BSE, Antibiotikamissbrauch und MKS haben zu einem galoppierenden Vertrauensschwund bei den Verbrauchern geführt. Ein Weg, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, ist eine vollständige Information der Verbraucher über Herkunft und Herstellung der Fleischprodukte. Das Instrument dafür: Bizerba-Etikettiersysteme mit dem PDF 417-Code.
Verbrauchervertrauen basiert im Wesentlichen auf transparenten Produktions- und Vermarktungsprozessen, die den Marktteilnehmern auf professionelle und zugleich glaubwürdige Weise vermittelt werden müssen. Dazu der Bizerba-Geschäftsführer für das Ressort Vertrieb und Marketing, Rolf Schneider: „Wir geben unser Wissen in Sachen Kommunikation, Werbung und Marketing an unsere Kunden weiter, um ihnen in der jetzigen schwierigen Situation wirkungsvolle Wege zur Problemlösung aufzuzeigen.” Zwar verfügt der Verbraucher, so Schneider weiter, bereits heute über eine Fülle gesundheitsrelevanter Informationen, er nimmt sie jedoch nicht als hinreichend wahr. Es mangelt ihm an letzter Gewissheit, weil er die komplexen Aussagen komplizierter Systeme nicht nachvollziehen kann. Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach einer gläsernen Produktion ebenso plausibel wie berechtigt. Die Vermittlung dieser Transparenz gestaltet sich jedoch um so schwieriger, je mehr Verarbeitungs- und Vermarktungsstufen auf dem Weg vom Landwirt zum Konsumenten eingebaut sind. „Bizerba hat sich genau diesem Problem gestellt und für die arbeitsteilige Fleischvermarktung ein Etikettiersystem entwickelt, das via Etikett Transparenz für den Verbraucher schafft”, erläutert Schneider. Als ein „echtes Gewinner-Gewinner-Spiel” charakterisiert Schneider das Etikettiersystem mit dem PDF 417-Code, von dem alle profitieren, der Schlacht- und Zerlegebetrieb ebenso wie der Verarbeitungsbetrieb, der Lebensmittelhandel, das Fleischerhandwerk und in letzter Konsequenz auch der Verbraucher.
Viele Informationen auf kleinem Raum
Der innovative PDF 417-Code verhält sich zum herkömmlichen Strichcode wie der PC zum Rechenschieber. In der Logis-tikwirtschaft arbeiten professionelle Anbieter schon einige Zeit erfolgreich mit diesem Code. Sein entscheidender Vorteil: Auf geringem Raum lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen darstellen. Diese Informationsfülle nimmt in jeder Vermarktungsstufe und mit jedem Logistikschritt erheblich zu. Der herkömmliche Strichcode stieß dabei stets schnell an seine Grenzen.
Innovative Etikettiersysteme des Balinger Unternehmens, vor allem der Hochleis-tungsdrucker GLP, kombinieren einfaches Handling für den Bediener mit einem Höchstmaß an vertrauensbildender Transparenz für den Verbraucher. Das Etikett signalisiert: Alle Partner, die an diesem Fleischprodukt beteiligt waren, spielen mit offenen Karten. Keine wichtigen Informationen bleiben dem Kunden verborgen. Dies gilt für die Pflichtangaben beim Rindfleisch – die Identnummer, die Angaben über Geburt, Mast, Schlachtung und Zerlegung – sowie für die freiwilligen Angaben, etwa zu besonderen Haltungsformen der Schlachttiere. Bei verarbeiteten Erzeugnissen spielt das Etikett seine Stärken mit ernährungsphysiologischen Angaben entsprechend der Nährwertkennzeichnungs-Verordnung aus oder mit Zubereitungshinweisen auf attraktiven Schmucketiketten.
Lückenlose Dokumentation
Der Schlachtbetrieb erfasst die Tierdaten auf den Ohrmarken im PDF 417-Code. Im Zerlegebetrieb werden sie mit einem Handscanner eingelesen und im Etikettiersystem für den Druck weiterer Etiketten hinterlegt. Nach dem Zerlegen werden die neuen Etiketten gedruckt, die zugleich automatisch um die Informationen des Zerlegebetriebes ergänzt sind. Selbst wenn die Grob- und Feinzerlegung an verschiedenen Orten oder in verschiedenen Betrieben erfolgt, der PDF 417-Code kann keine Informationen verlieren. Dies gilt auch für den weiteren Weg der Produkte. Ob Fleisch, Fleisch- und Wurstwaren offen in Mehrwegbehältnissen, in Kunststoffsäcken oder in Mehrfachverpackungen (Masterpacks) transportiert werden, oder ob zentral oder dezentral ausgezeichnet wird: Das Etikett mit dem PDF 417-Code ist stets dabei. Immer wieder läuft mit Sicherheit ein und derselbe Vorgang ab: Das Etikett wird gelesen, mit neuen Daten ergänzt und vervollständigt ausgedruckt. Dazu Schneider: „Unsere Kunden in der Fleischwirtschaft sind von den Auswirkungen einer außerordentlich schweren Krise besonders hart betroffen. Diese Krise geht auch uns als langjährigen Lieferanten der Branche an. Wir sehen es deshalb als unsere Aufgabe an, unseren Geschäftspartnern schnell und wirkungsvoll praktikable Wege aus dieser schwierigen Situation aufzuzeigen.”
E dei 211
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