Steigende Rohstoffpreise – sowohl für Kunststoffe als auch für papierbasierte Verpackungen – machen effiziente Verpackungslösungen, Einsparungen beim Verpackungsdesign und Flexibilität bei der Handhabung neuer Materialien dringlicher denn je. Hinzu kommt die Nachfrage des Handels und der Konsumenten nach nachhaltigeren Verpackungen. Lebensmittelhersteller sind außerdem bestrebt, ihre Klimabilanz stetig zu verbessern, um zum Erreichen der Pariser Klimaziele beitragen zu können. Dies geschieht zum einen über die Produkte selbst, aber auch über Stellschrauben an der Verpackungslinie und der Logistik. Hier wird Automatisierung zum Schlüssel für nachhaltige und zukunftssichere Prozesse. Denn sie macht Verpackungsprozesse robuster und den Einsatz von Verpackungsmaterial effizienter. Zukunftssicherheit bezieht bei Automatisierungsprojekten aber auch den Aspekt der Wirtschaftlichkeit mit ein. Umweltschonende und nachhaltige Verpackungen sollen das Produkt schließlich nicht verteuern. Daher unterstützen die Experten von Schubert ihre Kunden dabei, diese Ziele miteinander in Einklang zu bringen. Das Ergebnis ist eine kundenspezifische Verpackungsmaschine samt ressourcenschonendem Verpackungsdesign und somit eine langfristige Investition, die sich auszahlt.
Beratung im frühen Projektstadium
Als Partner für Nachhaltigkeit ist Schubert in der Lage, die Prozesse der Anwender über die gesamte Kette von Rohstoff, Verpackung, Logistik bis zum Recycling zu optimieren. Das beginnt bereits mit der Konstruktion, das heißt einem möglichst einfachen und nachhaltigen Maschinenaufbau, der nicht notwendige Prozesse ausschließt und damit auch Ressourcen und Rohstoffe in der Fertigung einspart. Zudem ist das aus Standardbaugruppen bestehende Baukastensystem von Schubert so flexibel, dass sich Verpackungsmaschinen genau auf den Bedarf des Anwenders zuschneiden lassen.
Neben der Auswahl der geeigneten Maschinen gehört zu den Nachhaltigkeitsaspekten auch die Verpackungsentwicklung. So sind Materialeinsparungen durch ein Re-Design des bisherigen Verpackungskonzepts ein Bereich, in dem Schubert bereits zahlreiche Best-Practice-Beispiele vorweisen kann. Zum anderen hat ein optimales Design auch positive Auswirkungen auf die Transportkosten: Passen mehr Produkte auf eine Palette, werden weniger Lkw-Fahrten pro Lieferung benötigt. Gerade bei schnell drehenden Konsumgütern summiert sich dieser Vorteil zu deutlichen CO2-Einsparungen auf.
28 Pick-and-Place-Roboter bei Hosta
Mit solch einem Re-Design des Verpackungskonzepts und neuen Verpackungsmaschinen ermöglichte Schubert einem Süßwarenhersteller erhebliche Einsparungen bei Material und Transport: Hosta, bekannt für seine Nippon-Puffreiswaffeln, suchte nach einem sicheren Verpackungsprozess mit hoher Leistung. Die komplexen Verpackungsvorgänge des Unternehmen konnten in der geforderten hohen Geschwindigkeit von 2500 Produkten pro Minute nur mithilfe von effizienter Robotertechnik gemeistert werden: 28 Pick-and-Place-Roboter gruppieren die Produkte im Doppelpick-Verfahren. Jeweils 16 Einzelprodukte werden dabei in einem Kunststoff-Tray stehend hintereinander zu einer 200-Gramm-Formation gruppiert. Im Flowpacker verpacken zwei Schlauchbeutelaggregate die Trays mit den Puffreishappen dann dank komplexer Formschultern zuverlässig und sicher in die eng bemessene Folie. Auf die Verpackung der Produkte in den schützenden Schlauchbeuteln folgt als letztes der Schubert Casepacker. Dort werden jeweils 24 der Trays mit einem Produktgewicht von jeweils 200 g in einen Versandkarton verpackt, der anschließend mit einem separaten Deckel verschlossen wird.
Da Schubert in einem frühen Stadium des Projekts als Partner hinzugezogen wurde, konnten die Verpackungsexperten nicht nur die exakt zu den Anforderungen passende Anlagentechnik liefern. Auch mit Blick auf das Verpackungsdesign leisteten sie Unterstützung: Durch die selbst bei den großen Toleranzen der Puffreishappen exakt arbeitenden Pick-and-Place-Roboter konnten die Entwickler die Trays aus Kunststoff um
10 mm kürzen. Dank dieser Optimierung ließ sich auch der Folienrapport der Schlauchbeutel noch einmal um 6 mm verringern. Das spart Verpackungsmaterial und somit auf lange Sicht auch Kosten. Auch der Karton wurde überarbeitet. Er besteht jetzt aus einem einzigen Flachzuschnitt mit Deckel anstatt aus drei verschiedenen Teilen. Zusammengenommen erbringen die verbesserten Verpackungen so viel Sparpotenzial, dass die Kartongrundfläche deutlich verkleinert werden konnte: Auf einer Versandpalette finden pro Lage nun neun statt vorher acht Kartons Platz. Unterm Strich bedeutet das eine deutliche Kosteneinsparung bei Verpackungsmaterial und Transport.
Eine Maschine – mehrere Materialien
Bei Hosta stand die Materialeinsparung als Nachhaltigkeitsvorteil im Vordergrund. Für Lebensmittelhersteller, bei denen auch die Umstellung auf andere Materialien die Umweltbilanz verbessern kann, ist der Flowpacker von Schubert ebenfalls flexibel einsetzbar: Der Wechsel zwischen konventionellen Verbundfolien und nachhaltigen Folien ist ohne größeren Aufwand auf derselben Schlauchbeutelmaschine möglich. Auch was die Trays angeht, kann die Maschine sowohl Kunststoff-Trays als auch Trays aus alternativen Materialien wie Karton problemlos verarbeiten. Für einen Formatwechsel werden die Magazinplatten und die Roboterwerkzeuge im Tray-Entstapler getauscht.
Damit Verpackungsprozesse langfristig effizient und zuverlässig funktionieren können, müssen Verpackung und Maschine bestmöglich aufeinander abgestimmt sein. Die Experten von Schubert wählen in einem ganzheitlichen Bearbeitungsansatz passende Materialien, entwickeln Verpackungen, planen Prozesse und realisieren diese auf entsprechenden Verpackungsmaschinen. Das Beispiel von Hosta zeigt, dass es sich auszahlt, die Beratung schon in einer möglichst frühen Planungsphase hinzuziehen. Dann stehen noch alle Möglichkeiten für nachhaltige Veränderungen offen.
Gerhard Schubert GmbH, Crailsheim
Halle 1, Stand 219
Autorin: Bärbl Beyhl
Marketing,
Gerhard Schubert