Dinnissen Process Technologie hat verschiedene pneumatische, mechanische und aeromechanische Fördereinrichtungen im Programm. Hierzu zählen Stand-alone-Komponenten ebenso wie komplette, nach den Vorgaben des Anwenders gestaltete Linien, die neben der eigentlichen Förderkomponente auch Mischer, Mühlen, Klassiereinrichtungen etc. beinhalten. Für die energiesparende, hygienische Förderung von empfindlichen Schüttgütern entwickelten Dinnissen und K-Tron gemeinsam das Slow-Flow-Conveying-Konzept.
Fördereinrichtungen, die nach dem Slow-Flow-Conveying-Konzept arbeiten, liegt das Prinzip der Saug- oder Blasförderung zu Grunde. Das heißt, die pulverförmigen, granulierten oder körnigen Schüttgüter werden mithilfe eines kontrollierten Luft- bzw. Gasstroms kontinuierlich oder diskontinuierlich gefördert. Für das Anfahren des Fördermediums kommt in der Regel ein Gebläse zum Einsatz (mittlerer Druck 0,2 bis 0,5 bar).
Die Schüttgüter können aus einem oder mehreren Aufgabepunkten zu einer kompakten Empfangseinheit transportiert werden oder – genau umgekehrt – von einem Aufgabepunkt zu mehreren Empfangsbehältern. Die Länge der überbrückbaren Transportwege liegt zwischen 500 und 600 m. Die Schüttgüter erreichen eine Fördergeschwindigkeit von 8 bis 13 m/s. Slow-Flow-Conveying-Anlagen eignen sich für bruchempfindliche, klebrige und schleißende Produkte.
Geringerer Energieverbrauch
Wesentliches Merkmal dieses Konzepts ist, dass der Energieverbrauch in Hinblick auf die zu lösende Förderaufgabe optimiert wird. Das heißt, dass die Geschwindigkeit des Fördermediums, beispielsweise Luft, genau auf das zu fördernde Schüttgut abgestimmt wird, sodass bei optimaler Beladung der Verbrauch an Fördermedium möglichst gering gehalten werden kann. Gleiches gilt für die Fördergeschwindigkeit. Wird Letztere möglichst klein gehalten, ist die mechanische Belastung des Schüttguts und die Reibung zwischen den Feststoffteilchen bzw. zwischen den Feststoffteilchen und der Anlagenwand gering – ein Umstand, der besonders bei empfindlichen und schleißenden Produkten eine wichtige Rolle spielt.
In der Lebensmittelindustrie hat sich das Slow-Flow-Conveying beispielsweise bei der Förderung von Milchpulver, Kaffee oder von verschiedenen extrudierten und gecoateten Produkten bewährt. Außerdem zeigte sich, dass mit der langsamen, schonenden Förderung das Zusammenbacken von Cerealien, Kakao, Zucker oder anderen klebrigen Produkten deutlich reduziert werden kann. Gegebenenfalls ist hier der Einsatz einer Luftentfeuchtungsanlage sinnvoll.
Da beim Slow-Flow-Conveying die Luftgeschwindigkeiten bei gleichzeitig hoher Beladung relativ gering sind, benötigen Anlagen, die nach diesem Konzept arbeiten, nur relativ kleindimensionierte Filtereinheiten und Empfangseinheiten. Diese kompakte Bauweise, die auch beim Einbinden von Schleusen oder Druckbehältern erhalten bleibt, macht Reinigungsarbeiten einfacher und schneller. Hinzu kommt, dass die Empfangseinheiten über Easy-to-clean-Funktionen verfügen. Dazu zählen u. a. herausnehmbare Filter und ein spezielles Führungssystem.
Wichtig: Anlagen, die nach dem Slow-Flow-Conveying-Konzept arbeiten, verfügen über gut zugängliche und schnell demontierbare Leitungen. Auch dies ist ein wesentlicher Beitrag für eine schnelle Inspektion, Wartung und Reinigung der Förderanlage. Auf Anfrage liefert Dinnissen Slow-Flow-Conveying-Anlagen mit einem automatischen Reinigungssystem auf Luftbasis, auch eine Ausstattung mit CIP-Systemen (Wasser bzw. Reinigungsmittel) ist möglich.
Keine Staubemissionen
Slow-Flow-Conveying-Systeme arbeiten mit Unter- oder Überdruck. Das verlangt eine druck- und staubdichte Anlagenausführung. Wünscht der Anwender darüber hinaus ein ultra-staubdichtes Abschließen der Fördersysteme, kann Dinnissen die Anlagen um entsprechende Funktionen erweitern. So können Klappen in einer festgelegten Reihenfolge geöffnet und geschlossen werden. Oder: Scada-Visualisierungssysteme und spezielle Alarmvorrichtungen überwachen den Verlauf der Förderprozesse und warnen bei Abweichungen vom Normalverlauf.
Die langsame Förderung bei optimaler Beladung des Förderstroms mit Schüttgut verringert die Reibung und den Widerstand innerhalb des Fördersystems. Das Ergebnis: Es wird weniger Energie benötigt und die Anlagen haben eine längere Lebensdauer. Auch die kompakte Ausführung der Gesamtanlage und hier besonders der Empfängerbehälter leistet einen Beitrag zur Minimierung der eingesetzten Energie.
Dinnissen führt die Slow-Flow-Conveying-Anlagen nach den Richtlinien der EHEDG aus. Für produktionsnahe Tests mit den Produkten des Anwenders steht das D-Innocenter zur Verfügung.
Online-Info www.dei.de/0311426
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