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Badoit ist eines der führenden Unternehmen auf dem französischen Markt für kohlensäurehaltige, natürliche Mineralwässer. Der Abfüller aus Saint Galmier im Département Loire, südwestlich von Lyon gelegen, arbeitet seit Jahren eng mit der Spitzengastronomie des Landes zusammen – ein Umstand, der den erstklassigen Ruf des Unternehmens im Premiumbereich unterstreicht.
Die Gestaltung der Primär- und Sekundärverpackung ist ein erfolgsbestimmender Faktor, der dabei hilft, Getränkemarken eindeutig im Markt zu positionieren. Für Badoit ist dieser Aspekt besonders wichtig, wie Etienne Marie, Werksleiter bei Badoit erläutert: „Als Premiummarke müssen sich unsere Produkte nicht nur qualitativ, sondern auch optisch von der Konkurrenz abheben. Der exklusive Standard unseres Wassers muss sich auch in der Verpackung widerspiegeln.“
Verbesserung der Packqualität
Der Abfüller setzt deshalb auf Flaschen mit einem langen, eleganten Hals, ein Alleinstellungsmerkmal im französischen Markt. Während die außergewöhnliche Flaschenform für die Markenerkennung ein Segen ist, stellt sie die eingesetzten Schrumpffolienpacker vor große Herausforderungen – so auch die Verpackungsmaschinen von KHS Kisters, die mitunter mehr als 30 Jahre im Betrieb sind. „Häufig wiesen die Mehrfachverpackungen Faltenwurf auf, die Bedruckung wurde verzerrt oder die für die Logistik wichtige Stabilität war zu gering“, erläutert Marie. Hinzu kam, dass die in die Jahre gekommenen Verpackungsmaschinen die heutigen Ansprüche hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit nicht mehr erfüllten und zunehmend technologischen Beschränkungen unterworfen waren.
Kurzum: Badoit suchte nach einer neuen Verpackungslösung. Dabei erhielt es Unterstützung von Danone Waters. Der Mutterkonzern lobte einen Wettbewerb zwischen seinen einzelnen Marken und ihren Werken aus. Diese wendeten sich schließlich an ihre Lieferanten. Gesucht wurde eine Verpackungsmaschine mit modernster Schrumpftunnel-Technologie und einer Schrumpffolienverarbeitung, die in puncto Qualität und Ressourcenschonung keine Wünsche offenlässt.
Nach intensiven Gesprächen über die zu erreichenden neuen Spezifikationen und ersten erfolgversprechenden Tests erhielt KHS schließlich den Zuschlag für das Projekt.
Intensiver Optimierungsprozess
Für KHS galt es nun, diese hohen Erwartungen zu erfüllen. Dabei setzte der Systemanbieter auf ein erfahrenes Expertenteam, das im engen Austausch mit den Ingenieuren in Saint Galmier stand.
Die erste Aufgabe des Expertenteams bestand darin, neue Komponenten für die Verpackungsmaschinen für Badoit zu entwickeln. In Kleve testeten die Verpackungsspezialisten alle Anlagenteile eingehend. Nach mehreren Optimierungsschleifen erfolgte die Integration der verbesserten Komponenten in die neueste Generation des Schrumpffolienpackers von KHS. Nach einer umfangreichen Testphase wurde der Innopack Kisters SP A-H schließlich nach Saint Galmier geliefert.
Dort ersetzte das KHS-Team den bisherigen Schrumpffolienpacker von KHS Kisters aus dem Jahre 1986 durch die optimierte Verpackungsmaschine. Nach der erfolgreichen Erstinbetriebnahme im Dezember 2017 fokussierten sich die Verpackungsexperten darauf, die Anlage und ihre Prozesse unter realen Produktionsbedingungen zu optimieren. Denn zunächst konnte im Zusammenspiel der verwendeten Schrumpffolien und der Maschine die geforderte Packqualität noch nicht erreicht werden. Deshalb mussten immer wieder Komponenten der Anlage weiterentwickelt, gefertigt, eingebaut und getestet werden.
Exaktere Heißluftzuführung
Eine wesentliche Weiterentwicklung des Schrumpffolienpackers Innopack Kisters SP A-H bestand in der exakteren Verteilung der Heißluftzuführung auf die beiden Bahnen. Auch die optimale Ausrichtung des beidseitigen Heißluftstroms auf die mit der Folie locker eingeschlagenen Mulitpacks hatte für KHS oberste Priorität. Beide Faktoren sind für eine faltenfreie Qualität von entscheidender Bedeutung. Ein Ergebnis des umfangreichen Optimierungsprozesses ist eine mittlere Tunneldüse, die in Zukunft auch für andere Projekte zur Verfügung stehen wird. Für Faltenfreiheit sorgen auch Sonderluftdüsen mit optimierten Düsenlochblechen.
Deutlich reduzierte Foliendicke
Darüber hinaus arbeitet der Schrumpffolienpacker Innopack Kisters SP A-H sehr effizient und ressourcenschonend. Unter anderem gelang es, eine deutlich reduzierte Foliendicke verarbeiten zu können. Des Weiteren erreicht die Maschine dank Folienbahnsteuerung eine optimale Folienbreite per Pack. Die Anlagenfahrer profitieren außerdem von einer vollautomatischen Folienbahnregelung, die nicht nur eine leichte Handhabung, sondern auch eine gleichbleibend hohe Packqualität ermöglicht. Dank dieser technischen Neuerungen konnte das vom Kunden vorgegebene Ziel, eine optimale Verpackungsqualität bei geringstmöglichem Materialverbrauch zu bieten, erreicht werden. Zudem gelang es dem Expertenteam, die Leistung der Verpackungsmaschine zu erhöhen. Auf dem weiterentwickelten Schrumpffolienpacker können bei der bestehenden Linienleistung in zwei Bahnen insgesamt bis zu 37 000 Flaschen pro Stunde zu Sechserpacks verarbeitet werden.
Alle Vorgaben erfüllt
Die finale Abnahme der Anlage Anfang 2019 verlief zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. „KHS konnte unsere Vorgaben in jeder Hinsicht erfüllen. Die Packqualität hat sich im Vergleich zu früher deutlich erhöht“, lobt Marie. Faltenwurf und eine verzerrte Darstellung des Aufdrucks sind für die Premiummarke nun keine Probleme mehr. „Dank der verbesserten Qualität konnten wir die Beschriftungsgröße auf der Verpackung verdoppeln, was für die Produktpräsentation ein großer Vorteil ist“, resümiert Marie.
KHS AG, Dortmund