 500 ml Slimline und Baseline sowie die Familienpackungen TBA 1-Liter Baseline, 1-Liter Slimline, 1-Liter Squareline, 1-Liter Tetra Prisma Aseptik Slimline und Squareline und 1,5-Liter Slimline. Jede Größe und Form wird durch ein eigenes Volumengrößen-Konversionsset eingestellt, das innerhalb kürzester Zeit installiert werden kann. Die verschiedenen Verpackungsformen lassen sich zudem mit einer Vielzahl von Öffnungsvarianten, zum Beispiel mit Trinkhalm, ReCap oder SpinCap, bestücken. Die Durchsätze der TBA/21 reichen von 5500 Packungen in der Stunde bei 1,5-Liter-Kartons über 7000 Packungen in der Stunde bei 1-Liter-Kartons bis zu 8000 Packungen bei Getränkekartons in den Größen von 200 ml und 250 ml.
Zwei-Rollen-Konzept für die Materialzufuhr
Für die Flexibilität und Schnelligkeit der TBA/21 sorgt neben der Modulbauweise auch das Zwei-Rollen-Konzept. Es werden zwei Rollen Verpackungsmaterial parallel in ein integriertes Magazin geladen. Die Rollenenden werden mittels Induktionswärme automatisch aneinander geschweißt. Für das Anschweißen der nächsten Rolle ist der vorherige Verbrauch der im Einsatz befindlichen Rolle nicht notwendig. Der automatische Zwei-Rollen-Wechsler bewährt sich vor allem bei Auftragsabfüllungen sowie bei kurzen Produktionsabläufen, bei denen ein Produkt, aber unterschiedliche Verpackungsdekore verarbeitet werden.
Die TBA/21 wurde nach ergonomischen Gesichtspunkten konstruiert und hat einen Geräuschpegel von weniger als 72 dBA. Darüber hinaus verfügt sie über eine benutzerfreundliche Mehrzweck-Bedienertafel, die interaktiv über Touch Screen-Befehle arbeitet. Alle Schlüsselfunktionen, wie die Längsnahtverschweißung, die Feinabstimmung der Versiegelungsparameter und die Korrektur der Dekoraufbringung, werden vom Boden aus gesteuert. Ein umfassendes Netz an Alarmeinrichtungen und Funktionen zur Fehlersuche erhöht die Betriebssicherheit und trägt zur effizienten Maschinenauslastung bei. Die Zahl der verwendeten Komponenten ist auf ein Mindestmaß reduziert. Dadurch sind Verschleiß und Ersatzteilverbrauch gering und die Wartung wird erleichtert.
E dei 217
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