Beim Verpacken von Lebensmitteln spielt das Thema Leistung eine herausragende Rolle. Da die Maschinenlaufzeiten kaum noch gesteigert werden können, rücken u. a. verkürzte Reinigungs- und Wartungsintervalle in den Vordergrund. In diesem anspruchsvollen Umfeld bewähren sich schmier- und wartungsfreie Polymer-Gleitlager von igus. Für diese Komponenten sprechen konstruktive und hygienische Gründe.
Die Thermoformmaschinen der PowerPak-Baureihe gehören zu den Flaggschiffen von CFS B.V. „Mit dem Design dieser Verpackungsmaschine haben wir weltweit Furore gemacht“, freut sich Hans-Günter Donges, der als Projektingenieur bei CFS tätig ist und maßgeblich an der Entwicklung der PowerPak-Maschinen beteiligt war. Die Maschinen werden am CFS-Standort in Biedenkopf-Wallau gefertigt. Sie sind modular aufgebaut, wobei die einzelnen Module komplette Funktionseinheiten darstellen, die je nach Wunsch des Anwenders kombiniert werden können.
Neue Verpackungsmaschinen entwickelt CFS im Dialog mit den späteren Anwendern der Maschinen. Auch die Zulieferer sitzen mit im Boot, denn an letztere stellt der international operierende Konzern in punkto Qualität und Zuverlässigkeit hohe Anforderungen. Seit vielen Jahren gehört igus zu den Zulieferern des international operierenden Konzerns.
Maschinen für die Lebensmittelindustrie und die in ihnen eingesetzten Komponenten müssen hohe Anforderungen hinsichtlich Temperatur- und Reinigungsmittelbeständigkeit sowie Hygiene erfüllen. Kontaminationsrisiken sind auszuschließen. Und genau in diesem komplexen Umfeld können die schmierfettfreien Polymer-Gleitlager von igus ihre Vorteile beweisen. Die Freiheit von Schmierfett ist besonders hoch zu bewerten. „Denn“, so Donges, „Fett ist ein Bakterienträger, der sich überall in der Maschine verteilen kann.“ Außerdem halten schmierfettfreie Polymergleitlager Schmutz, Fetten, Feuchtigkeit, Laugen und Säuren problemlos stand. Zudem sind sie robust und wartungsfrei.
Verstellen, Positionieren, Führen
Schmierfreie Polymergleitlager aus verschiedenen iglidur-Werkstoffen kommen in allen allgemeinen Funktionsbereichen der PowerPak-Maschinen zum Einsatz – überall dort wo es um das Verstellen, Positionieren, Drehen oder Führen geht. So sind iglidur-G-Gleitlager in den Schutztüren der Maschine zu finden. Neben diesen wirtschaftlichen Allroundern finden sich hier auch Gleitlager iglidur A 180 mit FDA-Zulassung. Der Werkstoff iglidur X ist temperaturbeständig, druck- und chemikalienfest. Die Kombination dieser drei Eigenschaften macht ihn zu einem echten Problemlöser. Gleitlager aus iglidur X sind im Antrieb der Schwenkeinrichtung und der Schutzhaube der Siegelstation des Thermoformers verbaut. Ebenfalls in der Schwenkeinrichtung sind Gleitlager aus iglidur J zu finden. Dieser Werkstoff weist sehr niedrige Reibwerte im Trockenlauf auf. Dabei ist die Stick-Slip-Neigung äußerst gering – ein Umstand, der insbesondere bei geringen Belastungen und sehr langsamen Geschwindigkeiten wichtig ist. „An verschiedenen Punkten der PowerPak-Maschinen sorgen die tribooptimierten Polymergleitlager von igus dafür, dass die PowerPak-Maschinen komplett schmierfettfrei funktionieren“, erklärt Donges. „Für die späteren Maschinenbetreiber bedeutet das eine höhere Wirtschaftlichkeit bei sinkenden Wartungsintervallen.“
Konstruktives Highlight der PowerPak-Verpackungsmaschinen ist das neu entwickelte Kniehebelhubsystem, das in der Form- und Siegelstation zum Einsatz kommt. Es nimmt die Hauptführungswellen auf, die mit DryLin-Lineargleitfolien gelagert werden. Die Lagerung des Kniehebelhubsystems selbst erfolgt mit Komponenten aus iglidur Z. Nach den Worten von Donges wäre ohne diesen Hochlastwerkstoff die Entwicklung des Kniehebelhubsystems in seiner jetzigen Form nicht möglich gewesen. Der Werkstoff zeigt eine hohe thermische Beständigkeit und ist gegenüber Kantenbelastungen unempfindlich. In der Formstation entstehen extrem hohe Drücke und Kräfte, die 10 t erreichen können. In der Siegelstation geht es um die Schließkraft. Hier sind die Lager auf Totpunktkräfte von bis zu 45 MPa ausgelegt. Dazu kommen in beiden Fällen die hohen Taktzahlen. „Sie liegen in der Regel bei 30 Takten pro Minute“, erklärt Donges. „Und dies häufig in zwei bis drei Schichten an sechs Tagen die Woche. Diese starke Belastung verkraften die Lager aus iglidur Z ohne Wenn und Aber.“ Der Einsatz von konventionellen Wälzlagern in den Kniehebelhubsystemen kam für CFS nicht infrage. Der Grund: Diese Lager müssen geschmiert werden. Das würde das Kontaminationsrisiko und den Wartungsaufwand erhöhen. Eine Neuentwicklung bewährt sich in der Folienumlenkung der PowerPak-Maschinen. Hier sind xiros-Polymerkugellager im Einsatz. Diese einreihigen Rillenkugellager gewähren oberhalb des offenen Produktes die gewünschte vollkommene Schmiermittelfreiheit. Im Unterschied zu metallischen Kugellagern sind sie korrosionsbeständig und leicht reinigbar.
Halle 1, Stand 317
Online-Info www.dei.de/0910401
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