Ein Höchstmaß an Effizienz war gefragt, als Boge für einen Hersteller von Katalysatoren eine neue Druckluftstation plante. Da das Werk eine hohe Druckluftqualität benötigt, wurden drei ölfrei verdichtende, frequenzgeregelte Schraubenkompressoren mit Wasserkühlung installiert. Zwei Maschinen haben Nennleistungen von 250 kW, die dritte ist mit einem 132 kW-Antrieb ausgestattet. Ein effizienter Adsorptionstrockner ohne zusätzlichen Regenerationsluftverlust übernimmt die Aufbereitung der Druckluft. Alle Anlagen werden intelligent über eine zentrale übergeordnete Steuerung bedarfsgerecht gesteuert. Die Kompressoren sind mit effizienten Wärmerückgewinnungssystemen ausgerüstet. Das Kühlwasser führt die Wärme aus den drei Kühlsystemen der Verdichter ab, sammelt sie und stellt sie an einem zentralen Anschluss bereit, der in diesem Fall mit der Heizungsanlage des Werkes verbunden ist. So kann man in den kühleren Monaten die Heizanlage betreiben, ohne eigens Energie zu verbrauchen bzw. wirtschaftlich zuheizen. Aber auch der Anschluss an andere Wärmenutzer, z. B. für Prozesswärme, ist problemlos möglich.
Eine einfache Beispielrechnung zeigt, wie effizient ein optimal ausgelegtes System „Drucklufterzeugung plus Wärmerückgewinnung“ sein kann. Die Nennleistung der drei Kompressoren summiert sich auf 632 kW. Die Wärmeleistung, die unter optimalen Bedingungen zurückgewonnen und ins Heizsystem gespeist werden kann, beträgt hingegen 757 kW. Das bedeutet: Der Anwender erhält mehr Energie aus der Druckluftstation als er hineinsteckt. Anders ausgedrückt: Dank dieser Installation lassen sich die Energiekosten der Produktion um durchschnittlich 63 % reduzieren. Die zusätzlichen Investitionskosten für die Wärmerückgewinnung amortisieren sich innerhalb kürzester Zeit.
Online-Info www.dei.de/0210440
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